IHK-Vollversammlung, Dezember 2022

Braunkohleausstieg 2030 und Versorgungssicherheit

Bund und Land haben mit RWE eine Vereinbarung zum beschleunigten Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2030 getroffen. Diese Vereinbarung wirft bei den Unternehmen im Kammerbezirk Fragen zur zukünftigen Versorgungssicherheit auf. So sollen Braunkohlekraftwerke mit acht Gigawatt Leistung vom Netz genommen werden, RWE will in dieser Zeit Gaskraftwerke mit drei Gigawatt und erneuerbare Energien mit einem Gigawatt Leistung errichten.
Wir fürchten, dass eine Versorgungslücke entstehen könnte und sich Strom weiter verteuern wird. Dies führt zur Sorge, dass ohne Aussicht auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung energieintensive Unternehmen in NRW desinvestieren und sich dort niederlassen, wo diese elementaren Rahmenbedingungen besser passen.
Die IHK Köln erwartet von der Politik verbindliche Ziele und klare Rahmenbedingungen, wie der Einstieg und die Umsetzung von regenerativen Energien beschleunigt wird. Es muss realistisch und glaubwürdig aufgezeigt werden, wie der Ausstieg aus der Kohle bis 2030 funktionieren kann, ohne dass es zu einer instabilen oder lückenhaften Versorgung kommt. Unsere Forderung ist, dass der Ausstieg aus der Braunkohle mit dem Aufbau der Erneuerbaren Energien synchronisiert wird.