Kaufmann im E-Commerce

Nachfolgend finden Sie Informationen zur Ausbildung, zur Zwischenprüfung und auch zur Abschlussprüfung.

Informationen zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

3 Jahre
Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.

Arbeitsgebiet

Kaufleute im E-Commerce sind in Unternehmen tätig, die Waren oder Dienstleistungen online vertreiben.

Berufliche Fähigkeiten

  • Konzipieren und Weiterentwickeln von Waren- und Dienstleistungssortimenten
  • Beurteilen, Einsetzen und Weiterentwickeln von Vertriebskanälen des E-Commerce
  • Bewirtschaften von Onlineportalen und Onlineshops sowie Unterstützen der Beschaffung
  • Einsetzen von Instrumenten der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle im E-Commerce
  • Gestalten der Schnittstellen mit anderen Vertriebskanälen
  • Beurteilen und Auswählen von Kommunikationskanälen
  • Gestalten der internen und externen Kommunikation
  • Vorbereiten und Durchführen von Maßnahmen des Onlinemarketings
  • Anbahnen und Abwickeln von Online-Waren- und Dienstleistungsverträgen
  • Beurteilen und Einsetzen verschiedener Bezahlsysteme
  • Einhalten von rechtlichen Bestimmungen im E-Commerce
  • Anwenden projektorientierter Arbeitsweisen im E-Commerce

Rechtsgrundlagen und Gliederung der Berufsausbildung

Basisinformationen

Eckdaten zum Beruf

  • Aufbau des Berufs: Monoberuf ohne Differenzierungen
  • Betriebliche Ausbildungsinhalte: Mindestinhalte lt. Ausbildungsrahmenplan
  • Schulische Ausbildungsinhalte: 12 Lernfelder lt. Rahmenlehrplan der KMK
  • Abschlussprüfung: gestreckte Prüfung (bestehend aus Teil 1 und Teil 2)

Bereiche

Der Beruf wird schwerpunktmäßig im Einzel-, Groß- und Außenhandel ausgebildet. Aber auch für andere Branchen wie touristische Unternehmen, Dienstleistungsanbieter oder Hersteller, die ihre Angebote online vertreiben, kann der neue Beruf infrage kommen.

Tätigkeitsprofil der Kaufleute im E-Commerce – betriebliche Mindestinhalte

  • Vertriebskanäle des E-Commerce beurteilen, auswählen und einsetzen
    z. B.: Online-Vertriebskanäle auswählen, Prozessabläufe analysieren, Nutzerverhalten auswerten, Wettbewerbsrecht, Urheberrecht und Datenschutz beachten, Kooperation mit Dienstleistern
  • Waren- oder Dienstleistungssortimente für den E-Commerce konzipieren, online bewirtschaften und weiterentwickeln
    z. B.: Produktdaten beschaffen, Produkte kategorisieren und einstellen, Angebotsregeln festlegen, Bezahlsysteme auswählen, Testmethoden anwenden und auswerten.
  • Projektorientierte Arbeitsweisen im E-Commerce anwenden
    z. B.: Projekte planen, umsetzen und auswerten, IuK-Strukturen nutzen, Projektabläufe und -ergebnisse dokumentieren, englischsprachige Infos auswerten, in agilen Strukturen arbeiten.
  • Kundenkommunikation gestalten
    z. B.: situationsgerecht und zielorientiert kommunizieren, Kommunikationskanäle beurteilen und auswählen, Kundenanliegen aufnehmen und bearbeiten, Datenschutz beachten.
  • Kennzahlenbasierte Instrumente der kaufmännischen Steuerung im E-Commerce einsetzen
    z. B.: KLR-Ergebnisse analysieren, Sortimentskennzahlen ermitteln und bewerten, Statistiken auswerten, Kundenwertanalysen durchführen, Kennzahlenanalyse bei Reklamationen durchführen.
  • Maßnahmen des Onlinemarketings vorbereiten und durchführen
    z. B.: zielgruppen- und produktgruppengerechte Maßnahmen entwickeln, Online-Instrumente nutzen und Werbung ausspielen, Customer Journey planen und optimieren, Wettbewerber beobachten.
  • Online-Waren- und Dienstleistungsverträge anbahnen
    z. B.: Kundendaten und Zahlungsdaten benutzerfreundlich erheben, Zahlungsausfälle vermeiden, Bezahlverfahren bereitstellen, Kunden die Auftragsdaten übersichtlich darstellen.
  • Online-Waren- und Dienstleistungsverträge abwickeln
    z. B.: Kunden über das Zustandekommen des Vertrags informieren, bei Störungen Maßnahmen für die Vertragserfüllung ergreifen, Rückabwicklungsprozesse organisieren
Wichtig:
Alle dargestellten Inhalte sind stichwort- und beispielhaft. Jedes Ausbildungsunternehmen kann auch darüberhinausgehende Kompetenzen vermitteln. Das Thema „rechtliche Bestimmungen“ wird wegen seiner Bedeutsamkeit an mehreren Stellen des Berufsbildes auf Lernzielebene aufgegriffen. Während der der dreijährigen Ausbildungsdauer sind darüber hinaus – wie auch in anderen kaufmännischen Berufen üblich – weitere, integrative Standardpositionen zu vermitteln (u. a. sozialrechtliche Vorschriften, Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz) Das Einholen von Informationen und das Erteilen von Auskünften u. a. in englischer Sprache zählt ebenfalls dazu. In der gesamten Ausbildung sollen die angehenden Fachkräfte ferner dafür sensibilisiert werden, dass sie die wirtschaftlichen, technischen sowie rechtlichen Entwicklungen verfolgen und Auswirkungen auf Systeme und Prozesse des Online-Vertrieb ableiten können.

Schulische Lernfelder

Die aufgeführten betrieblichen Inhalte werden in Form von zwölf schulischen Lernfeldern seitens der Berufsschule ergänzt. Die Lernfelder sind im Rahmenplan der Kultusministerkonferenz (KMK) formuliert und orientieren sich an den betrieblichen Inhalten. Sie sind mit Zeitrichtwerten und detaillierten Kompetenzbeschreibungen unterlegt. Wie verteilen sich die 12 Lernfelder der Berufsschule?

Wie verteilen sich die 12 Lernfelder der Berufsschule?

Nummer
Übersicht der Lernfelder
Zeitricht­werte in Unterrichts­stunden
1. Jahr
Zeitricht­werte in Unterrichts­stunden
2. Jahr
Zeitricht­werte in Unterrichts­stunden
3. Jahr
1
Das Unternehmen präsentieren und die eigene Rolle mitgestalten
80
2
Online-Sortimente gestalten und die Beschaffung unterstützen
80
3
Verträge im Online-Vertrieb anbahnen und bearbeiten
120
4
Werteströme erfassen, auswerten und beurteilen
40
5
Rückabwicklungsprozesse und Leistungsstörungen bearbeiten
40
6
Servicekommunikation kundenorientiert gestalten
60
7
Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen und bewerten
120
8
Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
60
9
Online-Vertriebskanäle auswählen
100
10
Den Online-Vertrieb kennzahlengestützt optimieren
80
11
Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen
40
12
Berufsbezogene Projekte durchführen und bewerten
60
Summe
insgesamt 880 Stunden
320
280
280

Informationen zur Zwischenprüfung / Abschlussprüfung

Prüfungstermine

Prüfungsbereiche im Überblick

Prüfungsbereich
Dauer
Prüfungsinstrument
Gewichtung
Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung
Sortimentsbewirtschaftung und Vertragsanbahnung
90 min
Schriftliche Prüfung
25%
Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung



Geschäftsprozesse im
E-Commerce
120 min
Schriftliche Prüfung
30%
Kundenkommunikation im E-Commerce
60 min
Schriftliche Prüfung
15%
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 min
Schriftliche Prüfung
10%
Fachgespräch zu projektbezogenen Prozessen
20 min
Fallbezogenes Fachgespräch
20%

Hinweise zum Report und zum Online-Zugang

Für das Fachgespräch ist der Report online bei der Industrie- und Handelskammer Dresden einzureichen. Dazu sind folgende Hinweise zu beachten:  

Auszubildende

Das erste Login erfolgt mit Ihrer Azubinummer (siehe Anmeldung bzw. Ausbildungsvertrag) und Ihrem Geburtsdatum (Passwort: tt.mm.jjjj). Nach dem ersten Login müssen Sie zunächst Ihr Passwort ändern. Dann können Sie das Thema des im Vorfeld erarbeiteten Reports erfassen. Dieses Thema muss von Ihrem Ausbildungsbetrieb bestätigt werden. Der Report darf nur als eine PDF-Datei im Menü "Arbeit laden" gespeichert werden. Ihre Eingabe können Sie auch nach zwischenzeitlicher Abmeldung am laufenden Tag noch ändern. Am folgenden Tag ist dies nicht mehr möglich! Bitte beachten Sie die Informationen im "Leitfaden zur Erstellung des Reports". Das Laden der Reporte ist nur in einem Umfang bis 4 MB möglich.

Ausbildungsunternehmen

Die Ausbildungsbetriebe erhalten per Post, einige Tage nach Zusendung der Anmeldeunterlagen, ein gesondertes Login mit dazugehörigem Passwort. Mit diesem bestätigt der Ausbildungsbetrieb die Freigabe des Prüfungsthemas und er versichert, dass keine datenschutzrechtlichen Bedenken bestehen sowie Betriebsgeheimnisse nicht verletzt werden. Dies bestätigt der Ausbildungsbetrieb unter "Bewertung Firma". Der Abgabetermin des Reports ist unbedingt einzuhalten

Arbeitsschritte

  1. Auszubildender klickt das Einsatzgebiet an und schreibt das Thema des Reports in das dafür vorgesehenen Feld ein.
  2. Ausbildungsbetrieb bestätigt das Thema mit seinem Login.
  3. Auszubildender kann jetzt seinen Report als eine PDF-Datei laden (spätestens am ersten Tag von Teil 2 der Abschlussprüfung).

Online-Zugang

Wichtige Dokumente