Russland-Ukraine-Krise wird regionaler Wirtschaft erheblich schaden
IHK veröffentlicht Ergebnisse einer Blitzumfrage
Die regionalen Unternehmen sind vielfältig in Russland und in der Ukraine engagiert. "Rund 400 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk sind dort aktiv, teilweise mit eigenen Vertriebs- oder Produktionsniederlassungen. Daher sind sie auch stark von den Auswirkungen der aktuellen Krise betroffen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf bei der Vorstellung der Ergebnisse einer IHK-Blitzumfrage (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 392 KB) bei den dort aktiven Unternehmen.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (52 %) rechnet mit Umsatzeinbrüchen aufgrund der Ukraine-Krise. Besonders betroffen ist dabei das Verarbeitende Gewerbe und dort vor allem der Maschinenbau. „Knapp jedes zehnte Unternehmen hat mögliche Umsatzeinbrüche von mehr als 25 % prognostiziert. Dies könnte im ungünstigen Fall eine existenzielle Bedrohung der betroffenen Unternehmen bedeuten“, so Graf. Einzelne Betriebe hielten auch einen Totalausfall im Russland- und Ukrainegeschäft für möglich, insbesondere wenn der Zahlungsverkehr weiter eingeschränkt werde.
Neben Umsatzverlusten erwarten fast 80 % der Unternehmen steigende Kosten - etwa für Energie. Gut die Hälfte der Betriebe rechnet zudem mit weiteren Handelshemmnissen sowie mit zusätzlichen Störungen der Lieferketten. Diese Sorge äußerte vor allem der Maschinenbau. Während ein Drittel aller Betriebe den Verlust von Geschäftspartnern befürchtet, rechnet ein Viertel mit Störungen in Produktionsabläufen. Einzelne Betriebe nannten weitere konkrete Engpässe, etwa das Fehlen von Fachkräften, z.B. bei ukrainischen Fahrern, oder indirekte Folgen durch die Abwertung des Rubels.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (52 %) rechnet mit Umsatzeinbrüchen aufgrund der Ukraine-Krise. Besonders betroffen ist dabei das Verarbeitende Gewerbe und dort vor allem der Maschinenbau. „Knapp jedes zehnte Unternehmen hat mögliche Umsatzeinbrüche von mehr als 25 % prognostiziert. Dies könnte im ungünstigen Fall eine existenzielle Bedrohung der betroffenen Unternehmen bedeuten“, so Graf. Einzelne Betriebe hielten auch einen Totalausfall im Russland- und Ukrainegeschäft für möglich, insbesondere wenn der Zahlungsverkehr weiter eingeschränkt werde.
Neben Umsatzverlusten erwarten fast 80 % der Unternehmen steigende Kosten - etwa für Energie. Gut die Hälfte der Betriebe rechnet zudem mit weiteren Handelshemmnissen sowie mit zusätzlichen Störungen der Lieferketten. Diese Sorge äußerte vor allem der Maschinenbau. Während ein Drittel aller Betriebe den Verlust von Geschäftspartnern befürchtet, rechnet ein Viertel mit Störungen in Produktionsabläufen. Einzelne Betriebe nannten weitere konkrete Engpässe, etwa das Fehlen von Fachkräften, z.B. bei ukrainischen Fahrern, oder indirekte Folgen durch die Abwertung des Rubels.
Angesichts der Schwere der Krise hat die deutliche Mehrheit der Unternehmen umgehend Maßnahmen ergriffen. So gaben 35 % der Unternehmen an, bereits nach alternativen Lieferanten, Kunden oder Dienstleistern zu suchen. Dies gilt insbesondere für die in der Ukraine engagierten Betriebe. 28 % der Unternehmen haben Maßnahmen zur finanziellen Absicherung von Geschäftstransaktionen eingeleitet. 25 % haben sogar die Aktivitäten in der Region gänzlich abgebrochen oder zeitweilig unterbrochen. Nur jedes vierte Unternehmen hat bisher noch keine Maßnahmen eingeleitet. Dabei handelt es sich insbesondere um die Betriebe, die derzeit noch keine Umsatzeinbrüche befürchten.
„Die Unternehmen bewerten die Wirksamkeit der nach der Krim-Annexion 2014 gegenüber Russland beschlossenen Sanktionen kritisch“, erklärt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Mehrheit der Betriebe meint, dass die Sanktionen auf Russland keine Auswirkungen gehabt hätten, jeder zehnte Betrieb geht sogar von einer Stärkung Russlands aus. Dagegen erklären 57 % der Unternehmen, dass die Sanktionen im Gegenteil die deutsche Wirtschaft geschwächt haben. Das zeige, dass Wirtschaftssanktionen nur wohl überlegt und gut dosiert angewendet werden sollten, so Graf.
Von den neuen Sanktionen erwarten hingegen 90 % der Betriebe, dass sowohl die deutsche als auch die russische Wirtschaft geschwächt wird. Insofern steht – anders als bei den bisherigen Sanktionen – deren Wirksamkeit für die russische Wirtschaft nicht mehr in Frage. Allerdings rechnen die Betriebe damit, dass nun auch die deutsche Wirtschaft gleichermaßen stark an den ökonomischen Folgen leiden werde. „Insofern muss die Politik – neben den Bemühungen für einen Frieden – alles daransetzen, eine Sanktionsspirale mit hohen Kollateralschäden für die deutsche Wirtschaft zu vermeiden. Zudem muss sie die durch politische Entscheidungen verursachten Kosten der betroffenen Unternehmen kompensieren – ähnlich wie bei den Corona-Hilfen, die ebenfalls die Folgekosten politischer Entscheidungen kompensiert haben“, so Graf.
Von den neuen Sanktionen erwarten hingegen 90 % der Betriebe, dass sowohl die deutsche als auch die russische Wirtschaft geschwächt wird. Insofern steht – anders als bei den bisherigen Sanktionen – deren Wirksamkeit für die russische Wirtschaft nicht mehr in Frage. Allerdings rechnen die Betriebe damit, dass nun auch die deutsche Wirtschaft gleichermaßen stark an den ökonomischen Folgen leiden werde. „Insofern muss die Politik – neben den Bemühungen für einen Frieden – alles daransetzen, eine Sanktionsspirale mit hohen Kollateralschäden für die deutsche Wirtschaft zu vermeiden. Zudem muss sie die durch politische Entscheidungen verursachten Kosten der betroffenen Unternehmen kompensieren – ähnlich wie bei den Corona-Hilfen, die ebenfalls die Folgekosten politischer Entscheidungen kompensiert haben“, so Graf.