Lückenschluss A 33 Nord
- WIE ES IST
Die A 33 ist seit Ende 2019 in Richtung Süden fertiggestellt. Für den Lückenschluss mit der A 1 fehlt aktuell noch ein gut neun Kilometer langes Teilstück von der zwischenzeitlich ebenfalls fertiggestellten Anbindung der Ortsumgehung Belm bis nach Wallenhorst. Fahrzeuge aus Richtung Bielefeld müssen für eine Weiterfahrt in Richtung Bremen/Hamburg vom Kreuz Osnabrück-Süd über die bereits erheblich überlastete und damit stauanfällige A 30 zum Lotter Kreuz und dann weiter auf die A 1 in Richtung Norden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, auf der A 33 bis zum aktuellen Autobahnende bei Belm und von dort aus weiter über die B 51/B 65 bis nach Ostercappeln und von dort über die B 218 weiter zur A 1 (BAB-Anschlussstelle Bramsche) zu fahren. Da beide Varianten mit erheblichen Umwegen verbunden sind, nutzen viele Verkehrsteilnehmer für diese Fernverkehrsbeziehung das nachgeordnete Straßennetz im Stadtgebiet von Osnabrück und den nord-östlichen Umlandgemeinden.
Der Lückenschluss der A 33 Nord ist im Vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 3,8 geführt. Damit genießt das Projekt eine hohe Priorität und für dessen Umsetzung sind entsprechende Haushaltsmittel vorgesehen. Eine große planerische Herausforderung ist das Durchschneiden eines FFH-Gebietes kurz vor der Anbindung an die A 1. Neben umfangreichen Kompensationsmaßnahmen sieht die Entwurfsplanung insgesamt fünf Wildbrücken und weitere Maßnahmen zum Schutz von Fauna und Flora vor. Dies hat maßgeblich zu einer erheblichen Kostensteigerung für dieses Vorhaben beigetragen. Gegenüber den Berechnungen zum Bundesverkehrswegeplan mit einem Ansatz von Ausbau-/Neubaukosten in Höhe von 87 Mio. Euro hat sich die aktuelle Kostenschätzung fast verdoppelt (ca. 150 Mio. Euro).
Planungsbeginn für den Lückenschluss A 33 Nord war im Jahr 2005. Das Planfeststellungsverfahren wurde im November 2020 eröffnet. Bis zum 3. Februar 2021 konnten Betroffene Stellungnahmen zu den Entwurfsunterlagen abgeben. Eine Aussage zu einem möglichen Fertigstellungstermin der A 33 Nord ist schwierig, weil davon auszugehen ist, dass der Planfeststellungsbeschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht beklagt wird.
- WIE ES SEIN SOLLTE
Die A 33 kann erst mit dem Lückenschluss zwischen der A 1 und der A 44 bei Wünnenberg-Haaren ihre volle verkehrliche Funktion entfalten und so das nachgeordnete Straßennetz entlasten. Der Lückenschluss der A 33 Nord ist wichtig, um den Durchgangsverkehr im Stadtgebiet von Osnabrück zu reduzieren. Er trägt zudem zu einer Entlastung der stark frequentierten A 30 zwischen den Autobahnkreuzen Osnabrück-Süd und Lotte sowie der A 1 bei. Zudem ist der damit geschlossene Autobahnring Voraussetzung dafür, dass bei Störungen im Autobahnnetz um Osnabrück Umleitungsstrecken eingerichtet werden können, die nicht über das nachgeordnete Straßennetz im Stadtgebiet und in den Umlandgemeinden führen. Die A 33 Nord ist auch die Voraussetzung, um die heute noch durch das Osnabrücker Stadtgebiet führende B 68 auf das umliegende Autobahnnetz (A 1/A 30) verlegen zu können.
© Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
- IHK-POSITION (Regionalpolitische Positionen Region Osnabrück 2019 – 2023)
Zur Optimierung der Straßeninfrastruktur sind folgende Maßnahmen wichtig:
- A 33 Nord fertigstellen,
- Erforderliche Baumaßnahmen an Straßen und Brücken mit besonderem Fokus auf eine möglichst kurze Bauzeit realisieren,
- Telematikanlagen an den Autobahnen im Großraum Osnabrück installieren,
- LKW-Stellplätze an Autobahnen und Bundesstraßen ausbauen.