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Aktualisiert am 21. Juni 2024

EU: Aktualisierung der Liste für die verstärkte Einfuhrkontrolle bei Futter- und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs

Die Durchführungsverordnung (EU) 2019/1793 enthält Vorschriften über die vorübergehende Verstärkung der amtlichen Kontrollen bei der Einfuhr sowie besondere Bedingungen für die Einfuhr bestimmter Lebens- und Futtermittel in die Europäische Union. Die Anhänge dieser Verordnung werden regelmäßig aktualisiert.
Anhang I enthält die Liste der Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs, die verstärkten amtlichen Kontrollen am benannten Eingangsort unterliegen.
Anhang II enthält Lebens- und Futtermittel aus bestimmten Drittländern, deren Eingang besonderen Bedingungen unterliegt.
Die Änderungen in den Anhängen finden Sie hier.
Quelle: Germany Trade & Invest

EU: Freiwillige Einführung der eDeclaration für die Mitarbeiterentsendung

Neun EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf ein freiwillig anwendbares, einheitliches und digitales Registrierungsformular für Entsendungen zwischen diesen Staaten (eDeclaration).
Ziel dieses neuen entsenderechtlichen Formates ist die Verbesserung und Vereinfachung von Entsendeverfahren und damit der Abbau entsenderechtlicher Hürden. Denn aufgrund der zum Teil sehr unterschiedlichen Ausgestaltung der entsenderechtlichen Vorgaben in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten stehen vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor hohen bürokratischen Herausforderungen. Aus diesem Grund haben Deutschland, Griechenland, Irland, Litauen, Polen, Portugal, Slowenien, die Tschechische Republik, und Ungarn eine gemeinsame Absichtserklärung veröffentlicht. Diese beinhaltet eine endgültige und erschöpfende Maximalliste der im Rahmen der Entsendemeldung geschuldeten Angaben. Danach können Informationen aus fünf Kategorien abgefragt werden:
  1. Betreffend den Dienstleister (zum Beispiel Name des entsendenden Unternehmens, Art der Entsendung)
  2. Angaben zum entsandten Arbeitnehmer (unter anderem Name, Geburtsdatum)
  3. Informationen in Bezug auf die Entsendung (zum Beispiel voraussichtliche Dauer)
  4. Angaben zum Ansprechpartner im Aufnahmestaat (Art. 9 Abs. 1 Richtlinie 2014/67/EU)
  5. Informationen über den Dienstleistungsempfänger (zum Beispiel Name und Anschrift).
Zudem wird die Schaffung eines EU-weit einheitlichen Registrierungsportals angestrebt. Es wird beabsichtigt, über dieses auch den Nachweis der Sozialversicherung (A1-Bescheinigung) erbringen zu können.
Quelle: GermaNy Trade & Invest

USA: Lebensmittelindustrie investiert

Der wachsende Inlandsverbrauch und die Arbeitskräfteknappheit führen zu einer Modernisierungswelle innerhalb der Branche. Sehr begehrt dabei: Maschinen aus Deutschland.
Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie in den USA bleibt absatz- und investitionsseitig auf Wachstumskurs. Denn Bevölkerung und Lebensmittelverbrauch legen stetig zu. Zugleich ist eine Erhöhung der Fertigungskapazitäten angesichts des Fachkräftemangels nur durch erhebliche Produktivitätssteigerungen möglich – mittels Robotik und Automatisierungstechnik.
Besonders hoch ist der Modernisierungsdruck in der Fleischverarbeitung. Laut dem Fachmagazin Meat & Poultry wollen die Branchenunternehmen im Jahr 2024 gut 11 Prozent des Jahresumsatzes für Investitionen ausgeben. Ähnliche Trends zeigen sich in der Backwarenindustrie. Rund 56 Prozent der Firmen beabsichtigen 2024 eine Erhöhung ihrer Investitionsausgaben, so das Ergebnis einer Umfrage von Baking & Snack.
Der in den USA in den letzten Jahren deutlich schärfere Protektionismus spielt für ausländische Anbieter von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen kaum eine Rolle. Relevant sind die Mindestquoten an lokalen Wertschöpfungsanteilen ("local content") vor allem bei öffentlichen und staatlich geförderten Projekten. In der Nahrungsmittelbranche agieren aber fast ausschließlich private Unternehmen, die kaum von den großen Konjunkturprogrammen wie dem Inflation Reduction Act (IRA) profitieren.
"made in Germany" auf Platz 1
Deutschland konnte 2023 seine Lieferungen von Branchenmaschinen in die USA um 27 Prozent auf 1,3 Milliarden US$ steigern. Italien erzielte eine gleich starke Wachstumsrate und landete knapp dahinter auf Rang 2 der Zollstatistik. Viele Hauptwettbewerber verbuchten ebenfalls satte Zuwachsraten. Lediglich China und Japan mussten sich mit Verlusten abfinden. 
Quelle: Germany Trade & Invest

VAE: In den Emiraten boomt der Markt für Labortechnik

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind auf Einfuhren von Labortechnik angewiesen. Deutsche Hersteller sind gut aufgestellt.
Der Markt für Laborausrüstung in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) erlebt ein starkes Wachstum. Das Marktforschungsunternehmen Grand View Research prognostiziert, dass der Umsatz der Branche von 1,1 Milliarden US-Dollar (US$) im Jahr 2023 bis 2027 auf 1,5 Milliarden US$ expandieren wird. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 7 Prozent. Optimistische Äußerungen von Branchenexperten bei der Labortechnikmesse ArabLab im September 2023 unterstreichen die positiven Zukunftsaussichten. Zentrale Wachstumstreiber sind Labordienstleistungen, der Öl- und Gassektor sowie Forschung und Entwicklung.
Markt für Labordienstleistungen wächst
Die VAE wollen sich als Outsourcing-Standort für Labortests, diagnostische Experimente und Forschung etablieren. Damit steigt die Nachfrage nach analytischen und labortechnischen Instrumenten. Das Marktanalyseinstitut Transparent Research prognostizierte 2021 für klinische Labordienstleistungen ein Marktvolumen von 2,6 Milliarden US-Dollar (US$) im Jahr 2025. Dies würde ein Wachstum von 86 Prozent gegenüber 2016 bedeuten. Deutschen Anbietern eröffnen sich damit vielversprechende Geschäftschancen.
Quelle: Germany Trade & Invest

Ukraine: Zahlungsverkehr und Steuerrecht

Geltung des Kriegsrechts

Das Kriegsrecht wird durch das Gesetz Nr. 389-VII zur rechtlichen Regelung des Kriegsrechts geregelt und etabliert einen besonderen Rechtsstatus in der Ukraine. Es verleiht der Regierung erweiterte Rechte. Während der Geltung des Kriegsrechtes können Grundrechte wie das Recht auf Eigentum oder das Recht auf Arbeit eingeschränkt werden, auch Wahlen dürfen nicht durchgeführt werden. 

Was ist bei Zahlungen zu beachten?

Für Zahlungen aus dem Ausland in die Ukraine bestehen keine Beschränkungen. Für Zahlungen aus der Ukraine ins Ausland in Fremdwährung bestehen jedoch nach wie vor Einschränkungen.

Überweisungen in Fremdwährung sind möglich, aber mit Einschränkungen

Seit dem 9. Juli 2022 ist es Unternehmen wieder möglich, ohne Einschränkungen für Waren in Fremdwährungen zu bezahlen. Dies gilt allerdings nicht für Dienstleistungen: Nach wie vor können nur solche Dienstleistungen in Fremdwährung bezahlt werden, die auf der Liste der kritischen Importgüter stehen. 

Wichtiges Update: 

Zum 4. Mai 2024 traten umfangreiche Lockerungen in Kraft. Die wichtigsten Änderungen betreffen: 
  1.  Aufhebung aller Währungsbeschränkungen für die Einfuhr von Werk- und Dienstleistungen; 
  2.  Erleichterungen bei Einkauf von Fremdwährung;
  3.  Möglichkeit, Dividenden an ausländische Investoren zu zahlen;
  4.  Zahlungen im Rahmen von Leasing ins Ausland; 
  5.  Vorschriften für die Rückzahlung von Darlehen und Zinsen in Fremdwährungen werden vereinfacht.
Quelle: Germany Trade & Invest

Polen: Das Angebot an modernen Lagerkapazitäten steigt weiter

Der Bedarf an funktionellen und umweltfreundlichen Lagerhallen ist in Polen weiter groß. Neue Flächen entstehen, für die innovative Lösungen - auch aus Deutschland - gefragt sind.
Polen ist als als zentraler Logistikstandort in Mitteleuropa bereits von großer Bedeutung. Die Gesamtfläche an modernen Lagerhallen wird sich 2024 landesweit um gut 2 Millionen auf über 34 Millionen Quadratmeter erhöhen (Stand Ende 2023: 31,7 Millionen Quadratmeter).
Die Steigerung um 7,5 Prozent bleibt jedoch hinter dem 2023 erzielten Zuwachs zurück, als sich die Gesamtfläche um 3,7 Millionen Quadratmeter erhöhte (+13,2 Prozent). Die Angaben basieren auf Informationen der Immobilienfirma Cushman & Wakefield (C&W). Schon in den Vorjahren war die Bautätigkeit bei Lagerhallen rege und wird auch künftig weiter anhalten.
Mittlerweile wird auch bei Logistikimmobilien zunehmend auf Nachhaltigkeit geachtet. LED-Beleuchtungen, der Einsatz erneuerbarer Energien, oder neueste Automatisierungstechnik sind gefragt. Viele Objekte erhalten Aufdach-Solarpaneele und werden mit moderner Heiz- und Kühltechnik ausgestattet, ergänzt durch wärmedämmende Baustoffe. 
Auch deutsche Unternehmen bedienen diese Nachfrage. 
Quelle: Germany Trade & Invest

Finnland: Neue Studie untermauert Finnlands Bedeutung als Wasserstoffakteur

Die finnische Stromproduktion wird in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Damit könnte das nordische Land ein wichtiger Wasserstofflieferant für Deutschland werden.
Finnland wird der bedeutendste Wasserstoffakteur für Deutschland im Ostseeraum. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Beratungsunternehmen DNV im Auftrag des deutschen Gasnetzbetreibers Gascade durchgeführte Studie. Es ist die erste Studie, die die Ostseeanrainerstaaten als potenzielle Wasserstofflieferanten für Deutschland vergleicht. Die DNV-Studie hat die Energieerzeugungskapazitäten sowie die heimischen -bedarfe der Länder prognostiziert. Mit der zu erwartenden überschüssigen Energie könnten die Staaten Wasserstoff für den Export erzeugen.
Grundlage für eine europäische Wasserstoffindustrie ist der Aufbau eines europäischen Pipelinenetzes. Germany Trade & Invest stellt den aktuellen Entwicklungsstand sowie die Beteiligungschancen für deutsche Unternehmen in Europa und im Ostseeraum vor. 
Je nach Szenario werden die Ostseeanrainerstaaten 2050 insgesamt ein Überschusspotenzial von Strom aus erneuerbaren Quellen in Höhe von 70 bis 119 Terawattstunden haben. Diese Elektrizität könnte für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden. 
Laut den Experten lassen sich aus 119 Terawattstunden Strom rund 70 Terawattstunden Wasserstoff gewinnen. Das wären rund 2,1 Millionen Tonnen Wasserstoff. Zum Vergleich: Laut Deutschem Wasserstoff-Verband (DWV) enthält ein Kilogramm Wasserstoff ungefähr so viel Energie wie 3 Liter Diesel. Ein Wasserstoff-Pkw verbrauche derzeit auf 100 Kilometer rund 1 Kilogramm Wasserstoff. 
Quelle: Germany Trade & Invest

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