Regelung der Unternehmensnachfolge
Eine Unternehmensübergabe ist eine hoch komplexe und einmalige Aufgabe einer Unternehmergeneration. Es gilt betriebswirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Fragen zu klären, die von persönlichen Aspekten, der familiären Konstellation und emotionalen Faktoren beeinflusst werden.
10 Schritte zur Nachfolgeregelung
- Schritt: Ausreichend Zeit einplanen (mindestens 2 Jahre; 3-5 Jahre sind die Regel)
- Schritt: Ziel und Strategie klar definieren
- Schritt: Anforderungen und Erwartungen an den Nachfolger formulieren und kommunizieren
- Schritt: Gemeinsames Konzept zur Weiterführung des Unternehmens entwickeln
- Schritt: Übergabetermin verbindlich festlegen
- Schritt: Übergabefahrplan entwickeln und Konsens mit allen Beteiligten und Betroffenen einschließlich der Familie herbeiführen
- Schritt: Übergabe und Einführung des Nachfolgers formal regeln (Notar, Handelsregister)
- Schritt: Bestimmen, wer die Leitung des Unternehmens im Notfall sofort übernehmen könnte (Notfallkoffer)
- Schritt: Gesellschaftsvertrag sowie erbrechtliche Regelungen von Rechts- und Steuerexperten überprüfen lassen
- Schritt: Einen Business- und Finanzplan erstellen, der allen Anforderungen genügt
Um Konflikte zu vermeiden,
- muss der Übergabefahrplan die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.
- sollten die Maßnahmen im Übergabefahrplan unmissverständlich formuliert sein.
- muss der Übergabefahrplan für alle Beteiligten verbindlich sein.
- sollten Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten klar definiert werden.
- müssen Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden rechtzeitig informiert werden.
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Checkliste für Übergeber
Unsere Checkliste für Übergeber gibt Ihnen praktische Unterstützung bei der Vorbereitung und Übergabe des Unternehmens.
In diesem Zusammenhang sollten Sie klären,
- welche Form der Betriebsübergabe Sie anstreben,
- mit wem Sie im Zuge der Unternehmensnachfolge sprechen sollten,
- was im Zuge des Übergabeprozesses alles erledigt werden muss,
- welche Auswirkungen die Unternehmensnachfolge in rechtlichen und steuerlichen Fragen hat und was es zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen und Patenten zu beachten gilt,
- was geregelt werden muss bezüglich Unternehmensbewertung und Finanzierung.
Checkliste für Übernehmer
Vor einer Übernahme ist es unabdingbar sich einen Überblick über das gesamte Unternehmen zu verschaffen. Ziehen Sie hierfür Experten wie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Sachverständige, Juristen oder Unternehmensberater zu Rate. In einer Due Diligence werden die wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten untersucht, außerdem das Ertragspotential des Unternehmens sowie mögliche Risiken.
Unsere Checkliste für Übernehmer unterstützt Sie bei der Analyse des im Fokus stehenden Unternehmens.
Im Zuge der Unternehmensnachfolge sollten Sie klären,
- welches Image das Unternehmen hat und wie die Eigentümerstruktur ist,
- welches Angebot der Betrieb hat und wie es um die Wettbewerbsfähigkeit bestellt ist,
- wie die Kundenstruktur ist und ob die Kunden eher preis- oder qualitätssensitiv sind,
- wie sich das Unternehmen vor der Betriebsübergabe im Wettbewerb positioniert,
- wie die Lieferantenstruktur des Unternehmens ist,
- wie sich die Bilanzen des Unternehmens entwickelt haben und über welche Werte das Unternehmen verfügt,
- wie es organisiert ist,
- wie sich die Personalstruktur darstellt,
- wie die Geschäftssausstattung ist und der Standort,
- was sich rechtlich und steuerlich bei der Unternehmensübernahme ergibt.
Quelle: IHK für München und Oberbayern