IHK warnt vor getarnten Angeboten und Scheinrechnungen
Gerade in Urlaubszeiten erhalten viele Unternehmen im IHK-Bezirk per Post, Fax oder E-Mail zweifelhafte Angebote, bei denen es etwa um Einträge in Branchenverzeichnisse und Adressbücher geht. Durch rechnungsähnlich aufgemachte Formulare täuschen die dubiosen Versender eine Zahlungsverpflichtung vor und schädigen dabei insbesondere Existenzgründer und junge Unternehmen. Aktuell erhielt ein Unternehmen für die Eintragung im Handelsregister gleich 14 Rechnungen, 7 für die GmbH und 7 für die GmbH & Co. KG. "Eine der Rechnungen war besonders dreist aufgemacht. Der Bundesadler deutete auf ein amtliches Dokument hin und die genannte Website führte zu den offiziellen amtlichen Handelsregisterbekanntmachungen. Der Unternehmer musste dreimal überlegen, ob die Rechnung nicht wirklich echt war", so Helga Conrad, Fachfrau bei der IHK. Grundsätzlich besteht keine Pflicht zur Eintragung und Bezahlung. Eine nützliche Gegenleistung wird meistens nicht erbracht.
Die IHK hat einen Flyer "Achtung. Formularfalle!" erstellt. Dieser kann nebenstehend abgerufen werden. "Er eignet sich auch gut für verantwortliche Mitarbeiter, die sich mit den eingehenden Rechnungen befassen.", so Helga Conrad weiter.
Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim rät betroffenen Unternehmen, sich bei fragwürdigen Angeboten an den IHK-Fachbereich Recht und Fair Play zu wenden. So können sie erfahren, ob der Versender bereits zuvor aufgefallen ist. Im Zweifel sollten entsprechende Angebote ignoriert werden. Auch Beschwerden können an die IHK weitergeleitet werden, damit gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen unseriöse Absender eingeleitet werden können.