Februar 2024 | Durchstarter

Der regionale Supermarkt im Netz

Regionale Produkte der breiten Masse zur Verfügung stellen – mit diesem Ziel ist Laura Zoch an ihr Projekt Meine Landfreu.de gegangen. Das Konzept: Über einen Onlineshop können Verbraucher sich ihren Wocheneinkauf zusammenstellen, den sie bequem nach Hause geliefert bekommen.
Alle Produkte sind direkt aus der Region. An dieser konsequenten Umsetzung von der Vermarktung regionaler Produkte hat es bislang gefehlt, sagt Laura Zoch. „Es hat mich schon lange geärgert, dass das, was im Supermarkt als regional angeboten wird, auf den zweiten Blick oft aus anderen Bundesländern kommt.“ Das habe sie frustriert, weil es die gleichen Lebensmittel auch vor Ort gibt.

Wunsch nach Verfügbarkeit

Ihren Ärger über diese Lücke wandelte Laura Zoch schließlich in Produktivität um. „Ich wollte Verfügbarkeit schaffen und zwar im Vollsortiment, so wie im Supermarkt. Und das wollte ich auf zeitgemäße Art tun.“ So entstand die Idee zum Onlineshop. Viele Produzenten waren begeistert davon. Nach knapp zwei Jahren – der Shop ist im April 2022 online gegangen – stellen fast 50 Erzeuger die dort angebotenen Artikel.
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Laura Zoch betreibt einen Online-Supermarkt für regionale Lebensmittel. © Meine Landfreu.de
„Das ist eine gute Lösung für alle, da die meisten nicht die Kapazitäten haben, um selbst eine Internetseite zu betreuen“, sagt Laura Zoch. Die gebürtige Stralsunderin kümmert sich um alles: Sie kauft die Artikel bei den Produzenten ein und managt den Vertrieb. Beim Ausliefern unterstützt sie ihre Familie, außerdem gibt es Kunden, die ihre Bestellungen per Post bekommen.
Gesammelt werden die Produkte in einem Lager in Grimmen. „Das ist logistisch am besten“, sagt die Jungunternehmerin. „Denn dort sind wir mitten in unserem Kerngebiet, das vor allem Stralsund und Grimmen einbezieht, und gut an die Autobahn angebunden. Viele Produzenten können auf ihren Routen bequem einen Stopp machen, unser Lager bestücken und dann weiter zum nächsten Ziel.“ Sie selbst mache einmal in der Woche eine Bestandsaufnahme.

Reichweite durch Kooperationen

Die unternehmerische Seite hat Laura Zoch sich vor allem selbst erarbeitet. Hilfe bei bürokratischen Angelegenheiten bekommt sie von einem Steuerbüro, alles darüber hinaus regelt sie allein. Viel Know-how habe sie auch durch ihren festen Arbeitgeber, sagt sie. Denn hauptberuflich ist Laura Zoch bei der Störtebeker Braumanufaktur angestellt. Dort kümmert sie sich um Lebensmittelsicherheit und -hygiene. „Ich habe dort viele Erfahrungen gesammelt, die sich im Kleinen sehr gut auf Meine Landfreu.de übertragen lassen.”
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Laura Zoch übergibt einer Kundin ihre bestellten Lebensmittel. © Meine Landfreu.de
Für die Zukunft hat Laura Zoch schon viele Pläne im Kopf. Ab dem Frühjahr wolle sie regelmäßig auf Wochenmärkten vertreten sein. Zudem gibt es eine Kooperation mit Bad Sülze, wo sie über einen Pop-up-Stand die Produkte verkaufen möchte. In der Region Greifswald gibt es ein ähnliches Konzept mit der Scheune 27 in Krebsow. Über diese Zusammenarbeiten hat Laura Zoch die Möglichkeit, ihr Sortiment analog anzubieten wie in einem Geschäft. Denn genau damit würde sie die Endverbraucher am besten für sich gewinnen. „Da unsere Region noch nicht ganz so durchdigitalisiert ist, ist die Reichweite über Social Media nicht die beste. Aus persönlichen Gesprächen ergibt sich viel mehr, da kommt immer Begeisterung auf.“
Als nächster großer Schritt steht die Erweiterung des Vertriebsgebietes nach Vorpommern-Greifswald an.
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