13.07.2023, Nummer: 26

Des Guten zu viel: IHK Dresden kritisiert drohende Verkehrsverdichtung auf der Bautzner Straße

Die Katze ist aus dem Sack: Die Landeshauptstadt verordnet der Bautzner Straße von der Brockhaus- bis zur Schillerstraße eine Radikalkur. Alles was einen Motor und keine Pedale hat, wird zur Straßenbahn auf die Gleise gedrängt, da die jetzigen Fahrspuren als Radwege ausgewiesen werden. Radfahrer bekommen drei Meter breite Spuren, während sich ÖPNV-, Wirtschafts- und Privatverkehr eine Spur teilen müssen.
Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden, äußert sich dazu wie folgt:
Das ist des Guten zu viel. Die Bautzner Straße ist eine Bundestraße, und mit täglich knapp 22.000 Fahrzeugen eine der wichtigsten Verkehrsmagistralen Dresdens. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum dem Radverkehr der gleiche Raum zugesprochen wird, wie ÖPNV, Wirtschaftsverkehr und Pendlern zusammen.
Der Fahrradverkehr ist da und gewinnt weiter an Bedeutung: Eine gute Entwicklung, die Unterstützung verdient. Sie darf aber nicht dazu führen, dass wichtige Verkehrsadern in diesem Maße verengt werden. Pendler, Paket-, Handwerker-, Dienstleistungs-, Pflegedienst-, Entsorgungsfahrzeuge und ungezählte mehr "wegzuzwingen", ist keine Lösung. Wer der Wirtschaft so in die Parade fährt, schadet der Gesellschaft insgesamt. Als IHK fordern wir ganz klar: Die eigenständigen Spuren für ÖPNV und allgemeinen Kraftverkehr müssen einer Verkehrsader dieser Bedeutung entsprechend erhalten bleiben und gute Lösungen für den Radverkehr gefunden werden
, betont Lukas Rohleder weiter.