Brückenschlag der Wirtschaft
Die Sperrung der Salzbachtalbrücke ist eine massive Belastung für die Region Mainz-Wiesbaden. Die Unternehmen, der Tourismus, die Pendlerinnen und Pendler und alle Menschen, die hier leben, werden für lange Zeit ausgebremst. Wieder müssen unsere Unternehmen eine Krise managen, welche hätte verhindert werden können. Vor diesem Hintergrund haben sich die Industrie- und Handelskammern sowie die Handelskammern aus Mainz und Wiesbaden schnell und unkompliziert zu einem „Brückenschlag“ zusammengefunden.
Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden, stellt dazu fest: „Die Brückensperrung geht uns alle an. Für die Kammern war sofort klar, dass jetzt gemeinsames Handeln von allen gefordert ist. Der wirtschaftliche Schaden durch die Brückensperrung wird enorm sein. Wertvolle Energie und Arbeitskraft gehen monatelang in Staus und auf Umleitungsstrecken verloren. Nach den harten Zeiten des Lockdowns kommt der Ausfall der Brücke zur Unzeit, gerade auch im Rheingau. Ein ‚Weiter so‘ darf es bei der Verkehrsplanung nicht mehr geben.“
Gemeinsam haben die Wirtschaftskammern eine Resolution mit fünf Handlungsschritten verfasst. Die Idee des „Brückenschlags“, also des gemeinsamen Handelns aller Beteiligten, sollte dabei immer mitgedacht werden.
„Auch beim Thema Verkehr können nur gemeinsam zukunftsweisende, aber auch schnell umsetzbare Lösungen gefunden werden. Wir wollen den Dialog der hessischen und rheinland-pfälzischen Landesregierungen vorantreiben und die regionalen Abgeordneten im neuen Bundestag in die Verantwortung nehmen“, sagt Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen.
Peter Hähner, Präsident der IHK für Rheinhessen, ergänzt: „Ebenso wie die Hochstraße in Mainz ist die Salzbachtalbrücke ein weiteres Beispiel für eine Reihe verpasster Chancen der Verkehrspolitik. Jahrzehntelang wurde zu wenig in unsere Infrastruktur investiert, dabei gehört sie zu den Grundvoraussetzungen für eine starke wirtschaftliche Entwicklung der Region Mainz-Wiesbaden. Wir brauchen endlich eine umfassende Mobilitätsstrategie, die eine belastbare Infrastruktur für alle schafft.“
„Der Verkehrsfluss in unserer Region steht auf wackeligen Beinen. Die wenigen Achsen, die es gibt, sind veraltet. Es galt offenbar das ‚Prinzip Hoffnung‘. Dafür zahlen wir jetzt die Rechnung. Unsere Unternehmen müssen verantwortungsvoll und flexibel handeln, um am Markt zu bestehen, das fordern wir auch von den Verkehrsplanern. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen drastisch verkürzt werden“, positioniert sich Stefan Füll, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden.
Hier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 372 KB) finden Sie die „Resolution der Wirtschaftskammern der Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden zur Mobilität in der Region“.