Fachkräftemangel effektiv entgegenwirken
Um Auszubildende mit Unternehmen zusammenzubringen, hat der IHK-Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung zum 1. Januar gleich drei neue Beratungsstellen geschaffen.
Der Fachkräftemangel ist auch in Mittelhessen angekommen. Mit den Stellen Fachberatung für Inklusion, Beraterin Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsin will die IHK Gießen-Friedberg hier für Abhilfe sorgen. Als zweite IHK in Hessen hat die IHK Gießen-Friedberg die Stelle „Fachberatung für Inklusion“ geschaffen, die zu 100 Prozent vom Landeswohlfahrtsverband Hessen Integrationsamt (LWV Hessen Integrationsamt) gefördert wird. „Oftmals sind Unternehmen nicht hinreichend über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten informiert“, erklärt Samantha Fischer. „Das möchten wir ändern.“
Inklusion als IHK-eigenes Thema
Darüber hinaus unterstützt sie Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerber sowie der Akquise von Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Hierbei arbeitet Samantha Fischer eng mit den regional tätigen Integrationsfachdiensten, verschiedenen Bildungsträgern, den neuen einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA), der Handwerkskammer sowie der Agentur für Arbeit zusammen. Auch eine Kooperation mit dem Berufsbildungswerk bbw in Karben ist geplant. Zudem berät Samantha Fischer schwerbehinderte Auszubildende sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Zusammenhang mit der Sicherung und dem Erhalt ihres Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes. Ziel ist es, bestehende Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnisse schwerbehinderter Menschen zu sichern, aber auch Inklusion als IHK-eigenes Thema zu etablieren. „Es ist eine spannende Aufgabe, von Anfang an dabei zu sein und Unternehmen für das Thema Inklusion zu sensibilisieren“, erklärt Samantha Fischer.
Kontakt Samantha Fischer: samantha.fischer@giessen-friedberg.ihk.de, 06031/609-3150
Kontakt Samantha Fischer: samantha.fischer@giessen-friedberg.ihk.de, 06031/609-3150
Passgenaue Besetzung
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben es schwer, Fachkräftenachwuchs zu generieren. Zu den Aufgaben von Isabel Kleck gehört es, diese KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsstellen mit Jugendlichen aus dem Inland, aber auch bei der Integration von ausländischen Auszubildenden ohne Flüchtlingsstatus, insbesondere aus dem europäischen Ausland, zu unterstützen. Darüber hinaus hilft sie KMU bei der Integration von ausländischen Fachkräften sowie von bereits in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten. Die Diplom-Pädagogin war zuvor zwölf Jahre als Sachbearbeiterin in anderer Funktion im IHK-Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung tätig, bevor sie die erste Beraterin für passgenaue Besetzung bei einer hessischen IHK wurde. Das Programm „Passgenaue Besetzung“ wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.
Erfolgreiche Vermittlung
Aktuell ist Isabel Kleck dabei, einen Pool von Unternehmen und Jugendlichen aufzubauen. „Unternehmen, die Auszubildende suchen, oder junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz können sich jederzeit an mich wenden“, erklärt sie. Ziel ist es, mithilfe von Unternehmen ein Azubi-Anforderungsprofil zu erstellen. „Oftmals haben Unternehmen wenig Zeit, passende Bewerber zu finden. Ich sichte für sie die Bewerbungsunterlagen, treffe eine Vorauswahl und stelle den Kontakt zu potenziellen Auszubildenden her.“ Darüber hinaus stellt Isabel Kleck Informationen für eine erfolgreiche Integration ausländischer Azubis und Fachkräfte zur Verfügung. Genauso wie die Beraterin Unternehmen unterstützt, passende Azubis zu finden, hilft sie jungen Menschen, einen passenden Ausbildungsplatz zu bekommen – beginnend bei der Information über die vielen unterschiedlichen IHK-Ausbildungsberufe über die Sichtung der Bewerbungsunterlagen bis hin zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. Isabel Kleck pflegt regionale Kooperationen mit anderen, am Übergang von Schule zu Beruf tätigen Stellen wie den Arbeitsagenturen, Jobcentern, Berufsschulen oder Berufseinstiegsbegleitungen.
Kontakt Isabel Kleck: isabel.kleck@giessen-friedberg.ihk.de , 0641/7954-3095
Kontakt Isabel Kleck: isabel.kleck@giessen-friedberg.ihk.de , 0641/7954-3095
Willkommenslotsin für Geflüchtete
Im Dezember 2015 wurde das Projekt „Willkommenslotse“ als Teil des Programms „Passgenaue Besetzung“ ins Leben gerufen. Berivan Moslem, zuvor im IHK-Geschäftsbereich Standortpolitik als Sachbearbeiterin tätig, hat diese Aufgabe übernommen. Wegen der unterschiedlichen Fördermittel müssen die beiden Programme exakt voneinander getrennt werden. Die Fördermittel für die Aktivitäten der „Willkommenslotsen“ kommen aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Aufgabenbereich von Berivan Moslem ähnelt dem von Isabel Kleck, unterscheidet sich allerdings in dem Punkt, dass die Beraterin sich auf die Zielgruppe Geflüchtete konzentriert und diese nicht nur in Ausbildung, sondern auch in Langzeitpraktika, Einstiegsqualifizierungen und Beschäftigung vermittelt. Um die Unternehmen trotz der komplexen rechtlichen Lage bei der Integration von Geflüchteten kompetent beraten zu können, erhält sie wie alle Willkommenslotsen über das Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) spezielle Schulungen.
Eigene Erfahrung
Der Übergang in die Betreuung im Rahmen des Programms „Passgenaue Besetzung“ geschieht erst nach der Einbürgerung der Geflüchteten. Wobei der Begriff „Geflüchtete“ in diesem Kontext Asylbewerberinnen und Asylbewerber, anerkannte Geflüchtete mit Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis sowie Geduldete umfasst. Berivan Moslem arbeitet eng mit Isabel Kleck, aber auch mit der Ausländerbehörde sowie Lehrern für Berufsorientierung zusammen. Auch sie muss sich zunächst noch einen Pool aufbauen. Berivan Moslem selbst ist erst 2014 von Syrien nach Deutschland gekommen und kann sich gut in die Situation von Flüchtlingen hineinversetzen. „Für jedes Land gibt es andere Regelungen“, weiß sie. „Wer aus einem Kriegsgebiet kommt, erhält schneller eine Aufenthaltsgenehmigung.“
Kontakt Berivan Moslem: berivan.moslem@giessen-friedberg.ihk.de 0641/7954-3135
Eigene Erfahrung
Der Übergang in die Betreuung im Rahmen des Programms „Passgenaue Besetzung“ geschieht erst nach der Einbürgerung der Geflüchteten. Wobei der Begriff „Geflüchtete“ in diesem Kontext Asylbewerberinnen und Asylbewerber, anerkannte Geflüchtete mit Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis sowie Geduldete umfasst. Berivan Moslem arbeitet eng mit Isabel Kleck, aber auch mit der Ausländerbehörde sowie Lehrern für Berufsorientierung zusammen. Auch sie muss sich zunächst noch einen Pool aufbauen. Berivan Moslem selbst ist erst 2014 von Syrien nach Deutschland gekommen und kann sich gut in die Situation von Flüchtlingen hineinversetzen. „Für jedes Land gibt es andere Regelungen“, weiß sie. „Wer aus einem Kriegsgebiet kommt, erhält schneller eine Aufenthaltsgenehmigung.“
Kontakt Berivan Moslem: berivan.moslem@giessen-friedberg.ihk.de 0641/7954-3135
Herausgegeben am 12. April 2023
Pressemeldung Nr. 30, 6.111 Zeichen, 96 Zeilen
Verantwortlich für den Inhalt: Petra A. Zielinski, Tel. 06031 / 609 1115
Pressestelle: Doris Hülsbömer, Tel. 06031 / 609-1100
Verantwortlich für den Inhalt: Petra A. Zielinski, Tel. 06031 / 609 1115
Pressestelle: Doris Hülsbömer, Tel. 06031 / 609-1100
Stand: 19.07.2024