Dating-Time auf der AIDAmar
Ein erstes Date auf einem Kreuzfahrtschiff? Das klingt nach einer spannenden Begegnung – auch wenn es am 18. April 2024 nicht darum ging, den Partner fürs Leben zu finden, sondern den perfekten Ausbildungsbetrieb bzw. den künftige Auszubildenden, um gemeinsam die nächsten drei Jahre erfolgreich Seite an Seite zu arbeiten.
Die AIDAmar, die an diesem Tag in Warnemünde festmachte, bot den Rahmen für das Azubi-Speed-Dating. Rund 450 Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern und knapp 100 Ausbildungsunternehmen aus dem Bezirk der IHK zu Rostock hatten hier die Möglichkeit, sich kennenzulernen und herauszufinden, ob sie zueinander passen könnten.
Wichtig sind Begeisterungsfähigkeit und Interesse
Die Firmen hatten sich auf zwei Decks in der AIDA Bar und dem Theatrium verteilt. Unter ihnen waren Susann Schmeja und Marie-Josephine Kepp vom Strandresort Markgrafenheide. „Wir haben ganz tolle Schüler kennengelernt“, sagte Susann Schmeja, die Empfangsleiterin und Ausbilderin im Hotelfach ist, und ergänzte: „In der kurzen Gesprächszeit achten wir vor allem auf die Begeisterungsfähigkeit für den Beruf und ob die Schüler Interesse zeigen. Das merkt man zum Beispiel an Rückfragen“.
Ihrer Kollegin und F&B-Direktorin Marie-Josephine Kepp ist auch die Motivation besonders wichtig. Alles andere lerne man dann während der Ausbildung. Insgesamt ziehen beide ein positives Fazit, auch wenn ein Teil der Schüler, die auf dem Schiff waren, bereits einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hatte. Das Strandresort ist noch in einigen Bewerbungsprozessen für dieses Jahr aktiv und stellt gern auch über Bedarf ein, wenn gute Bewerberinnen oder Bewerber dabei sind.
„In der kurzen Gesprächszeit achten wir vor allem auf die Begeisterungsfähigkeit für den Beruf und ob die Schüler Interesse zeigen. Das merkt man zum Beispiel an Rückfragen“.Susann Schmeja
Auch auf der Suche nach motivierten und kommunikativen Teenagern waren Marco Blochwitz und Sabrina Nilger von den MediaMärkten in Stralsund und Rostock Brinckmansdorf. Blochwitz fand den Gedanken, ein Speed-Dating auf der AIDA zu machen, im Vorfeld sehr charmant: „Das ist ein außergewöhnlicher Ort für Unternehmen und Schüler. Es lockert die Stimmung auf. Ich hatte interessante Gespräche, habe meine Duftmarke gesetzt und uns gut verkauft.“ Den Schülern hat er immer seine Visitenkarte und das Angebot für ein Praktikum mit auf den Weg gegeben.
“Ich hatte interessante Gespräche, habe meine Duftmarke gesetzt und uns gut verkauft.“Marco Blochwitz
Ricarda Schulz und Anne Roth von Ferdinand Schultz Nachfolger (FSN) haben ebenfalls einige interessante Gespräche mit Jugendlichen geführt. „Es war zwar weniger ein Speed-Dating als viel mehr eine Messe, aber die AIDA ist eine tolle Location dafür. Das zieht die Schüler an“, sagten die beiden.
Zweite Dates sind gewünscht
IHK-Vizepräsidentin Anja Passehl, Bildungsministerin Simone Oldenburg und AIDA-Vizepräsidentin Haike Witzke (v. l.) begrüßen die Schüler im Theatrium auf der AIDA.
© IHK zu Rostock
Die Veranstaltung war eine Gemeinschaftsaktion von AIDA Cruises, dem Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern und der IHK zu Rostock. Vertreterinnen aller drei Einrichtungen richteten auch Grußworte an die Schülerinnen und Schüler. Bildungsministerium Simone Oldenburg betonte, „dass wir jeden von euch brauchen, damit wir miteinander unser Land gestalten können.“
“Ihr wünscht euch ein zweites Date? Die Unternehmen freuen sich auch nach dem heutigen Tag von euch zu hören. Denn erst durch gegenseitiges Interessezeigen und regelmäßige Kommunikation wird aus einem ersten Kontakt eine starke Verbindung.“Anja Passehl
Und dass ein zweites Date nach dem ersten durchaus gewünscht ist, unterstrich IHK-Vizepräsidentin Anja Passehl. „Egal, ob ihr bereits klare Vorstellungen habt, was ihr beruflich machen möchtet, oder noch auf der Suche seid. Nutzt heute diese großartige Gelegenheit, um Fragen zu stellen. Euch fallen erst heute Abend noch weitere Fragen ein? Ihr wünscht euch ein zweites Date? Die Unternehmen freuen sich auch nach dem heutigen Tag von euch zu hören. Denn erst durch gegenseitiges Interessezeigen und regelmäßige Kommunikation wird aus einem ersten Kontakt eine starke Verbindung.“
Berit Heintz, Leiterin des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung zog am Ende ein durchweg positives Fazit: „Es war eine Premiere: ein Azubi-Speed-Dating auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich bin froh und stolz, dass das Format von den Ausbildungsbetrieben und den künftigen Azubis als etwas Besonderes angenommen wurde. Und vielleicht gibt es ja auch ein zweites Mal.“
Karen Mühlbach
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Mara-Charlott Lust