3 Fragen an Jens Ihle

Jens Ihle ist Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Er spricht im Interview über die Konferenz „The World meets in Giessen“, welche die IHK Gießen-Friedberg ausrichtete. Sein Fazit: Der Standort Mittelhessen profitiert von der Teilnahme an der internationalen Veranstaltung. 
Herr Ihle, wie profitieren heimische Unternehmen von der Teilnahme an „The World meets in Giessen“?
Mittelhessen ist traditionell ein innovativer Industriestandort. Viele mittelhessische Unternehmen haben Niederlassungen in allen Kontinenten und produzieren für die Welt. Neue Märkte entdecken, neue Ansprechpartner aus unterschiedlichen Ländern kennenlernen und Partnerorganisationen zur Analyse dieser Märkte finden: Das sind wertvolle Ansätze und all das findet man in Gießen auf der Konferenz.
Welche (langfristigen) Effekte erwarten Sie von dieser internationalen Netzwerkkonferenz für die Region Mittelhessen?
Der Standort Mittelhessen erfreut sich zunehmender Bekanntheit im Land und in Teilen der EU. Im globalen Kontext sind wir aber weniger bekannt. Das kann man auf zwei Arten ändern: international für Mittelhessen werben sowie die Welt in Mittelhessen empfangen und für die Region begeistern. Bei der Netzwerkkonferenz habe ich mich mit Menschen aus drei Kontinenten ausgetauscht, von Multiplikatoren aus Botschaften und Politik bis hin zu afrikanischen Start-ups. Meine Gesprächspartner wissen nun, dass unsere Region ein industrielles Powerhouse mit drei Universitäten und viel Mittelstand ist. Diese kommunikativen Effekte sollte jedes nationale und internationale Event haben, das hier stattfindet.
Wie tragen solche Veranstaltungen zur Innovationsförderung in unserer Region bei?
Innovation entsteht, wenn Menschen aus unterschiedlichen „Gewerken“ mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen. Regionen wie das Silicon Valley sind unter anderem so erfolgreich, weil sie international und divers sind. Diese Internationalität müssen wir hier noch weiterentwickeln, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Als Innovationsstandort muss man die Chance auf gewinnbringende Zufallsbegegnungen erhöhen. Ich hatte solche Begegnungen bei „The World meets in Giessen“ und komme 2025 wieder.
Stand: 23.09.2024