Ein Wald voller Abenteuer
Abgeschottet sein vom Lärm der Welt, Natur genießen, Tiere beobachten und durch Bäume klettern. Was sich nach Aussteigerurlaub anhört, ist im Kletter- und Erlebniswald Schwaan jederzeit auch zwischendurch möglich. Auf 60.000 Quadratmetern hat Enrico Niemann ein Abenteuergelände geschaffen, das in der Hochsaison bis zu 400 Gäste täglich anzieht.
Enrico Niemann betreibt seit 2021 Jahren den Kletter- und Erlebniswald Schwaan.
© IHK zu Rostock
Das Gelände hat der Rostocker schon 2015 gekauft. Die Idee, es zu einer Touristenattraktion zu machen, entwickelte sich dann nach und nach. „Eigentlich war das ganze Vorhaben erstmal nur eine fixe Idee“, erzählt der 43-Jährige, der in der Rostocker Innenstadt auch den Kröpikeller betreibt. „Ich bin selbst begeisterter Kletterer. Außerdem hat ein Freund von mir lange einen Adventurepark betrieben, wo ich viel mitgeholfen und mitgebaut habe. Ich dachte dann, dass ich das auch probieren könnte.“ Rein logistisch habe sich das Areal am Schwaaner Stadtrand von vornherein angeboten. „Schwaan ist ja auch ein Knotenpunkt, mit Bus und Bahn gut angebunden. Und von Rostock aus kommt man auch mit dem Auto sehr gut her.“
Naturerlebnis mit pädagogischem Anspruch
Und so machte er aus dem Gelände, das früher betrieblich genutzt und dann lange nicht mehr bewirtschaftet wurde, seinen Kletter- und Erlebniswald. „Der Wald war erst noch recht wild. Wir haben ihn von Totholz befreit, um Platz für den Kletterparcours zu schaffen.“ Die Finanzierung stemmte der Unternehmer unter anderem durch Mittel aus dem Leader-Fördertopf. Im Juli 2021 öffnete der Park schließlich zum ersten Mal seine Tore.
Auf breit angelegten Wegen können die Besucher zum Kern spazieren, dem kleinen See, um den herum die Kletterelemente in den Bäumen eingebaut sind. Mit den sogenannten „Flying Fox“-Seilbahnen können die Kletterer den See überqueren, sich an verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausprobieren. Außerdem gibt es Pfeil- und Bogenschießen, eine kleine Gastronomie und ein großes Event-Tipi, das für private Feste oder Teamveranstaltungen gemietet werden kann.
Darüber hinaus liegt dem Unternehmer auch Wissensvermittlung am Herzen. Es gibt einen Informations- und Lehrpfad mit zahlreichen Schautafeln, auf denen Themen zur heimischen Flora und Fauna erlebbar gemacht werden. „Wir bauen das Projekt Grünes Klassenzimmer im Rahmen der Umweltbildung gerade richtig aus, unter anderem inklusive mobiler Mikroskopiestation.“ Letztere läuft in Zusammenarbeit mit dem Mikro MINT: Schülerforschungszentrum vom Institut für Zelltechnologie. „Außerdem haben wir ein Quiz entwickelt. Auf den Tafeln im Wald finden sich die Lösungen zu den Fragen.“
Zusätzlich zum normalen Angebot will Enrico Niemann auch größere Veranstaltungen etablieren. So organisierte er 2021 und 2022 ein Halloween-Event und 2023 ein Wintervergnügen. Beides soll es auch in diesem Jahr wieder geben. „Das wurde so gut angenommen, dass wir kaum hinterhergekommen sind. Das Halloweenspektakel machen wir an zwei Terminen.“
„Sicherheit ist das Wichtigste”
Die Pflege und Instandhaltung des Parks nimmt viel Zeit in Anspruch. Hilfe bekommt Enrico Niemann dabei von seinem Team, das aktuell aus vier festen Mitarbeitern besteht, zu denen in der Saison Minijobber und Studenten stoßen. Ihre wichtigste Aufgabe: die regelmäßige Kontrolle der Kletterelemente. „Wir klettern jeden Tag alles durch und überprüfen auf Wetterschäden und Ähnliches. Dann gibt es noch eine wöchentliche Wartung und eine große Monatswartung. Die Sicherheit ist das Allerwichtigste“, betont er.
Text: Christina Milbrandt
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