Afrika-Veranstaltungen in Ihrer IHK Gießen-Friedberg
Nigerianische Delegation besucht die IHK Gießen-Friedberg
– Fokus auf Kompetenzentwicklung und dualem Ausbildungssystem
IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Leder begrüßt Vertreter aus Politik und Wirtschaft der nigerianischen Bundesstaaten Ogun State und Oyo State.
© IHK GI-FB/Barbara Dos Santos
In der ersten Septemberwoche 2024 begrüßte Hessen eine Delegation von mehr als 30 Teilnehmern aus Nigeria, organisiert von der Auslandshandelskammer Lagos und unterstützt von der Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg. Unter den Teilnehmern befanden sich Vertreter aus Ogun State und Oyo State, darunter der Minister Balogun Ademola Olasunkanmi von Ogun State für Gemeindeentwicklung und Genossenschaftswesen mit mehreren Vertretern des Ministeriums sowie Geschäftsführer von Unternehmen und weitere Interessierte. Die exklusive Reise zielte darauf ab, den Wissenstransfer im Bereich Duale Berufsausbildung zu fördern, moderne Strategien zu erkunden, bewährte Praktiken auszutauschen und potenzielle Kooperationen im Bereich der Kompetenzentwicklung aufzubauen.
Beim Besuch der IHK Gießen-Friedberg hieß IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Leder die Delegation herzlich willkommen und hob sowohl vergangene als auch aktuelle Aktivitäten der IHK in Nigeria hervor. Er betonte die wachsende Bedeutung Afrikas für Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Fachkräftegewinnung.
Beim Besuch der IHK Gießen-Friedberg hieß IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Leder die Delegation herzlich willkommen.
Robert Malzacher, Geschäftsführer International, und Tim Müller, stellvertretender Geschäftsführer International, gaben der Delegation tiefere Einblicke in das deutsche Kammerwesen und die Bedeutung der IHK für die Mitgliedsunternehmen. Das Kompetenzzentrum Afrika der IHK unterstützt deutsche Firmen unter anderem bei einem Markteintritt schwerpunktmäßig in Nigeria, aber auch in andere Länder des Kontinents. Kai Schelberg, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung, präsentierte den Besuchern das duale Ausbildungssystem in Deutschland.
Eine intensive Frage- und Antwortrunde bildete den Abschluss des Besuchs in der IHK.
Ziele und Aktivitäten der Delegation
Beim Besuch der IHK Gießen-Friedberg hieß IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Leder die Delegation herzlich willkommen.
Robert Malzacher, Geschäftsführer International, und Tim Müller, stellvertretender Geschäftsführer International, gaben der Delegation tiefere Einblicke in das deutsche Kammerwesen und die Bedeutung der IHK für die Mitgliedsunternehmen. Das Kompetenzzentrum Afrika der IHK unterstützt deutsche Firmen unter anderem bei einem Markteintritt schwerpunktmäßig in Nigeria, aber auch in andere Länder des Kontinents. Kai Schelberg, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung, präsentierte den Besuchern das duale Ausbildungssystem in Deutschland.
Eine intensive Frage- und Antwortrunde bildete den Abschluss des Besuchs in der IHK.
Ziele und Aktivitäten der Delegation
Die Delegation verfolgte das Ziel, durch erlebnisorientiertes Lernen das deutsche Berufsbildungssystem näher kennenzulernen. Auf dem Programm standen daher Einblicke in erstklassige Ausbildungszentren, Lehrlingsausbildungsprogramme und Besuche bei verschiedenen Institutionen. Wichtige Stationen der Reise waren die gewerbliche Berufsschule Theodor-Litt-Schule in Gießen, der Antriebstechnikhersteller FESTO an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen, die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, das Berufsbildungswerk Südhessen in Karben, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Eschborn sowie die Hessische Landesstelle für Technologiefortbildung in Groß-Gerau. Der Wissensaustausch wurde durch Vorträge, Betriebsführungen und Diskussionen gefördert.
Networking
Networking
Ein weiterer Schwerpunkt der Reise lag im Networking. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte mit Partnern mit unterschiedlichen Hintergründen zu knüpfen und Kooperationen für zukünftige Initiativen zur Kompetenzentwicklung auszulotsen.
Das duale Bildungssystem in Deutschland zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit von Firmen, Berufschulen und dem Staat aus. Es dient als globaler Maßstab für effektive Ausbildung. Die Delegierten gewannen wertvolle Einblicke, die ihnen helfen, ihre eigenen Initiativen zur Qualifikationsentwicklung zu verbessern.
Das duale Bildungssystem in Deutschland zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit von Firmen, Berufschulen und dem Staat aus. Es dient als globaler Maßstab für effektive Ausbildung. Die Delegierten gewannen wertvolle Einblicke, die ihnen helfen, ihre eigenen Initiativen zur Qualifikationsentwicklung zu verbessern.
Besuch aus Nigeria am 23. Mai 2023
Die IHK Gießen-Friedberg hatte Ende Mai eine Delegation vom Industrial Training Fund (ITF) und die Nigeria Employers' Consultative Association (NECA) aus Nigeria zu Gast. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Leder begrüßte die Delegation und stellte in seiner Eröffnungsrede die verschiedenen Aktivitäten der IHK in Bezug zu Afrika vor. Des Weiteren betonte Leder die Bedeutung des Austauschs mit Afrika. Der Austausch müsse auf Augenhöhe geschehen. Erfolgsversprechend seien deshalb nachfrageorientierte Ansätze, die an den Bedürfnissen und Wünschen der Partnerländer anknüpfen würden. Kooperationen können die Ausbildung in Nigeria fördern und dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken.
Im Anschluss wurde der Film „Chancenkontinent Afrika“ präsentiert.
Im Anschluss wurde der Film „Chancenkontinent Afrika“ präsentiert.
Seit 2005 ist die IHK Gießen-Friedberg Schwerpunktkammer für Nigeria, d.h. sie hält Informationen über Nigeria für andere IHKs vor und koordiniert Aktivitäten mit Nigeria. Von 2012-2018 wurde eine Berufsbildungspartnerschaft durchgeführt, d.h. Lehrgänge der dualen Ausbildung in Nigeria installiert. Über 290 Auszubildende wurden daraufhin festangestellt mit deutlich höherem Lohn, und 310 Personen zu Ausbildern geschult.
Im Januar 2023 startete die Kammerverbandspartnerschaft mit ausgesuchten lokalen Kammern in den Städten Lagos und Abeokuta. Bei der Kammerpartnerschaft geht es um den Wissenstransfer zwischen Kammern verschiedener Länder.
Seit 2009 führen der Industrial Training Fund (ITF) – am ehesten vergleichbar mit einer Berufsschule in der BRD - und die Nigeria Employers' Consultative Association (NECA) das Technical Skills Development Project (TSDP) durch.
Die Wahl Deutschlands für die Studienreise ist auf das robuste Bildungssystem zurückzuführen.
Ziele:
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Kennenlernen des Fachwissens und der Erfahrungen des deutschen Berufsbildungssystems.
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Bereiche zu ermitteln, welche für eine Anpassung in Nigeria in Frage kommen.
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Suche nach einer Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen in Deutschland.
Tim Müller, stellv. Leiter International, stellte den Teilnehmern den Aufbau des Kammerwesens, das Afrika-Kompetenzzentrum und die laufende Kammerverbandspartnerschaft in Nigeria vor.
Kai Schelberg, Leiter Aus- und Weiterbildung, gab in einer umfassenden Präsentation tiefe Einblicke in das deutsche Berufsausbildungssystem. Speziell die rechtlichen Rahmenbedingungen, die involvierten Akteure und das IHK-Prüfungswesen standen im Fokus.
Eine intensive Frage- und Antwortrunde bildete den Abschluss des Besuchs in der IHK.
Besuch aus Mosambik am 4. Mai 2022
Am 04. Mai 2022 besuchte uns eine Delegation aus Mosambik. Die Gäste rund um Staatssekretär für technische und berufliche Bildung in Mosambik, Agostinho Francisco Langa Júnior, interessierten sich besonders für die duale Berufsausbildung in Deutschland. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin von Aus- und Weiterbildung Elke Ehlen, konnte das Kompetenzzentrum den Gästen umfangreiche Informationen zur Berufsausbildung in Deutschland geben. Was macht die duale Berufsausbildung in Deutschland aus? Wie entstand sie? Wer verantwortet sie? All diese Fragen und mehr konnten in dem zweistündigen Gespräch beantwortet werden. Auch die Berufsbildungsprojekte in Nigeria und Kenia und die Aktivitäten des Kompetenzzentrum Afrikas kamen zur Sprache.
Wir danken allen Teilnehmenden der Delegation für ihr großes Interesse und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für die Organisation.
Regionalforum Afrika am 18. November 2021
© IHK Netzwerkbüro Afrika (DIHK)
Am 18. November 2021 fand das IHK-Regionalforum Afrika in der IHK Gießen-Friedberg statt. Die hybride Veranstaltung sollte Unternehmen die Wege nach Afrika näherbringen. Durch Erfahrungsberichte von Unternehmen und der Vorstellung von Unterstützungsmöglichkeiten sollte der afrikanische Kontinent zugänglicher gemacht werden. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem IHK-Netzwerkbüro Afrika (DIHK), dem hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW), Hessen Trade and Invest (HTAI) und der hessischen Business Scout for Development (GIZ) organisiert. Für die Zusammenarbeit und das dadurch entstandene erfolgreiche Event sind wir von der IHK Gießen-Friedberg sehr dankbar.
Am 18. November startete das Event pünktlich um 9:30 Uhr mit unseren Moderatoren Dr. Susanne Geipert (GIZ) und Dr. Thando Sililo (DIHK). Unser Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Leder begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Afrika ist ein Chancenkontinent für die deutsche Wirtschaft“ und doch findet nur 2% des deutschen Außenhandels mit Afrika statt. Trotz Engagement der deutschen Regierung seien deutsche Investitionen auf dem Kontinent noch rar gesät und mehr Initiative notwendig. Um es mit den Worten unseres Hauptgeschäftsführers zu sagen: „Man sollte den Markt schließlich nicht ausschließlich den Chinesen überlassen“. Der Staatssekretär im HMWEVW, Dr. Philipp Nimmermann war persönlich vor Ort. Er betonte wie wichtig es sei Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel zusammen zu denken und dass insbesondere das deutsche Kammernetzwerk dabei eine große Rolle spiele.
Am 18. November startete das Event pünktlich um 9:30 Uhr mit unseren Moderatoren Dr. Susanne Geipert (GIZ) und Dr. Thando Sililo (DIHK). Unser Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Leder begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Afrika ist ein Chancenkontinent für die deutsche Wirtschaft“ und doch findet nur 2% des deutschen Außenhandels mit Afrika statt. Trotz Engagement der deutschen Regierung seien deutsche Investitionen auf dem Kontinent noch rar gesät und mehr Initiative notwendig. Um es mit den Worten unseres Hauptgeschäftsführers zu sagen: „Man sollte den Markt schließlich nicht ausschließlich den Chinesen überlassen“. Der Staatssekretär im HMWEVW, Dr. Philipp Nimmermann war persönlich vor Ort. Er betonte wie wichtig es sei Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel zusammen zu denken und dass insbesondere das deutsche Kammernetzwerk dabei eine große Rolle spiele.
Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
© IHK Gießen-Friedberg
Nach den Grußworten ging es in der Gesprächsrunde mit deutschen Unternehmen, um die Möglichkeiten, die Afrika bietet. Isabel Faller, Polycare Research Technology GmbH & Co. KG und Sebastian Frisch Blackforest Solutions GmbH berichteten über ihre Erfahrungen in der Kreislaufwirtschaft und Marco Fürstenberg des Frankfurter Unternehmens Fürst Solutions GmbH über den Gesundheitssektor. Die drei wichtigsten Botschaften aller Unternehmen für einen erfolgreichen Markteintritt, waren: Geduld, Flexibilität und Respekt. Prozesse und Entscheidungen seien in Afrika langsamer und benötigten mehr Bedenkzeit. Auch läuft nicht immer alles nach Plan. Gerade deshalb sei es wichtig vor Ort zu sein. Menschen und deren Arbeitsumfeld persönlich kennenlernen, ihnen zu zeigen, dass man Kultur, Leute und die Arbeitsweise verstehen will, ist ein Schlüssel um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Die AHK-Kollegen Katharina Felgenhauer und Christian Engels von den Delegationen der deutschen Wirtschaft Nigeria und östliches Afrika sowie die hessische Business Scout for Development, Dr. Susanne Geipert, berichteten von ihrer Arbeit und den unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten. Auslandshandelskammern (AHK) weltweit bieten zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmen ihr Geschäft vor Ort zu starten. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Ansätze. Die Delegation in Nigeria bietet neben den klassischen Instrumenten auch an, dass deutsche Unternehmen, die vor Ort ein Engagement planen, Büroräume in der AHK mieten können und die Lohnabrechnung für einheimisches Personal gehandhabt wird. Die AHK östliches Afrika bietet derzeit 40 Stunden kostenlose Beratungen zu ihrer Region an. Das Business Scout Netzwerk ist auf der ganzen Welt etabliert und zeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft zusammenwirken können.
Katharina Felgenhauer, Delegierte der Delegation der deutschen Wirtschaft in Nigeria (links) und Christian Engels, stellvertretender Delegierter der Delegation der deutschen Wirtschaft für Ostafrika (rechts)
© IHK Gießen-Friedberg
In seinen Abschiedsworten appellierte Dr. Matthias Leder an die Teilnehmer und Institutionen, mehr in Afrika zu wagen. In diesem Zusammenhang gab er kurze Schlaglichter zu den Berufsbildungspartnerschaften der IHK in Nigeria und Kenia. Leder wies darauf hin, dass sechs Jahre Projektlaufzeiten bei Berufsbildungspartnerschaften zu kurz seien. Nachhaltigkeit und langfristiger Mehrwert für die Menschen vor Ort benötigten Zeit.
Ein kleiner Merksatz eines Referenten lautete: „Europa hat Uhren, Afrika hat Zeit!“
Für den Geschäftsbereich International und die beteiligten Partner war es die erste Hybrid-Veranstaltung gemeinsam mit der Medienfirma B.L.&P. Nach Meinung aller Teilnehmenden war diese erfolgreich! Wir freuen uns zukünftig auf weitere spannende Veranstaltungen im Rahmen des IHK-Kompetenzzentrums Afrika.
Stand: 01.11.2024