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Auf den zweiten Blick: Paraguay als Insider-Tipp in Lateinamerika

Auf den zweiten Blick: Paraguay als Insider-Tipp in Lateinamerika
Paraguay gehört sicherlich nicht zu den prominenten Auslandsmärkten deutscher Unternehmen im Ausland. Wenn allerdings von Lateinamerika die Rede ist, man sich über Schwergewichte wie Argentinien oder Brasilien unterhält, fällt regelmäßig auch der Hinweis auf Paraguay.
Der Markt ist zugegebenermaßen klein. Dafür schlittert man hier nicht von einer Staatspleite in die nächste; fällt nicht mit gewisser Regelmäßigkeit von einem konjunkturellen Hoch in das nächste Tief. Paraguay bietet ausländischen Unternehmen verhältnismäßig gute Rahmenbedingungen für das unternehmerische Tun: Der Guaraní gilt als einer der stabileren Währungen in der Region, die Zölle sind verhältnismäßig niedrig, nichttarifäre Handelshemmnisse gibt es kaum. Dafür aber attraktive Präferenzabkommen mit diversen Ländern in Lateinamerika und der Karibik. Die Unternehmenssteuern sind mehr als nur konkurrenzfähig, Arbeitskräfte vorhanden und reichlich Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen gibt es auch. Europäisches Flair übrigens ebenso. Grund genug für viele deutsche Unternehmen, Paraguay als Fundament für ihr Lateinamerika-Geschäft zu wählen.
Aber nicht nur die vergleichsweise soliden Rahmenbedingungen, die deutsche Unternehmen in Paraguay vorfinden, machen die Attraktivität dieses Landes aus. Das Land hat selbst hat viel mehr zu bieten als eine atemberaubende Landschaft, Chia, Stevia, Schlachthöfe, gute Fußballer oder Zulieferfabriken für die Automobilproduktion.
Als weltweit größter Exporteur von grüner Elektrizität mit einem der größten Wasserkraftwerke überhaupt und viel Potenzial für die photovoltaische Stromerzeugung bietet der Markt deutschen Unternehmen vielfältige Geschäftsmöglichkeiten. Die Land- und Forstwirtschaft rüstet auf: Die Nachfrage nach Maschinen, Dienstleistungen und Know-how, die eine effektivere und nachhaltige Ressourcennutzung und Bewirtschaftung versprechen, steigt. Im Infrastrukturbereich sind zahlreiche Projekte geplant – unterstützt von deutschen, europäischen als auch internationale Entwicklungsbanken. Auch Zulieferbetriebe für die Automobilproduktion sollten sich den Markt einmal genauer ansehen.
Stand: 14.03.2023