Energie und Klimaschutz
EU Green Deal und Fit for 55
Pläne für die Klimaneutralität 2050
Die Europäische Kommission hat Ende 2019 den „European Green Deal“ vorgestellt. Er skizziert zahlreiche ambitionierte Maßnahmen in den Bereichen Energie, Gebäude, Industrie, Landwirtschaft und Mobilität, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent mit einer nachhaltigen Wirtschaft zu machen. Dafür erforderlich ist der umwelt- und klimafreundliche Umbau der europäischen Wirtschaft, die damit auf breiter Front vom „European Green Deal“ betroffen ist.
Der Green Deal ist somit Chance für nachhaltiges Wachstum als auch immense Herausforderung zugleich. Denn der Erfolg des Green Deals steht und fällt mit der Frage, ob Unternehmen – durch die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen – in die Lage versetzt werden, mit Innovationen und am Markt erfolgreichen Produkten zum Ziel der Klimaneutralität 2050 beizutragen.
Die IHK-Organisation informiert mit einer interaktiven Übersicht zum aktuellen Stand und den konkreten Inhalten der Green Deal-Vorhaben in den Bereichen CO2-Bepreisung, Effizienz und Energieversorgung, Mobilität, Umwelt und Kreislaufwirtschaft sowie Finanzierung.
Fit for 55: Maßnahmenbündel als Weichenstellung zur Klimaneutralität in 2050
Das „Fit for 55“-Gesetzespaket ist ein Maßnahmenbündel zur Umsetzung des Fahrplans hin zur Klimaneutralität im Jahr 2050. Konkretes Ziel ist die Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990.
Die „Fit for 55“-Initiative der Europäischen Kommission enthält Entwürfe für insgesamt zwölf Gesetzgebungsverfahren, die derzeit zwischen den EU-Institutionen final verhandelt werden. Zentrale Vorhaben sind eine Reform des europäischen Emissionshandels (ETS) und neue Instrumente zur Vermeidung der Verlagerung von Wertschöpfung ins Ausland („Carbon Leakage“), der beschleunigte Ausbau von erneuerbaren Energien sowie die Stärkung der Energieeffizienz und eine Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte.