Aus- und Weiterbildung

Hinweise zur praxisorientierten Gesamtplanung im Rahmen der Medien-Fortbildungsprüfung

Hinweise zur Projektarbeit für die Fortbildungsprüfung zum/-r Geprüfte/-r Medienfachwirt/-in - Bachelor Professional in Media und dem/die Geprüfte/-r Industriemeister/-in – Fachrichtung Printmedien - Bachelor Professional in Print
Gemäß Verordnung zur Fortbildungsprüfung zum Geprüfte/-r Medienfachwirt/-in - Bachelor Professional in Media vom 17. Dezember 2020 (BGBl. I S. 2965) und Verordnung zur Fortbildungsprüfung zum Geprüfte/-n Industriemeister/-in – Fachrichtung Printmedien - Bachelor Professional in Print vom 18. Dezember 2020 (BGBl. I S. 3050)

1. Rechtsgrundlage

Auszug aus der Verordnung – § 25 Projektarbeit
(1) Die Projektarbeit umfasst
  1. eine schriftliche Hausarbeit, in der eine praxisorientierte Gesamtplanung anzufertigen ist,
  2. eine mündliche Präsentation der Gesamtplanung und
  3. ein Fachgespräch.
(2) Das Thema der Hausarbeit wird unter Berücksichtigung des Wahlpflichtqualifikationsschwerpunktes nach § 13 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 vom Prüfungsausschuss gestellt. Hierzu kann die zu prüfende Person Themenvorschläge unterbreiten. Der Prüfungsausschuss soll mit der Genehmigung des Projektantrages eine höchstzulässige Seitenanzahl festlegen und Formatvorgaben bestimmen.
(3) Die schriftliche Hausarbeit soll mindestens Folgendes aufweisen:
  1. Projekt-, Produkt- und Produktionsplanung,
  2. Arbeitsablauf-, Termin- und Personalplanung,
  3. Material- und Kostenplanung einschließlich Produktkalkulation,
  4. marketing-, vertriebs- und medienrechtliche Aspekte,
  5. Kosten- und Qualitätsmanagement.
(4) Mit der in der Hausarbeit erstellten praxisorientierten Gesamtplanung soll die zu prüfende Person nachweisen, dass sie in der Lage ist, als betriebliche Führungskraft komplexe, praxisorientierte Aufgabenstellungen zu erfassen, darzustellen, zu beurteilen und zu lösen.
(5) In der Präsentation soll die zu prüfende Person nachweisen, dass sie in der Lage ist, die Gesamtplanung auch mündlich darzustellen. Die Form der Präsentation und der Medieneinsatz stehen der zu prüfenden Person frei. Die verwendeten Unterlagen sind dem Prüfungsausschuss zu überlassen.
(6) Im Fachgespräch soll die zu prüfende Person nachweisen, dass sie in der Lage ist, Fragestellungen zur dargestellten Gesamtplanung sowie damit im Zusammenhang stehende weiterführende Fragestellungen zu beantworten.
(7) Als Bearbeitungszeit für die Hausarbeit stehen 30 aufeinanderfolgende Kalendertage zur Verfügung. Die Prüfungszeit für die Präsentation und das daran anschließende Fachgespräch beträgt insgesamt höchstens 30 Minuten. Die Präsentation soll nicht länger als 15 Minuten dauern. Die Präsentation und das Fachgespräch sind nur durchzuführen, wenn die Hausarbeit mindestens mit „ausreichend“ bewertet wurde.

2. Themenstellung der Gesamtplanung

Der Prüfungsausschuss hat vereinbart, dass der Prüfungsteilnehmer dem Prüfungsausschuss zwei fachlich voneinander getrennte Themenvorschläge einreicht. Dazu erhält der Prüfungsteilnehmer nach Anmeldeschluss per E-Mail eine Abfrage beziehungsweise Einverständniserklärung „Themenstellung“. Diese Erklärung ist fristgemäß per E-Mail an die zuständige Sachbearbeitung der IHK Köln zu senden.
Die beiden einzureichenden Themen müssen dem Wahlpflichtqualifikationsschwerpunkt entsprechen, praxisbezogen sein und zu einer Lösung führen. Des Weiteren gilt:
  • keine reine Theoriearbeit
  • aktuell (keine Beschreibung vergangener Zustände)
  • komplex (keine einseitige Betrachtungsweise)
  • funktionsübergreifend (eine Betrachtung der technischen und kaufmännischen Aspekte)
Die Themenvorschläge müssen folgende Bestandteile aufweisen
  • die Nennung des Themas
  • die Problemstellung inklusive einer kurzen Darstellung der eigenen Schwerpunktaufgaben innerhalb der Projektarbeit
  • die vorläufige Gliederung als Inhaltsverzeichnis
Der Thementitel darf nicht mehr als 60 Zeichen lang sein. Die Problemstellung ist eine kurze Beschreibung des Projektes. In der Gliederung sind auf jeden Fall alle laut Verordnung geforderten Bestandteile [siehe oben § 25 (3)] mindestens sinngebend aufzugreifen. Dabei ist jeder Hauptgliederungspunkt mit mindestens zwei Gliederungspunkten zu untergliedern.
Die Themenvorschläge lädt der Prüfungsteilnehmer fristgerecht im Onlineportal Fortbildung, Menüpunkt “Prüfungsabwicklung” hoch (Termin und Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig per E-Mail).
Der Prüfungsausschuss ist berechtigt Themenvorschläge in Teilen oder komplett abzulehnen. Der Prüfungsteilnehmer kann dann einmalig die abgelehnten Themenvorschläge nachbessern.

3. Durchführung der Gesamtplanung

Der Prüfungsteilnehmer wird durch die IHK über die Auswahl seines Themenvorschlages mit Angabe des genauen Abgabetermins der Projektarbeit informiert.
Auf der Grundlage des genehmigten Themenvorschlages wird die Gesamtplanung erstellt.

Die Gesamtplanung besteht aus:

  • Deckblatt
  • Inhaltsverzeichnis (Gliederung)
  • gegebenenfalls ein Abkürzungsverzeichnis
  • Textteil
  • gegebenenfalls mit Anlagen
  • gegebenenfalls mit Literaturverzeichnis
  • Verbindliche Erklärung (wird vom System abgefragt)

Das Deckblatt enthält folgende Informationen:

  • Thema der Arbeit
  • Name, Vorname und/oder Prüfungsnummer, Datum der Abgabe bei der IHK
  • Gesamtzahl der Seiten

Inhaltsverzeichnis:

Die Gliederung sollte numerisch sein. Dabei sollen nicht mehr als 4 Gliederungsebenen verwendet werden. Auch muss auf einen Gliederungspunkt 1. stets ein Gliederungspunkt 2. folgen.
Beispiel:
1.
…..
1.1
…..
1.1.1
…..
1.1.1.1
…..
1.1.1.2
…...
oder:
2..
…..
2.1
…..
2.1.1
…..
2.1.1.1
…..
Der Textteil ist auf maximal 30 Seiten begrenzt. Nicht mitgerechnet werden dabei Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis sowie die Anlagen. Soweit Nachweise, tabellarische Übersichten, Berechnungen für das unmittelbare Verständnis des Textes nicht erforderlich sind oder aufgrund ihrer Komplexität das Verständnis erschweren würden, sollen diese in der Anlage dem Text beigefügt werden. Bei den Anlagen sollen Sie sich bitte auf das Wesentliche beschränken. Der Textteil an sich muss das Thema verständlich und vollständig lösen, ohne dass der Anhang notwendigerweise zur Erklärung herangezogen wird.
Übernommene Tabellen, Texte und Abbildungen sind mit Quellenangabe zu versehen.
Bitte beachten Sie, dass gemäß der Verordnung die fünf Bestandteile
  1. Projekt-, Produkt- und Produktionsplanung
  2. Arbeitsablauf-, Termin- und Personalplanung
  3. Material- und Kostenplanung einschließlich Produktkalkulation
  4. marketing-, vertriebs- und medienrechtliche Aspekte
  5. Kosten- und Qualitätsmanagement
alle in der schriftlichen Hausarbeit enthalten sein und in einer dem Thema entsprechenden Relevanz bearbeitet werden müssen.
Der Bestandteil Material- und Kostenplanung einschließlich Produktkalkulation, bezieht sich auf die komplette Gesamtplanung und nicht nur auf ein (Teil-)Produkt.
Am Ende Ihrer Arbeit stellen Sie alle verwendeten Quellen in einem Literaturverzeichnis zusammen. Darin weisen Sie die Herkunft von Ihnen verwendeter Texte und Materialien mit möglichst umfassenden Angaben nach. Das Literaturverzeichnis ist die alphabetische und von 1 bis... durchnummerierte Auflistung der Autoren beziehungsweise Herausgeber, auf die im Textteil hingewiesen beziehungsweise die im Text wörtlich zitiert wurden. Anzugeben sind: Name, Vorname, Teile, Erscheinungsort(e), Erscheinungsjahr, Auflage. Zitate sollen kurz sein und nur, wenn wirklich notwendig. verwendet werden. Wörtlich übernommene Textteile werden durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Nach dem Zitat wird mit einer Zahl auf die Nummer im Literaturverzeichnis sowie auf die Seite(n) hingewiesen, wo das Zitat steht.
Die Gesamtplanung lädt der Prüfungsteilnehmer fristgerecht im Onlineportal Fortbildung unter dem Menüpunkt “Prüfungsabwicklung” online hoch. Vor dem Hochladen der Gesamtplanung muss der Prüfungsteilnehmer mit einer verbindlichen Erklärung versichern, dass er die Gesamtplanung selbstständig angefertigt hat und dies durch seine Eingabe bei Abfrage durch die EDV bestätigen.

4. Format und Umfang der Gesamtplanung

Die Arbeit ist klar und übersichtlich zu gestalten. Im Vordergrund der Arbeit stehen klare, logisch überzeugende Sachinhalte. Es ist darauf zu achten, dass das Gesamtlayout durchgängig und einheitlich ist.
Upload
Erstellung
mit Computer erstellt
Format
PDF, DIN A4
Zeilenabstand
1 ½-zeilig
Schriftgröße
11
Schriftart
gängige Schrifttypen (zum Beispiel Times New Roman, Arial)
Ränder
5 cm rechts, 2 cm links
Fußzeile
ab erster Textseite fortlaufende Seitennummerierung,
mit 1 beginnend und rechtsbündig, gegebenfalls Fußnoten
Kopfzeile
ab erster Textseite Vorname, Name
und Fortbildungsprüfung
Seitennummerierung
ab Textseite fortlaufend, mit 1 beginnend
Maximales Volumen in MB
8 MB
Seitenumfang
maximal 30 Seiten Textteil
zuzüglich Anlagen/Anhang maximal 10 Seiten, bestehend aus Anlage,
Literaturverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis

5. Bewertung der Gesamtplanung

Folgende Kriterien werden unter anderem in einer dem Thema entsprechenden Gewichtung zur Bewertung herangezogen:
  • Stil und formale Gestaltung
  • Rechtschreibung, Sprache und Grammatik
  • Erscheinungsbild
  • Literatur- und Quelleneinsatz
  • Projekt-, Produkt- und Produktionsplanung
  • Herleitung/Begründung
  • Mögliche Probleme/Schwierigkeiten und Lösungsansätze
  • Inhaltliche Tiefe
  • fachliche Kompetenz
  • Arbeitsablauf-, Termin- und Personalplanung
  • Herleitung/Begründung
  • Visualisierung/Beschreibung
  • Vollständigkeit/Schlüssigkeit der Planung
  • Material- und Kostenplanung einschließlich Produktkalkulation
  • Herleitung/Begründung
  • Materielle und rechnerische Fehlerlosigkeit
  • Durchführung der Kalkulation
  • marketing-, vertriebs- und medienrechtliche Aspekte
  • Herleitung/Begründung
  • Berücksichtigung wesentlicher Aspekte
  • Planung/Umsetzung
  • Kosten- und Qualitätsmanagement
  • Kostenkontrolle
  • Qualitätssicherung

6. Präsentation und Fachgespräch

Die Gesamtplanung ist Ausgangspunkt der Präsentation und des daran anschließenden Fachgesprächs. Präsentation und Fachgespräch sind nicht zu führen, wenn in der Gesamtplanung nicht wenigstens ausreichende Leistungen erzielt wurden.
Um den inhaltlichen Umfang der Präsentation nicht zu überreizen, kann der Prüfungsteilnehmer dem Prüfungsausschuss eine Rolle (zum Beispiel Geschäftsleitung, Kunde, etc.) für die Dauer der Präsentation zuweisen, so dass die Präsentation unter diesen Gesichtspunkten ein Ausschnitt der Gesamtplanung darstellt. Im Fachgespräch kann der Prüfungsausschuss seine Fragen jedoch auf die komplette Facharbeit sowie die Präsentation ausdehnen.
Die Präsentation ist dem Prüfungsausschuss vor Beginn der Prüfung in dreifacher Ausfertigung auszuhändigen.
Die IHK Köln stellt für die Präsentation, einen Beamer mit VGA- und HDMI-Anschluss, eine Metaplanwand und ein Flip-Chart und zur Verfügung. Falls andere bzw. weitere Hilfsmittel verwendet werden, so sind diese vom Prüfling funktionstüchtig zur Prüfung mitzubringen. Die verwendeten Unterlagen sind dem Prüfungsausschuss zu überlassen.
In der Präsentation und dem Fachgespräch müssen zusammengefasst wenigstens ausreichende Leistungen erzielt werden, um die Projektarbeit mit Gesamtplanung, Präsentation und Fachgespräch zu bestehen.
Folgende Bewertungskriterien werden in der Präsentation herangezogen:
  • Einleitung (Aufmerksamkeit wecken, Gliederung der Präsentation, Ziel der Präsentation, Ausgangssituation)
  • Hauptteil (Darstellung der Kernelemente, zielgruppenbezogene Präsentation der Ergebnisse)
  • Schluss (Zusammenfassung, Überleitung zu Fachgespräch)
  • Medienwahl (Methodenwahl, Umgang mit den Medien, Einsatz und Gestaltung der Visualisierungsmittel, Zweckmäßigkeit)
  • Erscheinungsbild/Gesamteindruck (äußere Erscheinung, fachliche Kompetenz, sprachliche Kompetenz, situationsbezogene Gesprächsführung, Gestik, Mimik).

7. Krankheit des Prüfungsteilnehmers

Falls ein Prüfling wegen Krankheit im gesamten Erstellungszeitraum seine Gesamtplanung nicht erarbeiten kann oder am Fachgespräch nicht teilnehmen kann, muss er dies mit einem ärztlichen Attest nachweisen. Die Prüfung kann in diesem Fall beim nächsten regulären Prüfungstermin fortgesetzt werden.

Notenschlüssel

Punkte
100-92
unter 92-81
unter 81-67
unter 67-50
unter 50-30
unter 30
Note
1
2
3
4
5
6