Ausbildungsprofil

Elektroniker/-in für Betriebstechnik

Verordnung gültig seit August 2018

Berufsbild

Nach der Teilnovellierung der industriellen Metall- und Elektroberufe sowie des Mechatronikers hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bereinigte Neufassungen für die drei entsprechenden Ausbildungsordnungen erstellt und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Grundlagen dafür sind die Änderungsverordnungen vom 7. Juni 2018.
Damit das Fließband läuft
„Just in time“ zu liefern, ohne Wartezeiten für den Kunden, schnell und in bester Qualität – das ist in der modernen Industrie selbstverständlich – und die Technik im Betrieb muss mitspielen. Gleichzeitig ergänzen immer komplexere elektronische Anlagen die Arbeit der Menschen. Dafür, dass Maschinen und Steuerungen einwandfrei in Betrieb gehen und reibungslos arbeiten, sind Elektroniker/-innen für Betriebstechnik zuständig. Sie sorgen dafür, dass das Fließband nicht stehen bleibt und dem Roboter die Sicherungen nicht rausfliegen.
An Einsatzgebieten mangelt es nicht. Elektroniker für Betriebstechnik werden überall gebraucht, wo Energieverteilungsanlagen laufen, Produktionsprozesse gesteuert und geregelt oder wo Druck und Temperatur gemessen werden. Sie richten Arbeitsplätze und Baustellen ein, montieren Leitungen für Informationen oder Energie, installieren Schaltgeräte und verdrahten Automatisierungssysteme. Wenn andere Dienstleister im Hause sind, kommt ihnen die Aufgabe zu, die Arbeit der Externen zu überwachen.
Zudem wird ihnen ein besonderes Maß an Umsicht und Aufmerksamkeit abverlangt: Elektroniker/-innen brauchen ein Auge für den lockeren Deckel auf der Verteilerdose, das lose Kabel oder die fehlende Isolierung. Denn auch die Vorschriften zur Unfallverhütung und die Sicherheit der Kollegen gehören zu ihrem Arbeitsbereich, ebenso wie regelmäßige Prüfungen von Anlagen und die Analyse von Störungen. Da sie in viele Abläufe fest eingebunden sind, geht nichts ohne Teamgeist.
Mathematik nimmt einen hohen Stellenwert ein. Stromstärken, Widerstände und Kapazitäten begegnen den Elektronikern auf Schritt und Tritt. Interesse und Spaß an Computertechnik ist selbstverständlich, ebenso wie die englische Sprache. Auch, weil viele Elektroniker für Betriebstechnik für ihr Unternehmen in Sachen Service international auf Reisen gehen.

Ausbildungsordnung und Rahmenplan

Betrieblicher Rahmenplan

BIBB Umsetzungshilfe „Praktische Tipps für die Planung und Durchführung der dualen Ausbildung"

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

In begründeten Fällen kann von den vorgesehenen Regelausbildungszeiten abgewichen werden. Hier finden Sie Informationen zur Verkürzung der Ausbildungszeit.

Berufsschulen:

Anerkannte Ersatzschule

Mit Einverständnis des Betriebes können Auszubildende aber auch ein anderes Berufskolleg besuchen, an dem es eine Fachklasse gibt (§ 46 Abs. 5 SchulG NRW).

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes. Bei Tarifbindung richtet sich die Vergütung in der Regel nach dem Tarif des Gewerbes oder aber nach den Haustarifen (siehe Ausbildungsvergütung).

Abschlussprüfung Teil 1 und Teil 2

Die Abschlussprüfung erfolgt in zwei Teilen als „gestreckte Abschlussprüfung” (GAP). Die klassische Zwischenprüfung entfällt. Dabei werden die zur beruflichen Handlungsfähigkeit im Sinne des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) gehörenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, das heißt, die beruflichen Kompetenzen, welche am Ende der Berufsausbildung erwartet werden und zum Handeln als Fachkraft befähigen, in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen geprüft werden.
Die Abschlussprüfung Teil 1 soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungshalbjahr stattfinden (je nach Ausbildungsdauer Frühjahr- oder Herbsttermin); am Ende der Ausbildungszeit findet die Abschlussprüfung Teil 2 statt (je nach Ausbildungszeitende Sommer- oder Wintertermin).
Die Aufforderung zur Anmeldung erfolgt jeweils ca. vier Wochen vor dem Anmeldeschluss per E-Mail an die Ausbildungsbetriebe.
Die Einladungen zu den schriftlichen Prüfungen werden ca. vier Wochen vor den Terminen per E-Mail versendet; die Einladung zu den mündlichen bzw. praktischen Prüfungen erfolgt spätestens eine Woche vor dem Termin.
Auf der Seite der zentralen Aufgabenstelle für Industrielle und technische Abschluss- und Zwischenprüfungen finden Sie eine Übersicht über die schriftlichen Prüfungstermine.
Unter Prüfungsvorbereitung für Auszubildende und Berufstätige finden Sie eine Übersicht diverser Angebote, um sich individuell auf Ihre Abschlussprüfung vorzubereiten.