Standortumfrage 2021
Im vergangen Jahr führte die IHK Gießen-Friedberg in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen zum zweiten Mal eine detaillierte Standortumfrage vor dem Hintergrund der Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie durch.
Die Unternehmen im IHK-Bezirk Gießen-Friedberg waren dazu aufgerufen anhand eines Fragebogens ihren Unternehmensstandort anhand von 36 Standortkriterien, die in sechs übergeordnete Kategorien unterteilt waren, zu bewertet. Der IHK-Bezirk sowie die drei Landkreise (Gießen, Wetterau- und Vogelsbergkreis) sowie ausgewählte Kommunen wurden und werden aktuell noch detailliert ausgewertet.
Ziel dieser Umfrage war es, Veränderungen infolge der Corona-Pandemie auf die vorherschenden Standortbedingungen zu erfassen. Das Ergebnis der Umfrage setzt sich aus einer Rücklaufquote von 386 Unternehmen zusammen.
Die Analyse zeigt, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen (66 Prozent) im IHK-Bezirk Gießen-Friedberg mit dem an ihrem Standort herrschenden Standortfaktoren zufrieden sind. Als positiv zu bewerten ist, dass rund 80 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk keinen Abwanderungsgedanken hegen, sondern ihrem Standort treu bleiben wollen.
Besonders Aspekte der verkehrlichen Anbindung sowie die Erreichbarkeit der Absatzmärkte bzw. Kundennähe sind positiv bewertet worden. Auch die Nähe zu den Hochschulen und Forschungseinrichtungen macht den Bezirk nach außen attraktiv. Laut Umfrage besteht jedoch vor allem bei der Verfügbarkeit von ausgewählten Fachkräften der höchste Handlungsdruck. Weiterhin wird der ÖPNV als Schwachpunkt identifiziert. Weiteren Handlungsdruck sehen die Unternehmen in der Höhe der kommunalen Abgaben und Steuern.
Im Zuge der Corona Pandemie haben sich die Zahlen zur Gesamteinschätzung des Standortes leicht verschlechtert. Die Entwicklung seit März 2020 ist um 16 Prozent schlechter geworden und 8 Prozent deutlich schlechter.
Trotzdem ist zu bilanzieren, dass die Gesamtsituation im IHK-Bezirk zusammenfassend als positiv eingestuft werden kann.
Stand: 09.04.2024