International

Malaysia

Einleitung

Malaysia gewinnt zunehmend an Bedeutung für deutsche Unternehmen, die nach alternativen Standorten suchen, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern. Als größter Handelspartner Deutschlands in der ASEAN-Region bietet Malaysia strategische Vorteile, insbesondere in der Halbleiterindustrie, erneuerbaren Energien und Elektromobilität. Mit zahlreichen Freihandelsabkommen und einer stabilen wirtschaftlichen Lage ist Malaysia ein attraktiver Standort für Investitionen und Partnerschaften.
Dieser Artikel beleuchtet wesentliche Aspekte, die deutsche Unternehmen bei ihrer Geschäftstätigkeit in Malaysia beachten sollten.

Zoll- und Einfuhrbestimmungen

Um sich über die zollrechtlichen Bestimmungen zu informieren, empfehlen wir als Erstinformation:
  • die Zolldatenbank der EU, Access2Markets, mit einem Überblick unter anderem zu Zöllen, Steuern, Verfahren und Zulassungsvoraussetzungen.
Fragen beantworten Ihnen bei der IHK Düsseldorf auch gern unsere Zollreferenten:

Einreisebestimmungen

Deutsche Staatsangehörige können sich visafrei bis zu 90 Kalendertage in Malaysia aufhalten.
Seit Dezember 2023 ist jedoch die elektronische Anmeldung über die Malaysia Digital Arrival Card (MDAC) innerhalb von drei Tagen vor der Einreise erforderlich.
Bei Reisen in die ostmalaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak auf Borneo wird ein separates Visum erteilt, das in der Regel 90 Tage gültig ist.
Sollten längere Aufenthalte oder eine Arbeitsaufnahme geplant sein, ist ein Visum erforderlich. Visumanträge können bei den nächstgelegenen malaysischen Botschaften und Hochkommissariaten im Ausland gestellt werden.

Absatz- und Investitionschancen

Malaysia bietet ausländischen Unternehmen vielfältige Absatz- und Investitionsmöglichkeiten, insbesondere in den etablierten Industriezweigen wie Elektronik und Elektrotechnik, Medizintechnik, Automobilbau, Öl und Gas, Petrochemie, Palmöl sowie der Kunststoff- und Gummiindustrie.
Mit der strategischen Lage Malaysias als Umschlag- und Distributionsknotenpunkt in Südostasien sowie einer gut ausgebauten Infrastruktur, die über 600 Industriegebiete und spezielle High-Tech-Parks umfasst, ist das Land ein attraktiver Standort für internationale Investoren. Insbesondere der Fokus auf erneuerbare Energien (Photovoltaik, Biomasse, Biogas und Wasserstoff) sowie E-Fahrzeuge und intelligente Mobilität im Rahmen der Energy Transition Roadmap bietet Chancen in zukunftsweisenden Branchen.
Ausführliche Informationen zu Absatz- und Investitionschancen in Malaysia erhalten Sie bei der AHK Malaysia sowie der Malaysian Investment Development Authority (MIDA).

Gründungs- und Gesellschaftsformen

Das malaysische Gesellschaftsrecht unterscheidet zwischen drei Hauptunternehmensformen:
  • dem Einzelkaufmann (Sole Proprietorship),
  • Personengesellschaften (Partnerships) und
  • Kapitalgesellschaften (Companies).
Für ausländische Investoren ist die Sendirian Berhad (Sdn. Bhd.), eine Private Company Limited by Shares, die typisch gewählte Unternehmensform. Diese Unternehmensform, das malaysische Gegenstück zur deutschen GmbH, beschränkt die Haftung der Gesellschafter auf ihre Kapitaleinlage.
Die Aufgaben eines Repräsentanzbüros sind auf Informationsbeschaffung, Marktforschung und die Pflege von Geschäftskontakten beschränkt. Gewinnorientierte Aktivitäten wie der Abschluss von Verträgen oder der Import und Export von Waren sind nicht zulässig. Die Einrichtung eines Repräsentanzbüros erfordert die Genehmigung der Malaysian Investment Development Authority (MIDA).
Weitere Informationen finden Sie im

Nützliche Links

Deutsch-Malaysische Industrie- und Handelskammer (AHK)

Allgemeine Länder- und Wirtschaftsinformationen

Auslandsvertretungen

Malaysische Handelsförderungsagentur

Messen

Stand: 23. Oktober 2024