19.01.2023, Nummer: 03
Positive Ausbildungsbilanz 2022: IHK-Betriebe legen kräftig zu und übertreffen Vorkrisenniveau
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden zieht mit 4.476 neuen Ausbildungsverträgen eine positive Bilanz für das Jahr 2022. Das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent oder 180 Lehrstellen im Vergleich zum Vorjahr. Mit den 2022er Zahlen wurde damit auch das Vor-Corona-Niveau von 2019 um 1,6 Prozent übertroffen. Gewinner der erfreulichen Aufholjagd sind die Hotel- und Gastronomiebranche, der Handel und die Metalltechnik.
"Nach zwei schwierigen Jahren der Pandemie ist es ein überaus erfreuliches Signal, dass die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im vergangenen Jahr so deutlich zugelegt hat. Schließlich kommt der eigenen Nachwuchsarbeit in Zeiten eines hohen und noch steigenden Arbeits- und Fachkräftebedarfs eine besonders wichtige Rolle zu"
, konstatiert IHK-Hauptgeschäftsführer Lukas Rohleder.
Gerade in der pandemiebedingt stark beeinträchtigen Hotel- und Gastronomiebranche und im Handel konnten die Ausbildungszahlen erheblich zulegen. Ein Blick auf die TOP 10 Berufe mit den meisten neuen Lehrverträgen macht deutlich, dass auch gewerbliche Berufe hoch in der Gunst der jungen Berufseinsteiger stehen.
Beruf
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Anzahl
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---|---|
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
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428
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Verkäufer/-in
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410
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Mechatroniker/-in
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267
|
Kaufmann/-frau für Büromanagement
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219
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Koch/Köchin
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193
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Hotelfachmann/-frau
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150
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Fachkraft für Lagerlogistik
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138
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Industriekaufmann/-frau
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128
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Fachlagerist
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121
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Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie
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113
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Dass unsere Betriebe wieder mehr junge Leute überzeugen konnten, über eine duale Ausbildung in das Berufsleben einzusteigen, darf nicht darüber hinweg täuschen, wie groß die Herausforderung angesichts rückläufiger Bewerberzahlen ist und auch bleiben wird
, betont IHK-Chef Rohleder.
Der Markt ist bereits vor Jahren komplett umgesprungen. Während die Unternehmen früher noch das Privileg besaßen, aufgrund der Bewerberzahlen nach ihren Prämissen eine Auswahl zu treffen, ist es heute genau umgekehrt. Die Unternehmen müssen sich als potenzielle Ausbilder bekannter und attraktiver machen, gepaart mit verstärkten Anstrengungen bei der Anwerbung neuer Auszubildender sowie der Integration ausländischer Berufseinsteiger.
Der Markt ist bereits vor Jahren komplett umgesprungen. Während die Unternehmen früher noch das Privileg besaßen, aufgrund der Bewerberzahlen nach ihren Prämissen eine Auswahl zu treffen, ist es heute genau umgekehrt. Die Unternehmen müssen sich als potenzielle Ausbilder bekannter und attraktiver machen, gepaart mit verstärkten Anstrengungen bei der Anwerbung neuer Auszubildender sowie der Integration ausländischer Berufseinsteiger.
Die IHK Dresden unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen nicht nur beim Azubi-Recruting, sondern berät und begleitet die Betriebe auch bei der Suche und Integration ausländischer Auszubildender. Dazu und zu allen Fragen rund um Aus- und Weiterbildung steht mit der Messe "KarriereStart" vom 20. bis 22. Januar eine gute Möglichkeit unmittelbar bevor. Die IHK Dresden ist natürlich mit einem eigenen Stand vor Ort.