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Kommunalpolitische Forderungen: Flächenpolitik

Aktuelle Flächenpolitik

18 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk Niederbayern haben Probleme, geeignete Flächen zur Erweiterung am Standort zu finden. Das Angebot an Gewerbeflächen und –immobilien wird von den Betrieben mit der Note 3 auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) nur mittelmäßig bewertet. Dabei nimmt die Wirtschaft lediglich einen Bruchteil der niederbayerischen Fläche ein: 1,2 Prozent werden von ihr beansprucht, 88 Prozent sind Wälder, Äcker und Gewässer.

Forderungen zur Flächenpolitik

  • Für die Ausweitung bestehender und die Erschließung neuer Wirtschaftsstandorte müssen in ausreichendem Maße Flächen zur Verfügung stehen, die flächendeckend mit digitaler und verkehrlicher Infrastruktur erschlossen sind. Im Idealfall werden die Flächen im interkommunalen Verbund entwickelt, um Synergien zu heben.
  • Auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Abbau von heimischen Rohstoffen müssen Flächen zur Verfügung stehen.
  • Die städtebauliche Funktionstrennung muss aufrechterhalten werden, wenn Nutzungskonflikte entstehen. Heranrückende Wohnbebauung und emissionsschutzrechtliche Konflikte in Misch- und Urbanen Gebieten dürfen nicht zur Verdrängung des Gewerbes führen.
  • Das Anwerben neuer Investoren für die Innenstadt und aktives Leerstandsmanagement sollten als kommunale Aufgabe verstanden werden.
  • Ein aktives Standortmarketing sollte Maßnahmen zur Frequenzsteigerung und Erhöhung der Verweildauer ergreifen. Attraktive Angebote in der Innenstadt, eine gute Erreichbarkeit und ein entsprechendes Parkraumangebot fördern den Erlebnischarakter.
  • Eine aktive und vorausschauende Steuerung der Ansiedlung von Einzelhandelsflächen trägt zur Sicherung der Grundversorgung der Bevölkerung vor Ort bei. Die Belebung der Ortskerne ist großflächigen Ansiedlungen von Einzelhandelsgroßprojekten auf der grünen Wiese vorzuziehen