Die Warennummern

Zur Anmeldung jeder Ware ist eine Warennummer (Tarifnummer, H.S. Code) erforderlich. Mit der richtig ermittelten Warennummer fällt auch die Entscheidung über die weiteren erforderlichen Formalitäten der Zollbehandlung, zum Beispiel zu den Einfuhrgenehmigungs- beziehungsweise Einfuhrlizenzpflichten, der Höhe der Einfuhrabgaben, der Anwendung der Präferenzursprungsregeln, der Beachtung von Ausfuhrgenehmigungs- beziehungsweise Ausfuhrlizenzpflichten, den Zusatzzöllen sowie zu Antidumpingmaßnahmen. Die Warennummern beziehungsweise „The Harmonized System of Tarifs and Trade Codes", wie die offizielle Bezeichnung lautet, gelten in allen Ländern der WTO.

Um die Zuordnung zu einer Warenummer zu ermöglichen, ist die Ware so präzise wie möglich zu beschreiben (zum Beispiel: Damenbluse, gewirkt aus 60 Prozent Viskose und 40 Prozent Seide, oder Personenkraftwagen mit Kolbenverbrennungsmotor mit einem Hubraum von 1.500 cm³, gebraucht).

Auskünfte zu den Warennummern sind bei der Generalzolldirektion, bei Industrie- und Handelskammern und beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden erhältlich.

Bei Zweifeln an der Rechtmäßigkeit der Zolltarifnummer kann ein "Antrag auf Erteilung einer verbindlichen Zolltarifauskunft" gestellt werden. Die bereits verbindlich erteilten Zolltarifnummern/Warennummern (VZTA) sind im Internet abrufbar.

Auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes finden Sie das Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik mit den mehr als 10.500 verschiedenen Warennummern (über 800 Seiten) zum Download. Die Warennummern sind nach Kapiteln geordnet und mit Anmerkungen und Erläuterungen versehen.

Das Warenverzeichnis kann in Buchform oder auf CD-ROM über den Buchhandel bezogen werden.

Durch eine Verordnung der EU-Kommission wurden auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Änderungen in der kombinierten Nomenklatur und somit auch im deutschen Warenverzeichnis rechtswirksam. Die komplette Zusammenstellung der Änderungen ist auf der Website des Statistischen Bundesamtes abrufbar.