Niedersächsischer Startup Monitor 2024

Der Niedersächsische Startup Monitor 2024 bietet einen umfassenden Überblick über den Status Quo des gesamten niedersächsischen Startup-Ökosystems und die Entwicklungen in den verschiedenen Regionen. Der Bericht zeigt auf, wie Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern abschneidet: Steigende Gründungszahlen im Verhältnis zu stagnierenden Zahlen im Bundesvergleich, ein weiterhin hoher Gründerinnenanteil und die auch in Niedersachsen bestehenden Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung – ein allgemeines Problem der Gründungsökosysteme Deutschlands.
In diesem Jahr liegt außerdem ein Fokus auf den Finanzierungszahlen: Der Bericht wirft einen genauen Blick auf den aktuellen Stand, welche Finanzierungsrunden stattfinden und wo die Business Angels angesiedelt sind.
Kernergebnisse des Niedersächsischen Startup Monitors 2024
  1. Anstieg der Startup-Gründungen: Im Jahr 2023 verzeichnete Niedersachsen eine leichte Zunahme der Startup-Gründungen um 1,4 %, entgegen dem nationalen Abwärtstrend von -11 %. Dies belegt die Stärke und Anpassungsfähigkeit des regionalen Ökosystems in schwierigen Zeiten.
  2. Steigender Anteil an Gründerinnen: Der Anteil der Gründerinnen in Niedersachsen stieg auf 26 %, was deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 20,7 % liegt, und zeigt damit weitere Fortschritte in Richtung einer inklusiveren und diverseren Startup-Kultur.
  3. Steigerung der Finanzierungsrunden: Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen konnte Niedersachsen einen Anstieg der Finanzierungsrunden um 26 % verzeichnen, während im Bundesdurchschnitt ein Rückgang von 9 % zu verzeichnen war, was die wachsende Nachfrage nach Investor*innen und das Vertrauen in niedersächsische Startups belegt. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind die Finanzierungsrunden jedoch deutlich kleiner, wodurch das Wachstum gehemmt wird.
  4. Nettozuwachs an Startups: Seit 2019 haben mehr Startups ihren Standort nach Niedersachsen verlegt als verlassen. Dies bestätigt die Attraktivität Niedersachsens als Startup-Standort mit robusten Unterstützungsstrukturen und Zugang zu Kapital.
Weitere wichtige Punkte aus dem Monitor
  • Rekordzahlen bei Neugründungen: Im zweiten Quartal 2023 wurden so viele Startups gegründet wie nie zuvor in einem Quartal.
  • Regionale Schwerpunkte: Die größten Ökosysteme befinden sich in Hannover, Göttingen, Braunschweig, Osnabrück und Oldenburg. Besonders positiv entwickelten sich ländliche Regionen wie Osnabrück, Lüneburg und Emsland.
  • Branchenschwerpunkte: Medizin, Software und E-Commerce sind die führenden Branchen in Niedersachsen.
  • Gründerinnenanteil: Der Anteil der Gründerinnen liegt weiterhin über dem deutschen Durchschnitt. Der Frauenanteil unter den Mitarbeiter*innen liegt mit 41,6 % nahe an einem Gleichgewicht.
  • Hochschulen als Innovationsmotor: Über 58 % der niedersächsischen Gründer*innen haben ihren Abschluss an einer Hochschule in Niedersachsen erworben.
  • Kapitalbedarf und -verfügbarkeit: Der Kapitalbedarf in Niedersachsen liegt bei durchschnittlich 1,4 Mio. €, während die Verfügbarkeit weiterhin niedrig ist. Staatliche Fördermittel sind die bevorzugte Finanzierungsquelle.

Über den Niedersächsischen Startup Monitor: Der Niedersächsische Startup Monitor wird jährlich von der Startup-Initiative bei Niedersachsen.next und der NBank in Zusammenarbeit mit Startupdetector GmbH im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung herausgegeben. Der Bericht liefert wichtige Daten und Analysen, die zur Formung politischer und wirtschaftlicher Strategien im Bundesland beitragen.