IHK zu Rostock gibt Startschuss für Frauennetzwerk Yoldia

Rostock/ Poseritz, 26. März 2024. Rund 30 Frauen aus Rostock, Stralsund, Binz und anderen Orten aus dem Bezirk der IHK zu Rostock kamen am 21. März 2024 bei Planenlange in Poseritz auf Rügen zusammen. Die Unternehmerinnen, Gründerinnen und Frauen in Führungspositionen trafen sich zur Auftaktveranstaltung des Frauennetzwerks Yoldia der IHK zu Rostock.
Eingeladen hatte IHK-Vize-Präsidentin Katy Mittelbach (JPG-Datei · 377 KB) dafür in ihr Unternehmen, das sie 2018 von ihrem Vater übernommen hatte. Dies bedeute viel Verantwortung, biete aber auch Flexibilität, so die Unternehmerin. Wichtig sei, ein gutes Konzept zu haben und Mut, das erleichtere den Einstieg in die Selbständigkeit.
„Unternehmerinnen zu begleiten, und zu bestärken sind Ziele unseres neu geschaffenen Frauennetzwerks“, sagt Dr. Maria Schneider-Reißig, die das Netzwerk und die erste Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit der stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführerin Nicole Vogelsang (JPG-Datei · 8632 KB), den IHK-Vize-Präsidentinnen Katy Mittelbach und Anja Passehl (JPG-Datei · 2399 KB) sowie weiteren Unternehmerinnen aus der Taufe gehoben hatte. Sie bringt auf den Punkt, welche Ziele Yoldia darüber hinaus verfolgt:
„Frauen in der Wirtschaft sollen sichtbarer werden, das Netzwerk soll dazu beitragen, die Vernetzung und den Erfahrungs- und Informationsaustausch unter Frauen in der Wirtschaft zu fördern“.
Letztlich solle sich das auch positiv auf die Erhöhung des Frauenanteils im IHK-Ehrenamt auswirken, sagt die Referentin in der Hauptgeschäftsführung der IHK.

Jede Frau, die in der Wirtschaft etwas bewegen will, kann bei Yoldia mitmachen

Bei Yoldia mitmachen könne jede Unternehmerin, führende Angestellte oder Gründerin und auch jede Frau, die eine Karriere in der Wirtschaft plane. Dazu gibt es unter „Yoldia“ auf der IHK-Homepage ein Anmeldeformular.
„Wer beim IHK-Frauennetzwerk mitmacht, den erwarten mindestens zwei Präsenzveranstaltungen pro Jahr zu wechselnden Themen“, verspricht Dr. Maria Schneider-Reißig. Dazwischen werde es digitale Angebote geben. Zudem gelte: „Ein aktives Einbringen jeder Frau ist ausdrücklich willkommen.“
„30 Prozent der Mitgliedsunternehmen aus dem Bezirk der IHK zu Rostock werden von einer Frau geführt. Fast die Hälfte davon sind im Dienstleistungsgewerbe tätig, weitere knapp 25 Prozent sind im Groß- und Einzelhandel aktiv“, lieferte die stv. Hauptgeschäftsführerin Nicole Vogelsang bei der Auftaktveranstaltung in Poseritz Wirtschaftsfakten. 24 Prozent der Mitglieder der IHK-Vollversammlung sind weiblich.
43 Prozent der Gründungsinteressierten sind einem DIHK-Gründungsreport zufolge in Deutschland weiblich, der Wert liegt seit 2010 stabil über 40 Prozent. Hauptmotive für eine Selbständigkeit sind die damit einhergehende gewonnene Flexibilität, finanzielle Anreize und die Stärkung des Gemeinwohls im Sinne von Social Entrepreneurship. Die Frauenquote an der Spitze mittelständischer Unternehmen dagegen ist deutschlandweit zuletzt wieder deutlich auf 15,8 Prozent gesunken. 2023 wurden 602.000 kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland von einer Frau geführt. Das unterstreicht: Es gibt Potenzial für Frauen in der Wirtschaft und für ein Netzwerk, das stärkt und ermutigt.

Langer Atem gefragt

Wie wichtig das Mutmachen und die gegenseitige Stärkung sind, machte der Gastvortag von Dr. Silva Rahm-Präger deutlich. Die Gründerin der Molkerei Naturprodukt GmbH Rügen wies darauf hin, wie notwendig Verbündete auf dem Weg zum wirtschaftlichen Erfolg seien. Dabei verhehlte sie auch nicht, wie schwierig ihr eigener Weg oft war, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Allen Frauen, die in der Wirtschaft weiterkommen möchten, gab sie mit auf den Weg: Neben Allianzen mit anderen brauche es einen langen Atem.
„Bringt Euch auch ein in gesellschaftliche Prozesse, in die Politik.“ Wichtig sei für sie immer auch gewesen, sich zu behaupten: „Ich lass‘ mir die Butter nicht vom Brot nehmen!“


Dafür steht „Yoldia“

Der Name „Yoldia“ bezieht sich auf die Zeit des Wandels, in der sich die Ostsee von einem Süßwassersee zu einem Brackwassermeer entwickelte. Der Übergang soll Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit Brücken zu schlagen symbolisieren – Eigenschaften, die moderne Unternehmerinnen und Gründerinnen brauchen. Yoldia soll sinnbildlich für das Streben nach Wachstum, Anpassung und Schaffung starker Verbindungen in der Wirtschaft stehen und zudem einen regionalen Bezug zum Bezirk der IHK zu Rostock verdeutlichen.
Ansprechpartnerin für das Frauennetzwerk Yoldia ist bei der IHK zu Rostock Dr. Maria Schneider-Reißig unter Tel.: 0381/338 910.