5. September 2024

„Ausbildung öffnet viele Türen“

Kreis Coesfeld / Olfen. – 40 Auszubildende von Unternehmen im Kreis Coesfeld haben ihre Abschlussprüfung bei der IHK Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte heute (5. September) im eventwerk in Olfen von rund 200 Gästen gefeiert. Aus Sicht von IHK-Vizepräsident Helmut Rüskamp sowie der stellvertretenden Landrätin Angelika Selhorst und Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann haben die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen nicht nur Herausragendes geleistet. Sie seien zudem „sehr überzeugende Botschafterinnen und Botschafter für die betriebliche Ausbildung“, wie Rüskamp bei der Übergabe der IHK-Urkunden betonte.
Dass die Spitzen-Azubis Besonderes geleistet haben, verdeutlicht der Blick auf die Prüfungsstatistik. Insgesamt hatten sich diesmal 573 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld der IHK-Prüfung gestellt. 40 von ihnen erreichten mindestens 92 von 100 möglichen Punkten und somit die Note „sehr gut“. Der Anteil der Prüfungsbesten liegt damit knapp unter sieben Prozent.
Die Spitzen-Azubis seien der beste Beweis dafür, wie zutreffend das Motto „Ausbildung macht mehr aus uns“ der aktuellen bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #könnenlernen“ sei, sagte Rüskamp und unterstrich: „Mit Ihrer Entscheidung für eine Ausbildung haben Sie sich beste Aussichten auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft mit vielversprechenden Aufstiegschancen gesichert.“ Dies gelte nicht nur für die Prüfungsbesten, sondern für alle Azubis mit einem erfolgreichen Abschluss. „Sie alle haben hohes Fachwissen erworben und von Grund auf gelernt, was in Ihrem Beruf und für Ihre Persönlichkeit wichtig ist“, so der Unternehmer aus Dülmen, der den IHK-Regionalausschuss für den Kreis Coesfeld als Vorsitzender leitet.
Die Bestenehrung bezeichnete er als eine wichtige Bühne, um Chancen sichtbar zu machen, die sich durch eine betriebliche Ausbildung eröffneten. Die Spitzen-Absolventen sollten auch anderen jungen Menschen vom Gefühl, auf eigenen Füßen stehen zu können, berichten und die Lust auf eine betriebliche Ausbildung wecken, wünschte sich Rüskamp. Denn viele Unternehmen suchten weiterhin Nachwuchskräfte. Selbst für einen Ausbildungsstart noch in diesem Jahr sei der Zug nicht abgefahren. Jungen Menschen, die noch Interesse an einer Ausbildung haben, empfahl er, sich mit dem Team der „Passgenaue Besetzung“ der IHK Nord Westfalen in Verbindung zu setzen.
Glückwünsche gab es nicht nur für die Spitzen-Azubis, sondern auch für die Ausbildungsbetriebe und Berufskollegs. „Ihre Rolle kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass wir in unserer Region so hervorragend ausgebildete Fachkräfte haben, die unseren Wirtschaftsstandort stärken und voranbringen“, erklärte die stellvertretende Landrätin Angelika Selhorst.
Die Spitzenleistungen dokumentierten das hohe Ausbildungsniveau, bekräftigte IHK-Vizepräsident Rüskamp und bezog die 3.600 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern aus Unternehmen und Berufsschulen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region ausdrücklich in seinen Dank mit ein. Er warb für weitere Fachkräfte, die hier ihre Expertise einbringen – denn zum 1. November werden die über 300 Prüfungsausschüsse neu besetzt.
Beste Werbung für eine betriebliche Ausbildung machte Spitzen-Azubi Nicolai Döring, der für die Prüfungsbesten sprach. Döring hatte ein Lehramtsstudium, das ihn nicht erfüllte, für eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation bei der Agentur „brands and friends“ in Coesfeld aufgeben. Das sei ein Schritt gewesen, „vor dem ich große Angst hatte“, bekannte er freimütig. Bereut hat er ihn nicht. Döring berichtete von einer Ausbildung, in der er „aufgehen“ konnte und in der er Unterstützung und Förderung von vielen Seiten erfahren habe – von seinem Chef, vom Agenturteam, von den Lehrenden an den Berufskollegs und von den Eltern. In der Ausbildung sei er nicht nur fachlich qualifiziert worden, sondern habe auch gelernt, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen. „Egal, für welchen Weg wir uns entscheiden, unsere Ausbildungen haben uns viele Türen geöffnet“, zeigte er sich überzeugt.
Eine davon führt zu Aufstiegsfortbildungen etwa zum Fachwirt oder Industriemeister. Welche Fördermöglichkeiten dafür das Aufstiegs-BAföG bietet, zeigte bei der Bestenehrung ein Team der Kommunikationsagentur „neues handeln“ im Auftrag des Bundesbildungsministeriums auf.

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