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Auszubildende dringend gesucht!
Am 1. September sind die meisten hessischen IHK-Auszubildenden in ihr erstes Ausbildungsjahr gestartet. Viele Betriebe sind aber noch auf der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs.
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Von A wie Automobilkauffrau bis Z wie Zerspanungsmechaniker reicht das breitgefächerte Angebot an Ausbildungsberufen. Aktuell bilden über 12.500 IHK-Unternehmen in Hessen junge Menschen in rund 150 Berufen aus. Dabei übersteigt das Angebot die Nachfrage. Da Unternehmen auch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres noch einstellen, besteht für Unentschlossene noch immer die Möglichkeit einer Karriere mit Lehre.
Im Durchschnitt sind IHK-Auszubildende 20 Jahre alt. 18 Prozent von ihnen haben einen Hauptschulabschluss, 45 Prozent die mittlere Reife und weitere 28 Prozent die Fachhochschulreife oder das Abitur. Fast zwei Drittel aller IHK-Azubis in Hessen sind männlich. Aktuell plagen Nachwuchssorgen jedes zweite hessische IHK-Unternehmen. Laut IHK-Konjunkturumfragen stellt der Fachkräftemangel ebenfalls für jedes zweite Unternehmen ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung dar. „Wir brauchen jeden, der an einer guten und qualitativ hochwertigen IHK-Ausbildung interessiert ist, in unseren Mitgliedsunternehmen“, unterstreicht Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK).
Schere zwischen Angebot und Nachfrage
Auf Bundesebene blieben im vergangenen Jahr rund 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, was einem neuen Höchstwert entsprach. Gleichzeitig hatten etwa 63.700 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz gefunden. Ob eine Suche erfolgreich verläuft oder ein offener Ausbildungsplatz besetzt werden kann, hängt laut Berufsbildungsbericht stark mit der Region und der Branche zusammen, in der ein Ausbildungsplatz angeboten wird. So sind Stellen im Kfz-Gewerbe, in der Softwareentwicklung, der Mediengestaltung, der Raumausstattung, der Tierpflege und im Büromanagement stark gefragt. Andere Branchen hingegen, wie beispielsweise das Hotel- und Gaststättengewerbe, haben mehr Probleme, ihre offenen Stellen zu besetzen.
Umso mehr gilt es für Jugendliche mit Interesse an einer Ausbildungsstelle, möglichst mobil und flexibel zu sein, sowohl mit Blick auf die Region als auch den Wunschberuf. Zugleich sind Ausbildungsbetriebe dazu aufgerufen, jungen Menschen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick keine Wunschkandidaten sind.
VON PETRA A. ZIELINSKI
Kontakt: Sebastian Möbus, 06031-609-3010, sebastian.moebus@giessen-friedberg.ihk.de
"Wir als IHK Gießen-Friedberg beschreiten viele unterschiedliche Wege, um junge Menschen für die duale Ausbildung zu begeistern. Unser Ziel ist es, noch mehr junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen. Denn gerade in Zeiten eines verstärkten Fachkräftemangels kommt einer qualifizierten Ausbildung eine Schlüsselrolle zu.“
Rainer Schwarz, Präsident der IHK Gießen-Friedberg
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Petra Zielinski
Stand: 07.10.2024