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Wirtschaftswunder 2.0
„Wie gestalten wir unsere Region und die Welt von morgen lebenswert?“, lautet die zentrale Frage des Projekts StartMiUp Factory Sustainable Life – vorgestellt von Professor Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg.
© Ann-Kathrin Oberst/IHK GI-FB
Professor Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg: Start-ups durch Expertise, Förderung von Netzwerken und Ressourcen, innovative Schlüsseltechnologien
„Wie gestalten wir unsere Region und die Welt von morgen lebenswert?“, lautet die zentrale Frage des Projekts StartMiUp Factory Sustainable Life – eines Projekts der drei mittelhessischen Hochschulen gemeinsam mit regionalen Unternehmen. In einer Region, die geprägt ist von kleinen und mittleren Unternehmen, Hidden Champions sowie globalen Unternehmen, sieht Professor Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg, hierzulande viele gemeinsame Ansätze für eine innovative und zukunftsorientierte Antwort. Von zentraler Bedeutung sei bei dem zukünftigen Konzept die Rolle der regionalen Unternehmen als Fachinkubatoren und Akzeleratoren zur Unterstützung von Start-ups.
Durch die Bereitstellung von Expertise, Netzwerken und Ressourcen kann die Wirtschaft dazu beitragen, dass junge Unternehmen ihre Ideen zur Marktreife bringen und wachsen können. Dies führt nicht nur zu einer stärkeren Innovationskraft, sondern auch zu neuen Arbeitsplätzen und gestärkter wirtschaftlicher Dynamik in der Region. Dies soll insbesondere dadurch angestoßen werden, indem die StartMiUp Factory Start-ups bei den beteiligten Unter[1]nehmen in der gesamten Region unterbringt.
Relevante Schlüsseltechnologien sind hierbei unter anderem Energie, Optik, ressourceneffiziente Produktionstechnik, Automatisierung oder soziale Innovationen. Der Weg von der Idee zum etablierten Unternehmen erfolgt in zwei Phasen. Zunächst sollen die Gründer technologische Unterstützung, Infrastruktur und Räume durch die Kernpartner aus der Wirtschaft erhalten. Die StartMiUp Factory steuert Business-Coaching sowie rechtliche und finanzielle Unterstützung bei.
In der Folgephase erhalten die Start-ups Unterstützung bei spezifischen Fragen und einen organisatorischen Mantel durch die StartMiUp Factory, bis schließlich die entstandenen Start-ups weitere Neugründungen national wie international anziehen würden. „Wir sehen hier die Grundlage für ein Wirtschaftswunder 2.0“, beschreibt Nauss die Ausstrahlungskraft des Innovationszentrums.
Mitte Juni erhielt der StartMiUp – Innovations- und Startupcampus Mittelhessen die Zusage, dass er zu den 15 Verbünden zählt, die sich für die Konzeptphase des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“ qualifiziert haben. Die Initiative entstammt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen. Zielsetzung des nationalen Wettbewerbs ist die Förderung regionaler Start-up-Ökosysteme seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Damit sollen Start-ups an gründungsstarken Hochschulen und Forschungseinrichtungen gestärkt werden. Grundlage für die Förderung ist die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Partnern zur wirtschaftlichen Verwertung durch innovative Ausgründungen. In einer neunmonatigen Förderphase wird aktuell das Konzept der StartMiUp Factory Sustainable Life weiterentwickelt. Ziel ist die Qualifizierung für die Umsetzungsphase ab Juni 2025.
Kontakt: thomas.nauss@uni-marburg.de
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Doris Steininger
Stand: 30.10.2024