Das Baustellen-Portal — auf dem Weg zu Deutschlands größter Baustellen-Plattform

Die Folgen unzureichender Baustelleninformationen und mangelnder Koordination können gravierend sein: Verluste von Stamm- und Laufkundschaft, Zunahme von Kundenbeschwerden sowie Umsatzverluste und Liquiditätsengpässe sind nur einige davon. Nicht selten enden solche Situationen in Konflikten zwischen Betroffenen und öffentlichen Behörden.

„Das Problem sind aber nicht die Baustellen selbst. Die eigentliche Herausforderung liegt im richtigen Umgang mit einer Baustelle und in der Abstimmung, Information und Kommunikation zwischen allen Beteiligten“, erklärt Matthias Leder, Hauptgeschäftsführer der IHK Gießen-Friedberg und Mitinitiator des IHK-Baustellen-Portals.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, den Umgang mit Baustellen für alle beteiligten Zielgruppen zu vereinfachen und die regionale Wirtschaft als leistungsstarker Partner zu unterstützen, hat ein Verbund mehrerer Industrie- und Handelskammern aus Hessen und Nordrhein-Westfalen das IHK-Baustellen-Portal ins Leben gerufen. Es bietet eine zentralisierte Plattform, auf der schnell, einfach und vor allem frühzeitig Informationen zu künftigen und aktuellen Baustellen abgerufen werden können – also eine Erleichterung für Kunden, Lieferanten und Beschäftigte. Mit der verbesserten Informationslage steigt die Akzeptanz von Baumaßnahmen jeder Art bei Unternehmen und Bevölkerung.

Informationen zu 10.000 Baustellen

Bis zum 1. März 2025 ist das IHK-Baustellen-Portal nicht mehr nur in den am Projekt beteiligten Industrie- und Handelskammern aus Hessen und Nordrhein-Westfalen nutzbar. Für diesen Zeitraum wird das Portal für alle Industrie- und Handelskammern in Deutschland geöffnet. Das bedeutet, dass mit der bundesweiten Öffnung Baustellendaten in allen 79 IHK-Bezirken abrufbar sein werden und das IHK-Baustellen-Portal damit zum größten Baustellenmanagementsystem in Deutschland wird. Stand heute sind in Summe bereits fast 10.000 Baustellen auf dem IHK-Baustellen-Portal abrufbar – Tendenz steigend!

Die Teilnahme an diesem zwölfmonatigen Zeitraum ist für alle Industrie- und Handelskammern, die bisher noch nicht Teil des Projekts sind, kostenfrei. „Darauf haben sich die aktuell am Projekt beteiligten Kammern verständigt und dafür bin ich ihnen überaus dankbar“, sagt Matthias Leder: „Mit diesem Schritt gehen wir den Weg des Projekts hin zu einer einfachen, digitalen und flächendeckenden Lösung für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer weiter und unterstützen damit unsere Mitgliedsunternehmen und viele weitere Zielgruppen rund um das Thema Baustelle sehr konkret.“

Frühwarnsystem inklusive

Baustellendaten zu aktuellen und zukünftigen Baustellen werden von Kommunen und Landesstraßenämtern zur Verfügung gestellt und über eine Schnittstelle zu anderen Baustellenmanagement-Systemen eingespeist oder in weniger als zwei Minuten direkt und unkompliziert im IHK-Baustellen-Portal eingetragen. Diese Baustelleninformationen können dann auf der Plattform unmittelbar und jederzeit abgerufen werden – entweder über eine Kartenansicht oder über den „Baustellen-Warner“. Mit diesem Frühwarnsystem können Nutzer einen individuellen Radius auswählen, in dem sie über neue Baustellen aktiv und automatisiert informiert werden möchten. Darüber hinaus bietet das Portal für Unternehmen und Behörden hilfreiche und praktische Tipps und Tricks, Checklisten und Handlungsleitfäden rund um das Thema Baustelle.