Digitalisierung in der nord-westfälischen Wirtschaft
Die digitale Transformation in den Unternehmen kann nur gelingen mit den Menschen, die dahinterstehen und entsprechend qualifiziert sind. So wünschen sich knapp 50 Prozent aller Teilnehmenden, dass digitale Basiskompetenzen frühzeitig, möglichst über alle Bildungsbereiche hinweg, vermittelt werden.
Handlungsbedarf: Forderungen an die Politik
Die Grundvoraussetzungen für die digitale Transformation müssen geschaffen werden. So fordern die Unternehmen an vielen Stellen ein stärkeres Engagement der Gesetzgeber.
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Daten sind Gold wert! Doch regulatorische Schranken wie beispielsweise die Datenschutzgrundverordnung beschränken die Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle. So sollten nach Meinung von 45 Prozent der Unternehmen bessere regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die innovative Geschäftsmodelle zulassen.
Ebenso wichtig ist für 45 Prozent der vereinfachte Zugang zu Fördermitteln und Unterstützungsangeboten für Digitalisierung. Es gibt eine ganze Reihe von Förderangeboten von Bund und Land. Im Förderdschungel lässt es sich jedoch nur schwer zurechtkommen: Unterschiede gibt es bei den Förderberechtigten, Förderquoten, Förderhöhen und den verschiedenartigen förderwürdigen Projekten. Hinzu kommen verbürokratisierte Antragsverfahren.
40 Prozent sehen vor allem die Digitalisierung von Verwaltungsverfahren über eine Portallösung als vordringliche Aufgaben der Politik. Unternehmensbezogene Verwaltungsprozesse sind oft langwierig und umständlich umzusetzen. Bund, Länder und Kommunen haben viele parallele E-Government-Lösungen geschaffen, jedoch ohne Gesamtkonzept. Mit dem Online-Zugangsgesetz sind Bund und Länder verpflichtet, ihre Verwaltungsportale bis 2022 miteinander zu einem Portalverbund zu verknüpfen.
Beim Thema Daten- und Informationssicherheit wünscht sich knapp ein Drittel der antwortenden Unternehmen (31 Prozent) Unterstützung. Dabei spielen regulatorische Rahmenbedingungen ebenso eine Rolle wie die grundsätzliche präventive Aufklärung und Sensibilisierung sowie der Ausbau der Unterstützung im Schadensfall.