Landtagswahl
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Knoten lösen – freie Fahrt im Norden
Die Sicherung einer zeitgemäßen Mobilität für Menschen und Güter ist Garant für Wohlstand und Beschäftigung. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist dabei das Rückgrat der regionalen Wirtschaft.
Infrastruktur stärken und nachhaltig sichern
Angespannte Lager für Pendler und Touristen: Die IHK Schleswig-Holstein fordert den Marschbahn-Ausbau.
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Der Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist und bleibt essenziell. Eine exportorientierte Volkswirtschaft und eine arbeitsteilige, mobile Gesellschaft sind auf bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Infrastrukturen angewiesen. Ohne sie wird die Wirtschaftsentwicklung gebremst oder ist gar nicht erst möglich. Gute Anbindungen an die Verkehrsinfrastruktur sind daher wesentliche Standortfaktoren im Wettbewerb der Unternehmen. Die Infrastruktur einer Region ist aber auch Voraussetzung für deren Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Regionen. Die Verkehrsinfrastruktur ist daher auf allen Ebenen zu erhalten sowie zügig und bedarfsgerecht auszubauen. Der Finanzierungshochlauf ist fortzusetzen und die Mittel sind zu verstetigen. Dabei sind alle Verkehrsträger wie Straße, Schiene, Wasserstraße oder Luftverkehr bedarfsorientiert hinsichtlich eines Ausbaus oder einer Ertüchtigung zu behandeln.
- Bekenntnis zum Bundesverkehrswegeplan 2030
- Augenmerk auf Brückenertüchtigung und Brückenneubau legen
- Schienenverkehrsnetz stärken
- Wasserstraßen ausbauen/ertüchtigen und ihre Bedeutung stärker kommunizieren
- Nautische Zuwegung zu den Häfen frei halten und Verschlickung der Häfen verhindern
- Landesfonds zur Hafenentwicklung
- Zukunftsfähigkeit der Luftfahrt in Schleswig-Holstein sicherstellen
- Überlandradwege ausbauen, soweit technisch/wirtschaftlich machbar
- Einführung eines landesweiten Baustellenmanagements (nicht nur Fernstraßen) und bessere Identifizierung von Schwachstellen/Konflikten im Netz
- Länderübergreifende Koordination von Projekten und Baustellen
- Mindestrezyklatanteil beim Straßenbau festlegen und bei Ausschreibungen berücksichtigen
Mobilität zukunftsfähig entwickeln
Umwelt- und Verkehrspolitik integrieren
Verkehr auf der Fehmarnsundbrücke
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Bei der politischen Abwägung im Spannungsfeld von Mobilität und Umwelt werden die Belange der Wirtschaft häufig nicht hinreichend einbezogen. Vornehmlich werden Verbote (etwa für bestimmte Technologien) und verteuernde Maßnahmen (wie die weitere Verschärfung von CO2- und Lärmschutz-Obergrenzen) diskutiert. Klar ist: Verkehr verursacht Schadstoff- und Lärmemissionen und muss daher auch einen stärkeren Beitrag zur Emissionsminderung leisten. Zum Beispiel müssen bei der Planung von Straßen- und Schienenstrecken zukünftig „Gesamtlärmbetrachtungen“ erfolgen, falls es der Gesetzgeber vorsehen sollte. Die Wirtschaft setzt dabei jedoch nicht auf maximale Restriktionen, sondern auf technischen Fortschritt und Innnovationen wie die Entwicklung moderner Antriebskonzepte sowie alternativer Kraftstoffe und Fahrzeugtypen (Lang-Lkw) oder die effiziente Kombination von Verkehrsträgern. Auch neue Technologien im Bereich Infrastruktur und Telematik können einen Beitrag dazu leisten, den Verkehr besser fließen zu lassen und so Umwelt- und Lärmbelastungen zu mindern. Eine abgestimmte Strategie zwischen Staat, Fahrzeugindustrie und Transportwirtschaft vermag diese Innovationen zu fördern. Darüber hinaus sollten Verkehrskonzepte, -träger und -technologien intelligent verknüpft sowie Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft stärker unterstützt werden.
Logistik und Personenverkehrsbranche in die Zukunft führen
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