Konjunkturbericht Herbst 2024

Abermals hat sich in den letzten Monaten die Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung zerschlagen. Seit rund zwei Jahren kämpfen die Unternehmen und insbesondere die Industrie am südlichen Oberrhein mit einem fallenden Auftragseingang. Die Folge sind ein rückläufiger Umsatz und immer weniger Unternehmen, die die eigene Ertragslage als gut bezeichnen.
In der Summe ergibt sich eine sich weiter verschlechterte Lagebewertung. So sinkt der Index der Geschäftslage über alle Branchen hinweg von 18 auf 7 Punkte ab und erreicht damit seinen tiefsten Stand seit Jahresbeginn 2021. Nur noch knapp sind die Unternehmen mit guter Geschäftslage (25 Prozent) in der Überzahl, schon 18 Prozent klagen über eine schlechte Geschäftslage. Dabei zeigt sich dieser Abwärtstrend fast über alle Branchen hinweg. Insbesondere aber in der Industrie fällt der Index zum ersten Mal seit vier Jahren wieder in den negativen Bereich. Lange konnte man hier noch von einem Auftragspolster zehren. Das erneute Ausbleiben konjunktureller Impulse scheint hier nun aber endgültig die Lage zu verschärfen.
Noch größeren Anlass zur Sorge bieten die Geschäftserwartungen. Zum fünften Mal in Folge blicken die Unternehmen am südlichen Oberrhein überwiegend pessimistisch in die Zukunft. Aktuell sind es 29 Prozent, die mit einer Verschlechterung rechnen, während sich nur noch 11 Prozent der Unternehmen ihren Optimismus erhalten konnten. Der Index der Geschäftserwartung fällt nochmals um 6 Punkte auf nun -17 Punkte. Von einer Aufbruchsstimmung ist aktuell nichts zu spüren.