Anforderungen an den Schulabgänger

Persönliche Kompetenzen

Grundhaltungen und Werteinstellungen im unternehmerischen und gesellschaftlichen Auftreten

Zuverlässigkeit

Sie wird von Unternehmen als Grundbedingung für erfolgreiches Zusammenarbeiten und die Erreichung von Zielen angesehen. Übertragene Aufgaben müssen, entsprechend dem jeweiligen Leistungsvermögen, auch ohne dauernde Überwachung und Kontrolle ausgeführt werden.

Lern- und Leistungsbereitschaft

Basisbedingung ist eine Einstellung, die sich an Erfolg orientiert. Ausbildung, Arbeit und Beruf müssen als positiver Bestandteil des Lebens und nicht als notwendiges Übel gesehen werden. Neugier und Lust auf Neues werden erwartet.

Verantwortungsbereitschaft - Selbstständigkeit

Sie müssen im Ansatz vorhanden sein, um sich im Laufe der Berufsausbildung und der Arbeit weiterentwickeln zu können Es geht auch um die Fähigkeit, für etwas einzustehen, auch wenn es misslingt. Unangenehmes/Lästiges sowie Arbeit und Verantwortung sollen nicht auf andere abgeschoben werden.

Ausdauer - Durchhaltevermögen - Belastbarkeit

Erforderlich ist die Fähigkeit, auch unter widrigen Umständen und unter Belastung durchzuhalten. Eine gewisse Frustrationstoleranz wird erwartet und bei einem Misserfolgserlebnis sollte nicht aufgegeben werden.

Sorgfalt - Gewissenhaftigkeit

Das Erledigen betrieblicher Aufgaben erfordert Genauigkeit und ernst nehmen der Sache. Alles "locker und cool angehen" ist nicht gefragt, Rabatt wird nicht gewährt. Selbstdisziplin, Ordnungssinn und Pünktlichkeit sind im Betrieb unabdingbar.

Fachliche Kompetenzen

Elementares Grundwissen in den wichtigsten Lern- und Lebensbereichen

Grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift

Als Mindeststandard setzen die Betriebe die Fähigkeit voraus, einfache Sachverhalte mündlich und schriftlich klar formulieren und aufnehmen zu können. Einfache Texte sollen fehlerfrei geschrieben werden können (Rechtschreibung, Grammatik). Verschiedene Sprachebenen müssen unterschieden werden können (Jugendszene, Alltags-, Fachsprache, gehobene Sprache).

Beherrschung einfacher Rechentechniken

Die vier Grundrechenarten müssen beherrscht werden, ebenso Rechnen mit Dezimal-zahlen und Brüchen, Umgang mit Maßeinheiten, Dreisatz-, Prozent-, Flächen-, Volumen- und Masseberechnungen und fundamentale Grundlagen der Geometrie. Die Fähigkeiten, einfache Textaufgaben zu begreifen, die wichtigsten Formeln anzuwenden und mit Taschenrechnern umzugehen gehören ebenfalls dazu.

Grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse

Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie müssen schulform- und altersgerecht verfügbar sein.

Hinführung zur Arbeitswelt - Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge

Schüler sollen erste Einblicke in die Wirtschafts- und Arbeitswelt erhalten haben u. a. mit Hilfe von Praktika. Kenntnisse über das Funktionieren des marktwirtschaftlichen Systems, die Rolle der Unternehmen und des Staates müssen vorhanden sein.

Grundkenntnisse in Englisch

Englisch soll so beherrscht werden, dass die Auszubildenden befähigt sind, sich über einfache Gegebenheiten und Situationen (auch beruflicher Art) verständigen zu können.

Soziale Kompetenzen

Soziale Einstellungen, welche die Zusammenarbeit in der Organisation Betrieb ermöglichen

Kooperationsbereitschaft - Teamfähigkeit

Selten sind Tüftler und Eigenbrötler gefragt, sondern auf Kooperation ausgerichtete Mitarbeiter werden benötigt, die in der Lage sind, Informationen, Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Höflichkeit - Freundlichkeit

Innerbetrieblich leistungshemmend oder nach außen hin (gegenüber Kunden, Lieferanten) wirkt sich aggressives, ruppiges, flegelhaftes, oft schon nur unhöfliches Verhalten geschäftsschädigend aus.

Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik

Kritikfähigkeit ist nicht mit pausenlosen Diskussionen über alles gleichzusetzen, sondern es ist die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Erwartet wird die Fähigkeit zur Selbstkritik, Fehler einzugestehen und zu Korrekturen bereit zu sein.

Konfliktfähigkeit

Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Haltungen sollen friedlich und konstruktiv ohne jegliche Aggression gelöst werden können. Das setzt Argumentations- und Sprachfähigkeiten voraus, um aufkeimenden Ärger und Aggressionen zu kanalisieren und zu vermeiden.