Eine Feier für die prüfenden Praktiker

Rund 2.000 Prüferinnen und Prüfer sind für die IHK Südlicher Oberrhein im Einsatz. Bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Ortenau hat sich die Kammer im Rahmen eines Grillabends am 25. Juni in der Strandbar Meier’s Beach in Lahr bedankt. Zum ersten Mal wurde eine solche gesellige Würdigung im vergangenen Sommer für die Aktiven aus dem Südbezirk der Kammer ausgerichtet.
Simon Kaiser eröffnete den Abend mit der „Zahl des Tages“. „Unfassbare 10.000 Prüfungen führen unsere Prüferinnen und Prüfer im Rahmen von Aus- und Weiterbildungsabschlüssen für die IHK Südlicher Oberrhein jedes Jahr durch“, berichtete der IHK-Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung. Dieses Engagement solle mit einem Fest gewürdigt werden. Rund 300 Prüferinnen und Prüfer waren der Einladung gefolgt. 85 von ihnen erhielten die Ehrennadel in Bronze für mindestens zehn Jahre Tätigkeit im Dienst der IHK Südlicher Oberrhein.
Während seiner Rede ging Kaiser auch auf die besonderen Rahmenbedingungen der jüngeren Vergangenheit ein, die die Prüfungen erschwert hatten: „Da war zunächst einmal die Pandemie, die dazu führte, dass Sie die Prüfungen mit Masken, dafür ohne Mimik abnehmen mussten.“ Und auch der Hackerangriff auf die Industrie- und Handelskammern deutschlandweit, der auch die IHK Südlicher Oberrhein im Sommer 2022 wochenlang lahmgelegt hatte, habe laut Kaiser „die Prüfungen ganz schön durcheinandergewirbelt“. Die dritte Herausforderung gelte es hingegen noch immer zu bewältigen, nämlich die Ersatzräumlichkeiten, die dem Umbau des IHK-Hauptsitzes in Freiburg geschuldet seien. Diese sorgen seit mittlerweile zweieinhalb Jahren für Mehraufwand auf allen Seiten. Kaiser: „Gefühlt sind wir über die ganze Region verstreut.“
Früher gab es für die Azubis von der IHK noch Gratis-Zigaretten
Ehrenamtlich aktiv für die IHK Südlicher Oberrhein ist auch die IHK-Vizepräsidentin Brigitta Schrempp. „Ich bin gern ehrenamtlich für die IHK im Einsatz“, sagte die Geschäftsführerin der Schrempp EDV GmbH in Lahr. „Und eigentlich mache ich das ja nicht für die Kammer, sondern für die Wirtschaft der Region – genau wie Sie.“ Für die Wirtschaft seien die Prüferinnen und Prüfer ein „wichtiges Rad im Getriebe: Sie achten auf das gleichbleibend hohe Niveau der Ausbildung, sodass wir Unternehmerinnen und Unternehmer uns am Ende auf gute Fachkräfte verlassen können.“
In ihrer Ansprache erinnerte Schrempp an ihre eigene Prüfung, die rund vierzig Jahre zurückliegt. In Erinnerung blieb ihr auch der Warteraum von damals. Dort habe es gegen die Aufregung der Azubis kleine Snacks gegeben – sowie von der IHK gespendete Zigaretten, schmunzelte die Vizepräsidentin. So ändern sich die Zeiten.