Wochenmärkte sind Teil des Kulturgutes Innenstadt

Nachbericht zum IHK- Event „Wochenmärkte“ am 15. Mai in Bad Krozingen.
Am 15. Mai fand im Kurhaus Bad Krozingen das Event „Wochenmärkte - urbane Kultur mittendrin!“ statt. Die Veranstaltung wurde von der IHK Südlicher Oberrhein organisiert – gefördert vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Innenstadtberatung - und zog über 90 Teilnehmer an, darunter Vertreter von Kommunen, Stadtmarketing-Experten und Marktkaufleute aus der Region und aus dem benachbarten Elsass. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich auszutauschen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Best-Practice-Beispiele zu diskutieren.
Gastgeber Volker Kieber (Erster Bürgermeister der Stadt Bad Krozingen) freute sich mit Dr. Dieter Salomon (Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein) über spannende Vorträge und Impulse der Fachreferenten Wolfgang Koch, Ulrich Hartung und Thomas Kaiser, der auch durch den Tag moderierte, sowie den Best-Cases aus Lahr, Haslach im Kinzigtal, Waldkirch, Elzach und Heitersheim. 
Die Hauptbotschaften der Veranstaltung fasste Christina Gehri (Leitung des Bereichs Standort und Branchen) von die IHK final zusammen:
  1. Wochenmärkte als kulturelles Erbe verstehen
  2. Wirtschaftliche Tragfähigkeit der Wochenmärkte sicherstellen
  3. Vernetzung verbessern
  4. Weniger Verwalten und mehr Gestalten
Wochenmärkte sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil unserer Städte und stellen eine lebendige Schnittstelle zwischen Kultur und Kommerz dar. Sie dienen nicht nur als Handelsplätze, sondern auch als soziale Treffpunkte, die die lokale Kultur und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Auf einem Wochenmarkt kauft man nicht nur ein, man erlebt, schmeckt und fühlt die Region. Es braucht eine neue Wertschätzung für dieses Kulturgut, sowohl bei den Kommunen als auch auf Landesebene.
Trotz ihrer kulturellen Bedeutung müssen Wochenmärkte auch wirtschaftlich tragfähig sein. Neben steigenden Kosten sind auch eine klare Planung und Struktur erforderlich, um in der modernen Marktwirtschaft bestehen zu können. Die Herausforderung besteht darin, die traditionelle Atmosphäre eines Marktes mit der Notwendigkeit von Wirtschaftlichkeit und Modernität zu vereinen. Hier bedarf es Qualifizierung und Beratungsansätze, die die Zielgruppe auch erreichen. Zudem sollte die Kommunikation gegenüber den Wochenmarktbesuchern verbessert werden, um Themen wie Regionalität, Bio und Nachhaltigkeit besser zu vermitteln. Wochenmärkte sind mehr als nur „zu teuer“.
Die Vernetzung zwischen Marktkaufleuten und Kommunen muss verbessert werden. Die Suche nach neuen Marktbeschickern und freien Marktstandplätzen sollte nicht so aufwändig sein, wie es derzeit noch der Fall ist. Moderne Formen des Matching von Angebot und Nachfrage sind notwendig, und erste Ansätze dazu sind bereits in Arbeit. Zudem muss die Vernetzung auch über Grenzen hinweg intensiviert werden. Das Interesse der Delegation aus Frankreich zeigt, dass dieses Thema grenzüberschreitend gedacht werden sollte.
Marktsatzungen sind wichtige Regelwerke, dürfen jedoch nicht zu Hemmschuhen werden. Wochenmärkte müssen verwaltet und gestaltet werden. Hier müssen Marktamt, Stadtmarketing und Marktsprecher Hand in Hand arbeiten, um die nötigen Schritte zu unternehmen. 
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und Referenten für die gelungene Veranstaltung und freuen uns auf zukünftige Kooperationen und weitere spannende Events!
„Wochenmärkte dienen nicht nur als Handelsplätze, sondern auch als soziale Treffpunkte, die die lokale Kultur und das Gemeinschaftsgefühl stärken“, sagt Thomas Kaiser, Innenstadtberater der IHK Südlicher Oberrhein. „Auf einem Wochenmarkt kauft man nicht nur ein, man erlebt, schmeckt und fühlt die Region. Es braucht eine neue Wertschätzung für dieses Kulturgut, sowohl bei den Kommunen als auch auf Landesebene.“
Weitere Informationen:
Die gehaltenen Vorträge, Videos und Studien sind ab sofort zum Download in der Box verfügbar. Nutzen Sie diese Inhalte, um sich weiter über die aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich Wochenmärkte zu informieren.