Förderprogramm für gewerblich genutzte Lastenräder
IHK unterstützt Aktion
Im Juni ist das dritte Förderprogramm für gewerblich genutzte Räder gestartet. Anträge sind bis Ende Oktober 2024 möglich. Gefördert wird der Kauf eines fabrikneuen zwei- oder dreirädrigen in Serie hergestellten Fahrrads oder Lastenanhängers mit elektrischer Tretunterstützung, das speziell zum Transport im Wirtschaftsverkehr konzipiert wurde.
Gefördert werden Firmen, die ihre Mobilitätsgewohnheiten im Alltag ändern möchten und Wege suchen, ihre Fahrzeugflotte durch Lastenräder zu ergänzen oder zu ersetzen. Pro Firma werden pro Jahr maximal zwei Lastenräder oder Lastenanhänger gefördert. Der Firmensitz muss in der Stadt Karlsruhe liegen. Der Kauf eines Lastenrades oder Lastenanhängers mit E-Unterstützung wird mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent des Kaufpreises bis zu einer maximalen Höhe von 2.500 Euro gefördert. Unter www.karlsruhe.de/radverkehr finden Sie zum Förderantrag.
Bisher wurden etwa 40 Karlsruher Firmen beim Kauf eines Lastenrades gefördert. Darunter sind im Bereich Handwerk Schreinereien, Malerbetriebe, Zimmerei und Schornsteinfeger. Auch Apotheken, soziale und kulturelle Einrichtungen und zahlreiche Gastronomen haben bisher von der Förderung profitiert.
Karlsruhe möchte die Nutzung von Lastenrädern und Lastenanhängern auch im gewerblichen Bereich fördern. Dabei wird die Stadt von Kreishandwerkerschaft, Handwerkskammer Karlsruhe und IHK Karlsruhe unterstützt.
Im Gegensatz zu „Familien-Lastenrädern“ sind gewerbliche Lastenräder und deren Einsatzmöglichkeiten bisher weniger bekannt. Dabei gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Modellen, teilweise mit einer Zuladung von über 350 Kilogramm. Entsprechend vielfältig sind auch die Anwendungsfelder: Vom Schornsteinfeger über Zimmererhandwerk, Fensterreinigung, Gartenbaubetrieb bis hin zum Transport von Europaletten - Lastenräder haben das Potenzial, zahlreiche gewerbliche Pkw- oder Transporter-Fahrten zu ersetzen.
Bereits 2016 hat eine Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gezeigt, dass zwischen 8 bis 23 Prozent der gewerblichen Fahrten mit einem E-Lastenrad durchgeführt werden könnten. Dieses Verlagerungspotenzial will die Stadt Karlsruhe erschließen.