Neue Rheinquerung zwischen Köln und Bonn: „Rheinspange“

Die zusätzliche Rheinquerung wird seit Mitte der 1980er-Jahre von der IHK Köln gefordert. Mitte der 2010er-Jahre hat die IHK Köln erfolgreich darauf hingewirkt, dass das Projekt von den Landesstraßenbedarfsplänen des Landes Nordrhein-Westfalen entkoppelt und als überregionale Maßnahme im vordringlichen Bedarf mit hoher Priorität in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde.

Ferner sind beide Rheinbrücken auf diesen Strecken mittelfristig am Ende ihrer Lebensdauer und müssen perspektivisch Mitte der 2030er Jahre ersetzt werden.

2018 begannen die Planungen zur Linienfindung im Rhein-Erft-Kreis. Insgesamt wurden zwölf mögliche Trassen hinsichtlich verkehrlichen Nutzens, aber auch möglicher Konflikte mit dem Umweltschutz, Anwohnern sowie bestehenden und geplanten Gewerbegebieten untersucht.

Im Rahmen dieser Planungsphase wurde das Projektteam der Autobahn GmbH im Sommer 2022 in die IHK eingeladen, um den Zwischenstand dem Mobilitätsausschuss sowie der Beratenden Versammlung Rhein-Erft, den Wirtschaftsgremien Brühl und Wesseling sowie branchenrelevanten Logistikverbänden vorzustellen.

Im Oktober 2022 haben Präsidentin und Hauptgeschäftsführer der IHK Köln in einem Brief an die NRW-Landesregierung die Bedeutung des Projekts unterstrichen und Unterstützung der Landesregierung eingefordert. Im Februar 2023 wurde die Vorzugsvariante, eine Tunnellösung zwischen Wesseling und Niederkassel, vorgestellt.

Aktuell liegt die geplante Trasse dem Fernstraßen-Bundesamt zur Genehmigung vor. Sobald diese Behörde grünes Licht erteilt, beginnt die detaillierte Entwurfsplanung und das komplexe Genehmigungsverfahren, sodass bis voraussichtlich 2028 der Bau beginnen kann.