Zirkuläres Wirtschaften - Industrie M-V lebt Zukunft
Greifswald (IHKs in MV), 22. Mai 2024. Mit dem Thema „Zirkuläres Wirtschaften - Industrie M-V lebt Zukunft“ greift der diesjährige Industrie-Kongress der drei Industrie- und Handelskammern in MV zum sechsten Mal eine der zentralen Herausforderungen der Gegenwart auf.
Die Folgen der globalen Krisen auf die Rohstoff- und Energiesicherheit und auch die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandels erfordern einen bewussten und schonenderen Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. Erforderlich ist eine Neubewertung der etablierten Wertschöpfungsprozesse über den gesamten Produktlebenszyklus. Darüber diskutieren die IHKs in MV mit Experten aus Wirtschaft, Forschung und Politik am 22. Mai von 13 bis 17 Uhr im Z4 - Zentrum für Life Science & Plasmatechnologie Greifswald.
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
© Ulrike Kielmann
Hinter der Zirkulären Wirtschaft (Circular Economy) verbirgt sich ein Innovationskonzept, bei dem die Produktentwicklung, der Produktionsprozess oder die Geschäftsmodelle so gestaltet werden, dass Ressourcen möglichst lange ohne Verlust in Kreisläufen geführt werden. Rohstoffe können so mehrfach genutzt und natürliche Ressourcen geschont werden. Die Industrie ist herausgefordert, den Übergang von einer vorherrschenden linearen volkswirtschaftlichen Produktionsweise zu einem zirkulären Wirtschaftsmodell zu erzielen. Die Ausrichtung auf eine ressourcenarme und innovative Circular Economy kann Antworten darauf geben, wie die Ausweitung des industriellen Sektors in Mecklenburg-Vorpommern unter Beachtung der veränderten Rahmenbedingungen insbesondere hinsichtlich Klimaneutralität, Energie- und Rohstoffknappheit gelingen kann. Die Förderung zirkulären Wirtschaftens wird damit zu einer Kernaufgabe der Industrie- und Innovationspolitik und ist seit 2021 im industriepolitischen Konzept „Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030“ verankert. Mit den darin definierten Handlungsfeldern wurden Schwerpunkte für die Landespolitik gesetzt, um die erforderlichen Rahmenbedingungen an die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen und den weltwirtschaftlichen Krisen Rechnung zu tragen.
„Damit die Transformation zum zirkulären Wirtschaften am Innovations- und Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern gelingen kann, benötigen wir optimale Rahmenbedingungen, an denen auch kleine und mittlere Unternehmen partizipieren können“, betont der Präsident der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Wolfgang Blank, für die drei IHKs im Land.
„Neben Technologieoffenheit und Anreizen für den Wissens- und Technologietransfer werden auch vollzugsfähige Rahmenbedingungen, beispielsweise im Planungs-, Abfall- oder Umweltrecht benötigt, die Innovationen ermöglichen und befördern. Die zielorientiertere Umsetzung der Handlungsempfehlungen des industriepolitischen Konzeptes durch die Landespolitik könnte dazu maßgeblich beitragen“, so Dr. Blank weiter.
Die Ausschuss- und Arbeitskreisvorsitzenden Industrie der drei IHKs vermitteln in ihren Statements einen Überblick zum Stand der Umsetzung der Industriepolitik in MV und fordern ein industriefreundliches Klima von der Landespolitik, um die Wettbewerbsfähigkeit am Standort langfristig zu sichern.
Die Möglichkeiten zur Eigennutzung der regional erzeugten Erneuerbaren Energie kann einen Beitrag zur Senkung der Energiekosten leisten und für die heimische Industrie zu einem Wettbewerbsvorteil werden. Hier erwartet die Industrie umgehende Schritte durch den Bund und das Land. Mit einem Ausblick zu den Entwicklungen am Energieknotenpunkt Lubmin veranschaulicht Volker Höfs von der HanseGas GmbH diese Potenziale.
In seiner Keynote verweist der Circular Economy-Experte für Design & Innovation Benedikt Wanner aus Berlin auf die strategischen Neuausrichtungen, operativen Veränderungen und kooperativen Ansätze, die notwendig sind, um die Kreislaufwirtschaft in den Unternehmen erfolgreich zu integrieren und zeigt Wege auf, wie auch kleine Unternehmen nicht nur mithalten, sondern wirklich innovativ voranschreiten können. Die Pitches von fünf Unternehmen mit Best-Practice-Bespielen aus MV vermitteln erste Erfahrungen, wie auch kleinere Unternehmen den Transformationsprozess erfolgreich starten können. Zirkularität setzt eine hohe Innovationsbereitschaft voraus, eröffnet dem Unternehmen Chancen, das Geschäftsmodell zu erweitern und die Marktposition zu festigen. Fazit: Zirkuläres Wirtschaften verbessert die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unserer heimischen Industrie.
Ansprechpartner in der IHK zu Rostock:
Sven Olsen, Tel. 0381 338-100 oder per E-Mail: sven.olsen@rostock.ihk.de
Sven Olsen, Tel. 0381 338-100 oder per E-Mail: sven.olsen@rostock.ihk.de
Das vollständige Programm finden Sie unter https://events.rostock.ihk.de/industriekongress2024