Netzausbauprojekt Rhein-Main-Link

Der Rhein-Main-Link ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt in Deutschland, das im Rahmen des Netzausbaus zur Umsetzung der Energiewende realisiert wird. Die Stromtrasse ist darauf ausgelegt, große Mengen an Energie effizient von den Erzeugungszentren im Norden zu den Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands zu transportieren. Das Projekt wird die Netzstabilität verbessern und das Risiko von Stromausfällen verringern.

Überblick

Die Gesamtstrecke des Rhein-Main-Links von Ovelgönne in Niedersachsen bis in den südhessischen Landkreis Bergstraße umfasst etwa 600 Kilometer und verbindet bedeutende Ballungszentren miteinander. Die Trasse wird vollständig als Erdverkabelung ausgeführt und ist 40 Meter breit, wobei der Arbeitsstreifen während der Bauphase 75 Meter umfasst. Mit einer Spannung von 525 kV und einer Übertragungsleistung von 8 GW wird der Rhein-Main-Link eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Stromversorgung in Deutschland spielen.

Genehmigungsverfahren

Das Genehmigungsverfahren für dieses Projekt erfolgt nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) und umfasst mehrere Phasen. Am 27. Juni 2024 hat der Netzbetreiber Amprion den Antrag auf Feststellungsbeschluss gestellt, was den Start des Planfeststellungsverfahrens durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) markiert. Im zweiten Halbjahr 2024 finden Antragskonferenzen statt, in denen die Präferenzräume des Trassenverlaufes festgelegt und die Planung des Vorhabens weiter konkretisiert werden. Träger öffentlicher Belange können während der Antragskonferenzen Anregungen dazu geben, welche Aspekte genauer geprüft werden müssen und Alternativen zum geplanten Verlauf der Stromleitung einbringen.
Die Ergebnisse der Antragskonferenzen werden in die Planungen von Amprion integriert und die überarbeiteten Unterlagen anschließend erneut von der BNetzA veröffentlicht. Betroffene und Träger öffentlicher Belange haben dann die Möglichkeit, innerhalb einer festgelegten Frist Stellung zu nehmen. Diese Rückmeldungen werden in Erörterungsterminen besprochen, um mögliche Bedenken und Anregungen zu berücksichtigen.
Zur Antragskonferenz lädt die Bundesnetzagentur Kreise, Kommunen und Vereinigungen ein. Die Veranstaltungen sind öffentlich und interessierte Bürger*innen können sich ebenso anmelden.

Beteiligung der IHK Wiesbaden

Als Interessensvertretung der regionalen Wirtschaft begleiten wir den gesamten Prozess mit Hinblick auf die Auswirkungen des Projektes auf die regionale Wirtschaft. Wir überprüfen und analysieren die Betroffenheit von unseren Mitgliedsunternehmen und werden uns im Rahmen einer Stellungnahme und anderen Beteiligungsformaten für deren Belange einsetzen.

Bei Fragen oder einer Betroffenheit Ihres Unternehmens können Sie uns sehr gerne kontaktieren.
Weitere Infos zum geplanten Projekt finden Sie auf der Webseite von Amprion oder der Bundesnetzagentur (BNetzA).