Ausbildung
Zeugnis
Wer seine Ausbildung beendet, kann in aller Regel drei Zeugnisse zu seinen Unterlagen heften: Das IHK-Zeugnis über die bestandene Abschlussprüfung, das Abschlusszeugnis des Berufskollegs und ein betriebliches Ausbildungszeugnis.
IHK-Zeugnis
Über ihre Abschlussprüfung erhalten alle erfolgreichen Absolventen ein IHK-Zeugnis (§ 37 Abs. 2 BBiG und § 27 der Prüfungsordnung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 462 KB)).
Das IHK-Zeugnis enthält
- Name, Vorname und Geburtsdatum des Prüfungsteilnehmers
- die Bezeichnung des Berufs mit Fachrichtung oder prüfungsrelevantem Schwerpunkt
- die Ergebnisse (Punkte) der Prüfungsbereiche und das Gesamtergebnis (Note)
- das Datum des Bestehens der Prüfung
- die Unterschrift des Vorsitzenden/der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses oder eines anderen Prüfungsausschussmitglieds und des Hauptgeschäftsführers der IHK Düsseldorf (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 210 KB)im Faksimile.
Ihr Prüfungszeugnis wird den Absolventinnen und Absolventen der IHK-Prüfungen nach ihrer Prüfung per Post zugeschickt. Mit dem Zeugnis sendet die IHK Düsseldorf Zeugniserläuterungen und eine englischsprachige Übersetzung. Darüber hinaus kann auch eine französische Übersetzung ausgestellt werden.
Wenn ein IHK-Abschlusszeugnis verloren gegangen ist, kann eine Zweitschrift davon angefertigt werden.
Abschlusszeugnis des Berufskollegs
Wer während seiner Ausbildung erfolgreich ein Berufskolleg besucht hat, erhält auch vom Berufskolleg eine Abschlusszeugnis (gemäß § 9 der Anlage A der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg - APO-BK).
Der Berufsschulabschluss wird unabhängig vom IHK-Abschluss zuerkannt. Für Fragen zu Schulzeugnissen ist deshalb das Berufskolleg Ansprechpartner, das das Zeugnis ausgestellt hat.
Betriebliches Ausbildungszeugnis
Der Auszubildende hat außerdem Anspruch auf ein betriebliches Ausbildungszeugnis (§ 16 BBiG). Die Ausstellung des betrieblichen Ausbildungszeugnisses kann in Absprache mit dem Auszubildenden seit Inkrafttreten des BVaDiG zum 1. August 2024 in elektronischer Form erfolgen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Auszubildende zuvor seine Zustimmung gegeben hat. Andernfalls muss das Zeugnis weiterhin in Papierform ausgehändigt oder per Post zugesandt werden.
Dabei kann er zwischen einem einfachen oder einem qualifizierten Ausbildungszeugnis wählen:
- Ein einfaches Ausbildungszeugnis enthält Angaben über Art, Dauer und Ziel der Berufsausbildung sowie die erworbenen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.
- Ein qualifiziertes Ausbildungszeugnis umfasst die selben Angaben wie ein einfaches Zeugnis. Zusätzlich enthält es eine Beurteilung von Verhalten und Leistung.
Für ein betriebliches Ausbildungszeugnis müssen folgende Grundsätze beachtet werden:
- Die Erstellung muss so rechtzeitig erfolgen, dass es am Tag der Beendigung der Ausbildung ausgehändigt werden kann.
- Es wird schriftlich auf Firmenbriefbogen erstellt und eigenhändig unterschrieben.
- Die Tätigkeiten, die der Auszubildende ausgeübt hat, müssen so beschrieben werden, dass sich der künftige Arbeitgeber ein klares Bild davon machen kann.
- Das Zeugnis muss wahr sein und daher alle wesentlichen Tatsachen (bei einem qualifizierten Zeugnis auch Wertungen) enthalten, die für die Gesamtbeurteilung des Auszubildenden von Bedeutung sind.
- Um dem Auszubildenden das weitere Fortkommen nicht unnötig zu erschweren, soll das Zeugnis von verständigem Wohlwollen getragen sein. Dieses Wohlwollen darf aber nicht zu Unrichtigkeit führen.