Hohe Zufriedenheit mit der Ausbildung
Die duale Ausbildung ist attraktiv: Das zeigt die aktuelle Umfrage der IHK Niedersachsen (IHKN), an der sich rund 1 200 niedersächsische Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr, darunter 280 Auszubildende unserer Region, beteiligt haben. Im Durchschnitt vergeben die jungen Berufstätigen die Note 2,5 für ihre Ausbildung.
Die IHKN-Umfrage zeigt: 80 % der Auszubildenden sind mit ihrer Ausbildung zufrieden und würden ihren Ausbildungsberuf wieder wählen. Der „durchschnittliche“ Auszubildende ist bei Beginn der Ausbildung bereits etwa 20 Jahre alt und kommt meist von der allgemeinbildenden (33 %) oder der berufsbildenden Schule (25 %). Fast jeder zweite Auszubildende hat einen Realschulabschluss (39 %). Abitur oder Fachhochschulreife haben 48 % der Teilnehmenden und 8 % haben die Hauptschule erfolgreich beendet.
Bei der Berufsorientierung und der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind Familie und Freunde immer noch die ersten Ansprechpartner (59 %).
Gefragt nach den entscheidendsten Berufswahlkriterien wünschen sich 30 % der jungen Fachkräfte, dass der Beruf Sicherheit bietet. Weitere Top-Forderungen der Azubis sind Spaß am Beruf (68 %), gute Zukunftsperspektiven (59 %) und, dass der Beruf den Neigungen entspricht (49 %). Über drei Viertel der Befragten gaben an, eine Ausbildung im Wunschberuf (31 %) zu absolvieren.
Die überwiegende Mehrheit ist mit den Ausbildungsbetrieben zufrieden. Insgesamt erhielten die Betriebe die Durchschnittsnote 2,6. Auch die Kommunikation mit dem Ausbildungsbetrieb während der Corona-Pandemie bewerten zwei Drittel der Azubis mit gut oder sogar sehr gut (Durchschnittsnote: 2,3). Im Durchschnitt bewerten die jungen Berufstätigen ihre Ausbildung mit der Note 2,5. Je höher der Schulabschluss, desto besser die Bewertung der Ausbildung. Das bedeutet: Abiturienten bewerten den von ihnen gewählten Weg in den Beruf mit einer Note 2,2 überdurchschnittlich gut. Und: 80 % der Befragten würden sich erneut für den gleichen Ausbildungsberuf entscheiden, auch 70 % der Auszubildenden würden sich erneut für dasselbe Unternehmen entscheiden, in dem sie lernen.
Insgesamt fühlen sich die Azubis durch den Präsenzunterricht in den Berufsschulen gut vorbereitet, weniger als 50 % fühlen sich durch den digitalen Unterricht zu Hause gut vorbereitet. Jeder zehnte Auszubildende gibt zudem an, nicht in ausreichendem Maße über die nötigen technischen Geräte und Voraussetzungen zu verfügen, um am digitalen Unterricht teilzunehmen.
„Das Hauptmotiv der Unternehmen für ihr Ausbildungsangebot ist die Fachkräftesicherung. Dass dieser Weg der richtige ist, belegt die aktuelle Ausbildungsumfrage,“ erläutert Eckhard Lammers, IHK-Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung. Knapp 75 % der Auszubildenden wurde nach der Ausbildung eine Übernahme in den Ausbildungsbetrieb angeboten. Ebenso viele Auszubildende haben dieses Angebot angenommen. Damit blieben weit über 50 % der jungen Fachkräfte ihren Betrieben als Fachkräfte erhalten.