F-Gase: Europäisches Parlament votiert für strengere Regulierung

Am 30. März 2023 hat eine große Mehrheit von Abgeordneten im EU Parlament strengere Regeln bei der Herstellung und Verwendung von F-Gasen beschlossen. Bis zum Jahr 2050 soll der Umstieg auf Alternativen erfolgen.

Im Rahmen des Green Deals verfolgt die EU das Ziel, die F-Gas Emissionen deutlich abzusenken. F-Gase sind anthropogene Treibhausgase, die typischerweise in verschiedenen Geräten, wie Kühlschränken oder Klimaanlagen oder auch Wärmepumpen verwendet werden.

Der ENVI-Ausschuss hat den Kommissionsvorschlag verschärft. So sollen viele Ausnahmen für die Nutzung von Kältemitteln mit geringeren Treibhausgaspotenzialen gestrichen, dafür jedoch teilweise längere Übergangsfristen gewährt werden.

Die finale Parlamentsfassung gewährt bei der Wartung bestehender Kälteanlagen und Wärmepumpen eine etwas längere Übergangsfrist als vom ENVI-Ausschuss vorgeschlagen.

Die Frist für die Wartung mit Kältemitteln mit höherem Treibhausgaspotenzial (bis GWP 2500) liefe nun bis 2030. Ab dann wäre die Wartung der Geräte mit F-Gasen, die ein Treibhauspotenzial von über 150 GWP aufweisen, verboten.

Das Parlament hat auch beschlossen, die Folgen der Verordnung genau zu beobachten, um einschreiten zu können, sollte die Installation von Wärmepumpen negativ beeinflusst werden. Bei der deutlichen Verschärfung des Verbots vieler Kältemittel in neuen Anlagen stimmte das Parlament den Vorschlägen des ENVI zu. Den Finalen Beschluss finden Sie hier.

Im nächsten Schritt wird die vom Parlament beschlossene Version dem Rat vorgelegt. Darüber werden wir wieder berichten.

Quelle: DIHK