Wie bewerbe ich mich richtig?
Das Anschreiben
Ihr Bewerbungsschreiben ist Ihre Visitenkarte. Sie muss daher einerseits den Regeln entsprechen, sollte andererseits aber auch eine persönliche Note zum Ausdruck bringen.
Sich rechtzeitig und richtig zu bewerben - bei Banken und Sparkassen in der Regel etwa ein Jahr vor Ausbildungsbeginn, in der Industrie etwa acht Monate bis ein Jahr vorher, im Handel und in anderen Berufen etwa fünf bis neun Monate vorher - ist oft bereits die halbe Einstellung.
Was gehört zur schriftlichen Bewerbung?
- das persönliche Bewerbungsschreiben
- der tabellarische Lebenslauf
- ein professionelles Passfoto
- die Zeugniskopien (letztes Schuljahr und ggf. letztes Habjahreszeugnis)
- alle weiteren in der Stellenanzeige ausdrücklich verlangten Unterlagen.
Was sollte im Anschreiben stehen?
Das Anschreiben sollte realistisch und selbstbewusst sein. Sie sollten unbedingt darauf eingehen, was über die Stelle - z. B. aus der Ausschreibung in der Zeitung - bekannt ist:
- Was ist für Sie daran interessant und verlockend?
- Wieso wollen Sie ausgerechnet diesen Beruf erlernen?
- Welche beruflichen Ziele haben Sie?
- Welche Qualifikation haben Sie für diese Lehrstelle (evtl. Nachweise vorlegen)?
- Wann wird Ihre Schulausbildung beendet sein (wann könnten Sie die Stelle antreten)?
Am Schluss des Anschreibens sollten Sie um eine Gelegenheit bitten, sich persönlich vorstellen zu dürfen. Vorteilhaft sind immer Angaben über besondere Aktivitäten, z. B. im Sportverein, in der Jugendarbeit oder der Kirchengemeinde. Ehrenämter zeigen, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber bereit ist, sich zu engagieren.
Wie sollte Ihr Anschreiben aufgebaut sein?
Auf das Anschreiben gehören Ihr Name, Anschrift, Telefonnummer, Datum, evtl. Fax und E-Mail-Adresse. Achten Sie auf die vollständige richtige Anschrift des Betriebes oder der Schule, bei der Sie sich bewerben, evtl. Name und Bezeichnung des Ansprechpartners oder der zuständigen Abteilung.
Nennen Sie in der Bezugszeile als Erstes den Grund Ihres Schreibens: "Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als ...". Geben Sie die korrekte Berufsbezeichnung an und bewerben Sie sich in einem Schreiben immer nur für eine Berufsausbildung.
Schildern Sie nach der Grußformel noch einmal, um welche Ausbildungsstelle Sie sich bewerben und wie oder wo Sie davon erfahren haben.
Dann möchte der Ausbildungsbetrieb natürlich auch wissen, welche Schule Sie besuchen und wann Sie Ihren Schulabschluss erreichen werden.
Begründen Sie jetzt, warum Sie sich für eine Ausbildung in diesem Beruf und in diesem Betrieb interessieren. Versuchen Sie sich dabei von Standardformulierung zu lösen und eigene Worte zu finden, ohne flapsig zu wirken. Muster für Bewerbungsschreiben sollten Sie keinesfalls nur abschreiben, sondern eine persönliche Note einbringen.
Verabschieden Sie sich am Ende Ihres Schreibens mit einem Gruß und Ihrer Unterschrift in dunkelblau oder schwarz. Keine Krakel, Verzierungen oder Unterstreichungen!
Wie sollte die Bewerbungsmappe aussehen?
Alle Unterlagen sollten das Format DIN A 4 haben. Den Lebenslauf und die Kopien in einem Klemmhefter schützen. Das Bewerbungsanschreiben soll als loser Brief in diesem Hefter liegen. Es muss auf jeden Fall fehlerfrei sein. Auch ein fehlendes Komma fällt auf und wirkt nachlässig. Deshalb Freunde und Lehrer bitten, Korrektur zu lesen. Unterschreiben sollten Sie mit einem Füller, nicht mit einem Kugelschreiber. Lebenslauf und Zeugniskopien nur einmal verwenden. Man sieht den Unterlagen an, wenn sie schon durch mehrere Hände gewandert sind.
Der Lebenslauf
Im Lebenslauf stehen die persönlichen Daten und Angaben über Schulausbildung, Praktika und Kurse, die Du besucht hast. Diese Informationen sollten tabellarisch geordnet sein. Außerdem legst Du Zeugnisse und sonstige Unterlagen dazu, die Aufschluss über Deine Fähigkeiten geben.
Wichtig für den Lebenslauf
Die Angaben im Lebenslauf müssen genau und vollständig sein und mit den Unterlagen übereinstimmen. Je übersichtlicher, umso besser.
Es ist sinnvoll, auf dem rechten oberen Rand des Lebenslaufs Dein Foto zu befestigen (bitte nicht mit Büroklammer). Auf der Rückseite des Fotos sollte Dein Name vermerkt sein. Es sollte kein Passfoto sein, sondern ein Bewerbungsfoto. Viele Fotografen haben sich auf Bewerbungsfotos spezialisiert. Achte darauf, dass Du auf dem Foto einen möglichst natürlichen, sympathischen und unverkrampften Eindruck machst. Unterschätze nicht das Bewerbungsfoto, das schnell zu einem K.O.-Kriterium werden kann. Lass Dir am besten mehrere Fotos von einem professionellen Fotografen machen und wähle das beste Foto aus.
Hinweis
Bei der Angabe von Hobbys solltest Du vorsichtig sein: Wenn Du zu viele Hobbys nennst, könntest Du schnell als jemand gelten, dem es vor allem auf die Freizeit ankommt. Hingegen kannst Du Pluspunkte sammeln, wenn Du durch Deine Hobbys Engagement und Teamfähigkeit demonstrierst (z. B. Kapitän der Fußballmannschaft oder Pfadfinder).