Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung
Tätigkeiten
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung konzipieren und realisieren kundenspezifische Softwareanwendungen durch den Einsatz von Methoden der Projektplanung, -durchführung und -kontrolle, sowie dem Anwenden von Software-Entwicklungswerkzeugen. Das Testen von Anwendungen und das Beheben von Fehlern durch den Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen gehört genauso zu ihren Tätigkeiten, wie das Beraten und Schulen der Benutzer.
Sie arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, vor allem aber in der IT-Branche. Sie sind auch für Unternehmen tätig, die Software für ihre Geschäftsprozesse selbst erstellen bzw. anpassen.
Die Ausbildungsdauer beträgt gemäß Ausbildungsordnung drei Jahre.
Hinweis zur Neuordnung: Zum 01.08.2020 tritt eine neue Ausbildungsordnung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 121 KB) für die IT-Berufe in Kraft. Dabei werden unter anderem neue Fachrichtungen und Einsatzgebiete eingeführt. Des Weiteren wird es künftig für alle IT-Berufe gestreckte Abschlussprüfungen geben.
Alle Berufsausbildungsverhältnisse, die ab dem 1. August 2020 beginnen, müssen nach den neuen Verordnungen ausgebildet werden.
Alle Berufsausbildungsverhältnisse, die ab dem 1. August 2020 beginnen, müssen nach den neuen Verordnungen ausgebildet werden.
Einen Informationsfilm zum Beruf bietet die Bundesagentur für Arbeit auf ihrer Internetseite Berufe.tv an.
Abschlussprüfung
Der schriftliche Prüfungsteil besteht aus zwei Prüfungsbereichen von je 90 Minuten, die sich auf praxisrelevante Themen beziehen und als ganzheitliche Aufgaben inhaltlich prozessorientiert, arbeitsauftragsbezogen und/oder branchenspezifisch sind. Der dritte Prüfungsbereich von 60 Minuten befasst sich mit Aufgaben aus dem Bereich der Wirtschafts- und Sozialkunde.
Betriebliche Projektarbeit
Der Prüfling soll in diesem Prüfungsteil eine betriebliche Projektarbeit von höchstens 70 Stunden durchführen und dokumentieren. Durch die Projektarbeit und deren Dokumentation soll der Prüfling belegen, dass er Arbeitsabläufe, Teilaufgaben unter wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Vorgaben selbstständig planen, umsetzen und kundengerecht dokumentieren kann. Durch eine Präsentation und einem anschließenden Fachgespräch soll der Prüfling die Vorgehensweise im Projekt begründen. Die Projektdokumentation ist online einzustellen und als gedruckte Version bei der IHK einzureichen. Dem Prüfungsausschuss ist vor der Ausführung das zu realisierende Konzept online zur Genehmigung einzureichen.
Die Zugangsdaten zum Einstellen des Projektantrags und der Projektdokumentation erhalten die Prüflinge rechtzeitig vor der Antragsfrist. Die Antragsfristen für die Sommer- und Winterabschlussprüfung sind der 31. Januar und der 31. Juli.
Ordnungsmittel wie Verordnung, Rahmenplan, sachliche u. zeitliche Gliederung finden Sie hier.
(Anmeldedaten dazu erhalten Sie hier)
Ausbildungsbetriebe
Im Interview: Julian Görres, Auszubildender Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung
Julian Görres lernt Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei der basecom GmbH & Co. KG und erklärt uns seinen Ausbildungsberuf und seine Karrierechancen
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung_Julian Görres
© IHK
Wie bist du auf deinen Beruf gekommen? Welches Grundwissen war gefragt?
Mich haben schon immer die neuesten Technologien und Entwicklungen von Hard- und Software interessiert. Aufgrund dessen habe ich in meiner Heimatstadt Bünde eine Ausbildung zum IT-Kaufmann begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Studium für Betriebliches Informationsmanagement an der Hochschule in Osnabrück wollte ich auf mein erlerntes Wissen aufbauen, habe jedoch schnell gemerkt, dass mich eher der praktische, technische Teil an IT-Systemen interessiert und weniger der Vertrieb dahinter.
Bei basecom hatte ich mich schon während meiner Studentenzeit beworben. Zu der Zeit noch als Werkstudent. Umso mehr habe ich mich gefreut, bei basecom eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung anfangen zu dürfen und mein bereits großes Know How auf dem Gebiet der Softwareentwicklung einbringen zu können.Wie ist die bisherige Ausbildung abgelaufen? Was hast du gelernt?Eines der ersten Dinge, die mir beigebracht wurden, ist die Arbeit und der Umgang mit sogenannten Version Control Systemen (VCS). Hierfür nutzen wir das Versionierungstool Git, was für die Team- und Projektarbeit unumgänglich ist. In täglichen Stand-Ups mit meinen Kollegen kann ich meine neuesten Arbeitsergebnisse präsentieren, erhalte Feedback und kann mir Hilfe von anderen erfahrenen Entwicklern einholen, wenn ich mal nicht weiterkomme. Neben der Arbeit mit VCS haben ich auch früh gelernt, in Scrum-Mustern zu arbeiten. In festgelegten Sprints werden Aufgaben erledigt, besprochen und neu verteilt.
Ein typischer Arbeitstag sieht bei mir so aus: Mein Entwicklerteam konzipiert und bestimmt gemeinsam, was in welchem Sprint entwickelt und umgesetzt werden soll, natürlich unter der Berücksichtigung der Priorisierung des Product Owners, also dem Kunden. Jeder Entwickler hat dann im Sprint seine eigenen Tickets mit den relevanten Aufgaben, die er umsetzt. Die umgesetzten Tickets bzw. der geschriebene Code läuft anschließend durch die Qualitätssicherung. Wenn das Ticket korrekt umgesetzt wurde, wird dieses zur Abnahme an den Product Owner gegeben, ist dies nicht der Fall und es sind Unstimmigkeiten vorhanden, wird das Ticket zurück an den zuständigen Entwickler in Rework gegeben. So entwickeln wir komplexe Webprojekte mit Hilfe von Scrum.Was gefällt dir besonders gut?Die Abwechslung und die vielfältigen Möglichkeiten! Im ersten Lehrjahr war ich an zwei Tagen die Woche in der Schule und an den restlichen drei Tagen im Unternehmen. Dadurch habe ich die perfekte Mischung zwischen Theorie und Praxis - das wird nie langweilig!
Zudem vermittelt mir die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung eine fundierte Basis, um mich in verschiedene Entwicklungsbereiche einarbeiten zu können. So bekomme ich viele Einblicke und kann mich je nach Präferenz festlegen (oder eben auch nicht). Dass meine Arbeitskollegen mittlerweile Freunde geworden sind und unsere Zeit zusammen
sich auch über die Arbeit hinaus erstreckt, gefällt mir natürlich auch sehr gut.Ein Blick in die Zukunft: Welche Weiterbildungs-/Aufstiegsmöglichkeiten siehst du?Entwickler/innen haben zurzeit keine Schwierigkeiten einen Job zu finden! Ganz im Gegenteil: Kaum ein modernes Unternehmen kann auf uns verzichten und die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind extrem hoch! Möglich ist natürlich auch, ein anschließendes Studium im Umfeld der Informatik zu machen.
Da ich mich im Bereich der Softwareentwicklung für E-Commerce-Systeme bewege, werde ich hierfür spezifische Zertifizierungen machen, die mich auf diesem Feld weiterqualifizieren und mir noch mehr Know-How verschaffen.
Berufsschulen
Berufsbildende Schulen Lingen
Gewerbliche Fachrichtungen
Beckstr. 23
49809 Lingen
Tel.: 0591 71002-0
Fax: 0591 71002-40
E-Mail: buero@bbs-lingen-gf.de
Internet: www.bbs-lingen-gf.de
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Berufsbildende Schulen Meppen
Nagelshof 83
49716 Meppen
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Internet: www.bbs-meppen.de
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Kaufmännische Berufsbildende Schulen
des Landkreises Grafschaft Bentheim
Am Bölt 5
48527 Nordhorn
Tel.: 05921 9604
Fax: 05921 962222
E-Mail: info@kbs-nordhorn.de
Internet: www.kbs-noh.de
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Berufsbildende Schulen des Landkreises Osnabrück
Brinkstr. 17
49080 Osnabrück
Tel.: 0541 98223-0
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Berufsbildende Schulen Papenburg
Gewerbliche und kaufmännische Fachrichtungen
Fahnenweg 31 - 39
26871 Papenburg
Tel. 04961 891-01
Fax: 04961 891-115
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