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IHK Berlin

Exzellent für den Klimaschutz ausgebildet: Das neue Siegel Exzellente Ausbildungsqualität ECO

Die Berliner Wasserbetriebe und die GESOBAU AG wurden heute als erste Berliner Unternehmen mit dem neuen IHK-Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität ECO“ ausgezeichnet. Das Siegel bescheinigt, dass die Unternehmen ihre Auszubildenden in überdurchschnittlicher Weise im Bereich Klimaschutz und Energiewende schulen, sowie als Unternehmen selbst spezifische Anforderungen in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfüllen. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey überreichte die Premierensiegel am Mittag im Ludwig Erhard Haus.  
Entwickelt wurde das Siegel von der IHK Berlin gemeinsam mit den Unternehmen der mehrwert-Initiative, dem Zusammenschluss der 26 landeseigenen Unternehmen. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass ein Unternehmen auch die Anforderungen für das bereits etablierte Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität“ erfüllt. Zu den darüber hinaus gehenden ECO-Anforderungen gehören unter anderem Schulungen für die Auszubildenden zu klima-relevanten Themen, die Durchführung von Klimaschutz-Aktionen oder Naturprojekte des Unternehmens. Das Siegel wird für drei Jahre verliehen, im Anschluss ist eine neue Auditierung durch die IHK erforderlich.  
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Unser Ziel ist, dass Berlin deutlich vor 2045 klimaneutral wird, und dafür brauchen wir die besten Hände und Köpfe, die in den Klimaberufen arbeiten und ausgebildet werden. Das Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität ECO“ würdigt einerseits die Berliner Unternehmen, die den Auszubildenden eine extra Portion „Klima-Wissen“ vermitteln. Andererseits ist es auch eine praktische Orientierungshilfe für junge Menschen bei der Wahl für den passenden Ausbildungsbetrieb.  Die Berliner Wasserbetriebe und die GESOBAU AG machen eine vorbildliche Arbeit und zeigen, wie eine moderne Ausbildung geht. Dazu gratuliere ich herzlich und ermutige weitere Berliner Unternehmen, diesem guten Beispiel zu folgen.“ 
Jan Pörksen, Geschäftsführer Bildung und Beruf, IHK Berlin: „Wir werden die Klimaziele nur erreichen, wenn bei allen Entscheidungen in einem Unternehmen das Thema mitgedacht wird. Dafür brauchen wir entsprechend geschulte Fachkräfte. Gleichzeitig spielt das Thema für junge Menschen bei der Wahl des Arbeitgebers eine immer größere Rolle. Unternehmen mit dem ECO-Siegel haben also im Wettbewerb um Talente einen echten Wettbewerbsvorteil.“  
Michael Geißler, Co-Vorsitzender mehrwert-Initiative und Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH: „Die Initiative mehrwert steht für den Austausch und die themenübergreifende Zusammenarbeit der landeseigenen Unternehmen. Dass drückt sich auch in dem neuen ECO-Siegel aus, dessen Entwicklung wir mit angestoßen haben. Die landeseigenen Unternehmen sind überdies Vorreiter in Sachen Klimaschutz und bilden jährlich rund 3000 Menschen aus. Denn: Die Transformation der Wirtschaft wird nur gelingen, wenn gut ausgebildete Menschen diese in den Betrieben mitgestalten.“ 
Kerstin Oster, Vorständin Berliner Wasserbetriebe: „Ganz klar für Berlin, unter diesem Leitspruch steht alles, was wir tun – auch unsere Ausbildung. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit der Gesobau das erste Unternehmen sind, das mit dem Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität ECO“ ausgezeichnet wird. Das verstehen wir auch als weiteren Ansporn für unsere Arbeit. Wir bauen derzeit unser Ausbildungszentrum um. Digitaler sind wir mit der Eröffnung des AQUA.Campus im Juni schon – jetzt werden wir noch nachhaltiger: mit einem umweltgerechten Neubau, Azubiprojekten und der ersten Ausbilderin für Nachhaltigkeit/Erneuerbare Energien. So erweitern wir unseren ökologischen Bildungsauftrag und bieten unseren Auszubildenden und dual Studierenden die Möglichkeit, zu echten Umweltexpert:innen zu werden.“ 
Christian Wilkens, Vorstand der GESOBAU AG: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung mit dem IHK Siegel Ausbildungsexzellenz ECO. Unsere Motivation ist es, heute die Fachkräfte von morgen auszubilden. Deshalb ist es uns wichtig, bereits frühzeitig für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, das für unsere Unternehmensentwicklung von essenzieller Bedeutung ist. Mit dem Siegel wird dieses Bemühen honoriert." 
IHK Berlin

90 Prozent der Azubis sind zufrieden mit Ausbildungsberuf und -betrieb. Trotzdem Anstieg bei unbesetzten Ausbildungsplätzen

90 Prozent der Berliner Auszubildenden sind zufrieden mit ihrer Ausbildung, 80 Prozent würden ihren Ausbildungsbetrieb anderen Jugendlichen weiterempfehlen. So die Berliner Ergebnisse aus der aktuellen Azubi-Umfrage der ostdeutschen Industrie- und Handelskammern. Trotz dieser guten Noten für die Ausbildung seitens der Jugendlichen konnten ausbildende Unternehmen 48 Prozent der angebotenen Plätze nicht besetzen (2023: 43 Prozent der Plätze blieben unbesetzt). Auch die Zahl der Unternehmen, bei denen keine einzige Bewerbung einging, ist von 28 Prozent im Jahr 2023 auf mittlerweile 32 Prozent gestiegen, so die Bilanz der jährlichen IHK-Ausbildungsumfrage. Angesichts dieser Entwicklung forderte IHK-Vizepräsident Stefan Spieker heute, sämtliche Instrumente der Berufsorientierung massiv zu stärken. Besonders das neu eingeführte 11. Pflichtschuljahr müsse für die umfassende Berufsorientierung der Jugendlichen genutzt werden.
Die Auswertung der Aus- und Weiterbildungsumfrage hat gezeigt, dass sich die Besetzungsschwierigkeiten gegenüber den Vorjahren noch einmal verschärft haben. Bei knapp 70 Prozent der befragten Unternehmen lagen keine geeigneten Bewerbungen vor. Selbst ein bereits unterschriebener Vertrag bedeutet dabei nicht immer Planungssicherheit für die Unternehmen: So gaben 18 Prozent der Unternehmen, die aktuell nicht ausbilden an, dass die Jugendlichen den Vertrag vor Ausbildungsbeginn wieder gelöst haben. In weiteren 17 Prozent der Fälle sind die Jugendlichen zum Ausbildungsstart nicht erschienen.
Stefan Spieker, Vizepräsident der IHK Berlin: „Die hohen Zufriedenheitswerte bei den Auszubildenden beweisen: Das Modell Ausbildung ist gut und offenbar machen auch die Ausbildungsunternehmen ihre Sache gut – sofern es ihnen gelingt, Jugendliche für die freien Plätze zu finden. Diese Herausforderung wird von Jahr zu Jahr größer. Zusätzliche Sorgen bereitet jedoch, dass eine Reihe von Jugendlichen ihre Ausbildung gar nicht erst antritt. Das zeigt einmal mehr, dass die politische Debatte um laut Statistik unversorgte Jugendliche völlig irreführend ist. Es ist das Matching, das besser funktionieren muss. Es ist absolut notwendig, dass Jugendliche schon in der Schulzeit viel mehr Praxiserfahrungen sammeln können. Zur guten Berufsorientierung gehört auch, die duale Ausbildung und die vielseitigen Aufstiegsmöglichkeiten nach der Ausbildung als gleichwertige Alternative zum Studium in Gymnasien vorzustellen. Das jetzt eingeführte 11. Pflichtschuljahr ist ein weiterer wichtiger Baustein, um Jugendliche, die nach der 10. Klasse noch nicht wissen, in welche Richtung sie sich entwickeln wollen, Orientierung zu bieten. Bei der Umsetzung kommt es jetzt allerdings darauf an, dieses zusätzliche Jahr praxisnah auszugestalten. Die Wirtschaft steht als Partner gerne bereit, denn der Azubi von heute ist die Fachkraft von morgen.“
Anita Joesten-Krause, Personalverantwortliche (HR) bei der KST Kraftwerks- und Spezialteile GmbH und Ausbilderin für die/den Industriekauffrau/-mann
„Für KST sind hoch qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Dreh- und Angelpunkt. KST stellt anspruchsvolle Bauteile in Einzelstückfertigung her, z.B. Komponenten für große Turbinen. Mit der dualen Ausbildung sichern wir unseren Fachkräftebedarf und wir bilden voll für unseren eigenen Bedarf aus, so wurden immer nahezu alle Auszubildenden auch übernommen. Vor allem im gewerblich-technischen Bereich wird es aber seit Jahren immer schwieriger, Auszubildende zu gewinnen. Das hat aus unserer Sicht auch damit zu tun, dass immer mehr Jugendliche das Abitur machen und dann das Studium näher scheint als eine Ausbildung. Gleichzeitig stellen wir fest, dass das Bildungsniveau schlechter geworden ist. Wir stehen also vor dem doppelten Problem, Jugendliche überhaupt für eine Ausbildung zu gewinnen und, wenn wir sie gefunden haben, gibt es erhebliche Wissenslücken. Dreisatz oder die Grundlagen der Trigonometrie können immer weniger der Bewerber:innen. Wir versuchen gemeinsam mit unserem Ausbildungspartner, dem ABB Training Center, die schulischen Defizite aufzuholen. Aber diese Aufgabe scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden. Deshalb ist unser Anliegen an die Politik: Angemessene schulische Leistungen und eine gut gefächerte Berufsorientierung müssen die Leitlinien der Schulpolitik sein - oder besser: wieder werden.“
Um die Ausbildung attraktiver zu machen, hat die Berliner Wirtschaft deshalb drei Handlungsempfehlungen an den Senat:
  • Die Einführung eines 11. Pflichtschuljahrs ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Berliner Wirtschaft begrüßt, dass Schülerinnen und Schüler ohne Anschlussperspektive hierdurch eine Perspektive erhalten und „nicht verloren“ gehen. Damit auch die Gruppe, der bis jetzt unversorgten Bewerber das 11. Pflichtschuljahrs erfolgreich beendet, muss die Betreuung durch eine Bildungsbegleitung weiterhin gewährleistet bleiben und darf auch durch die Haushaltseinsparungen nicht wegfallen.
  • Die Steuerung beruflicher Bildung muss in einem Landesinstitut für berufliche Bildung gebündelt werden. Um die berufliche Bildung schlagkräftig zu machen, bedarf es eines Landesinstituts, um die Steuerung, Beratung und Unterstützung der berufsbildenden Schulen sowie die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung und die Schulaufsicht zu bündeln. Der im Koalitionsvertrag genannte Prüfauftrag muss schnell bearbeitet und umgesetzt werden.
  • Berlin braucht bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende. Ohne Wohnraum für Auszubildende müssen Berliner Unternehmen auf einen Teil von potenziellen Azubis und später auf dringend benötigten Fachkräften verzichten. Das Land Berlin muss dies als Leuchtturmprojekt verfolgen. Auch die Implementierung eines Azubiwerks nach Hamburger Vorbild unter der Beteiligung der Berliner Wirtschaft ist zu prüfen.
  • Berlin braucht keine Ausbildungsumlage. Dass Berlin und Bremen als die beiden Bundesländer mit den schlechtesten Ergebnissen in der Schulqualität den Weg einer Ausbildungsumlage einschlagen (möchten), gibt vielen Unternehmen das Gefühl, dass sie die „Dinge reparieren“ sollen, welche das Land Berlin nicht umgesetzt bekommt. Stattdessen brauchen wir Berufsorientierung mit Praxisanteilen, damit Jugendliche eine Vorstellung von Ausbildungsberufen bekommen und sich nach ihren Interessen bei den Ausbildungsbetrieben bewerben können.
IHK Berlin

It's a match: Berlins neue Nachfolgezentrale hilft bei der Unternehmensnachfolge

Logos-Nachfolgezentrale
Start für Berlins Nachfolgezentrale: Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, IHK-Präsident Sebastian Stietzel, die Präsidentin der Handwerkskammer, Carola Zarth sowie der Geschäftsführer der BürgschaftsBank Berlin, Steffen Hartung, haben heute den Startschuss für die Arbeit der gemeinsamen Nachfolgezentrale gegeben. Damit hat Berlin erstmals eine zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle für Unternehmensnachfolgen. Getragen wird die Nachfolgezentrale von den Projektpartnern IHK, Handwerkskammer und Bürgschaftsbank Berlin. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert das Projekt. 
In den nächsten zwei Jahren werden Schätzungen zufolge rund 8.600 Unternehmen in Berlin eine Nachfolgeregelung benötigen. 40 Prozent der betroffenen Unternehmen finden jedoch keine passende Nachfolgerin oder Nachfolger und es droht die Geschäftsaufgabe. Eines der Haupthindernisse ist das Matching: Potenzielle Nachfolger und Unternehmen kommen nicht zusammen. Umfragen zufolge finden 43 Prozent der Nachfolge-Interessierten kein passendes Angebot.
Hier setzt die Arbeit der Nachfolgezentrale an. Neben der Beratung steht vor allem das Matching im Fokus. Mit Unterstützung einer hierfür konzipierten Matching-Datenbank bringen die Mitarbeitenden der Nachfolgezentrale die Unternehmen auf Nachfolgesuche und Nachfolgeinteressierte zusammen. Vertraulichkeit sowie strikte Neutralität stehen dabei an oberster Stelle. Insgesamt sind drei Planstellen für die Nachfolgezentrale vorgesehen, die in den Räumlichkeiten der BürgschaftsBank Berlin ab 01.08.2024 in vollem Umfang ihre Arbeit aufnehmen soll.
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Für eine starke Berliner Wirtschaft werben wir international um neue Ansiedlungen, unterstützen Unternehmen beim Wachsen in unserer Stadt und wollen auch denjenigen helfen, die auf der Suche nach einer Nachfolge sind, um ihr Geschäft fortzuführen. Denn jede Geschäftsaufgabe bedeutet einen Verlust an Wirtschaftskraft, Arbeitsplätzen, Know-How und häufig auch Tradition. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert die Etablierung einer Anlaufstelle für die Unternehmensnachfolge mit 600.000 Euro, damit Betriebe in und für Berlin erhalten bleiben. Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit viel Herzblut und Engagement ein Unternehmen aufgebaut haben und händeringend eine Nachfolge suchen, haben wir jetzt einen Ort, der kompetent berät und vermittelt. Und für junge Leute am Beginn ihres Unternehmertums ist die Nachfolgezentrale ein echter Chancenmotor.“
Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin: "Wenn ein Unternehmen keinen Nachfolger findet, verliert Berlin nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch wertvolle Wirtschaftskraft. Berlin kann es sich nicht leisten, in den nächsten Jahren tausende Unternehmen zu verlieren. Die Nachfolgezentrale wird wie ein Brückenbauer fungieren, der moderne Unternehmer mit zeitgemäßen Geschäftsmodellen mit traditionellen Nachfolgeunternehmen verbindet und so die Lücke im schwierigen Matching-Prozess schließt."
Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin: „Bei der Übergabe eines Betriebs geht es nicht allein um die Weitergabe eines Unternehmens, sondern auch darum, dass Betriebe nicht vom Markt verschwinden und mit ihnen ein großer Erfahrungsschatz. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es umso wichtiger, Betriebsinhaberinnen und -inhaber mit Nachfolgeinteressierten zusammenzubringen und rechtzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Übergabe zu stellen. Diese Aufgabe kann ein zielgerichtetes Matching erfolgreich lösen und dabei auch Zielgruppen abseits des Mainstreams erschließen. Die Sicherung der Unternehmensnachfolge ist nicht nur entscheidend für den Fortbestand unserer vielfältigen Betriebslandschaft in Berlin, sondern auch existenziell für unsere Stadt."
Steffen Hartung, Geschäftsführer BürgschaftsBank Berlin: „Muss ein Betrieb aufgrund einer fehlenden Nachfolge aufgegeben werden, wird auch immer ein Stück Infrastruktur ,vernichtet', also Lieferstrukturen, Absatzstrukturen und Umfeldunternehmen. Als Wirtschaftsförderer gilt es, das zu verhindern. Wir freuen uns, starke Partner an der Seite zu wissen, mit denen wir Interessierte auf dem Weg in die Selbstständigkeit für eine Unternehmensnachfolge begeistern, mit Unternehmen matchen und die Geschäftsführung bestehender Unternehmen hinsichtlich der Komplexität einer Nachfolge rechtzeitig sensibilisieren werden.“