03.05.2023, Nummer: 12
Sächsische Wirtschaft nimmt Politik ins Kreuzverhör
Die sächsischen Industrie- und Handelskammern haben am Abend des 2. Mai in Leipzig gemeinsam mit zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Freistaat im Rahmen einer Podiumsdiskussion zentrale Fragen an die Vertreter der im sächsischen Landtag vertretenen Parteien gestellt. Unter dem Motto "Die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Sachsen - Politik zwischen Krisenbewältigung und Weichenstellung" diskutierten die Teilnehmer rund anderthalb Stunden lang mit Abgeordneten des Sächsischen Landtags über die wichtigsten Stellschrauben, die für die Zukunft der sächsischen Wirtschaft zu drehen sind.
Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern, sendete in seiner Eröffnungsrede eine deutliche Botschaft an die Politik im Freistaat:
Sowohl für die aktuellen Herausforderungen als auch für die Realisierung der zukünftigen Wachstumspotenziale braucht es eine unternehmensfreundliche und mittelstandsorientierte Politik, die verlässliche Rahmenbedingungen setzt. Dies umso mehr, da die sächsische Wirtschaft ein äußerst schwieriges Jahr 2022 hinter sich hat und sich noch immer in unsicherem Fahrwasser befindet. Um an einem Strang zu ziehen, ist es unerlässlich, dass Politik und Wirtschaft regelmäßig im Gespräch sind.
Im Fokus der Diskussionsrunde stand unter anderem das Thema Energiesicherheit und damit verbunden die Forderung nach einer deutlichen Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen von Energieerzeugungsanlagen und Zukunftstechnologien. Zum anderen ging es um den Fach- und Arbeitskräftemangel sowie Mittel und Wege zu dessen Bekämpfung. In den Diskussionsbeiträgen wurde deutlich, dass sich hier nur durch ein entschlossenes Zusammenwirken von Politik und Wirtschaft realistische Ziele formulieren und erreichen lassen.