IHK-Präsident Dr. Christian Gastl strebt keine erneute Kandidatur an

14. Dezember 2023 – Nach einer ereignisreichen und erfolgreichen Amtszeit hat der amtierende Präsident der IHK Wiesbaden, Dr. Christian Gastl, mitgeteilt, dass er sich nach 10 Jahren im Amt nicht erneut für das Präsidialamt zur Wahl stellen wird. Im Rahmen der 258. IHK-Vollversammlung am 13. Dezember sagte er: „Diese Entscheidung habe ich nach reiflicher Überlegung getroffen. Die vergangenen 10 Jahre in der IHK waren eine außergewöhnliche Reise. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und zutiefst dankbar für das Vertrauen und die Unterstützung der Mitglieder der Vollversammlung, der regionalen Unternehmerschaft und der Entscheiderinnen und Entscheider aus unserem Wirtschaftsbezirk. Mein besonderer Dank geht an das Präsidium, die Hauptgeschäftsführung und an alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK.“
Dr. Christian Gastl wurde bei der 218. Sitzung der Vollversammlung, am 9. April 2014, als Nachfolger von Dr. Gerd Eckelmann zum Präsidenten gewählt. Als damals 40-Jähriger wurde er damit bundesweit zum jüngsten amtierenden IHK-Präsidenten. Der promovierte Diplom-Kaufmann ist Geschäftsführer der GVR – Dr. Gastl von Rosenberg & Kollegen GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft Wiesbaden. Der IHK-Vollversammlung gehört er seit 2009 an. In seine Amtszeit als Präsident fielen unter anderem mehrere Brückensperrungen, die Diskussion um die City-Bahn in Wiesbaden, die verstärkte Integration von Flüchtlingen in Betrieben, der Brexit, die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg.
„Ich blicke auf 10 ereignisreiche Jahre zurück. In zahlreichen Zusammenhängen, von der mangelbehafteten Infrastruktur, über alternative Energieerzeugung bis hin zu den Herausforderungen der Coronapandemie und des Ukrainekrieges waren wir gefragt, den Mitgliedern Unterstützung zu bieten und die IHK zu positionieren. Wir haben die Politik kritisch hinterfragt, uns eingemischt, aber auch alternative Vorschläge formuliert, wann immer es angebracht war. Mein Ziel war es immer, die gesamte Wirtschaftsregion im Blick zu haben. Stets lag der Fokus darauf, das kollektive Interesse zu bestimmen – nicht spezifisch das Interesse einer Branche oder einzelner Unternehmen. Bei komplexen Themen war das eine herausfordernde Aufgabe, doch nur durch die Auseinandersetzung mit vielfältigen Interessen wurde deutlich, was die Gesamtwirtschaft weiterbringt. Ich danke allen, die sich daran im Ehrenamt beteiligt haben.“
Auch IHK-Hauptgeschäftsführerin Sabine Meder zieht ein positives Resümee: „Dr. Gastls Begeisterung, Ausdauer und Weitblick für vielfältige Wirtschaftsthemen haben die IHK Wiesbaden stark bereichert. Ich habe ihn in der Zusammenarbeit als fairen Verhandler, als Mann klarer Worte, aber auch als Diplomaten und Visionär erlebt. Sein vorbildliches Auftreten hat unsere Außenwahrnehmung positiv geprägt und weiter vorangebracht. Es war uns eine Ehre mit ihm gemeinsam die Interessen der regionalen Wirtschaft zu stärken. Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit ihm.“
Über seine Tätigkeit bei der IHK Wiesbaden hinaus vertrat Dr. Gastl als HIHK-Vizepräsident die gemeinsamen Interessen der zehn hessischen Kammern gegenüber Politik, Verwaltung, Gerichten und Öffentlichkeit sowie vor und mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). „Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir auf den verschiedensten Ebenen entgegengebracht wurde. Ehrenämter kosten Zeit, doch ich kann rückblickend sagen, dass sich das Engagement für die Wirtschaft gelohnt hat, egal ob in Wiesbaden, Berlin oder Brüssel. Auch persönlich habe ich viel Neues lernen und weiter wachsen dürfen. Ich bin überzeugt, dass nun ein guter Zeitpunkt gekommen ist, abzugeben und für weitere Impulse den Weg freizumachen. Die Aufgaben werden der IHK Wiesbaden sicher nicht ausgehen. Für die IHK-Vollversammlung werde ich als Mitglied gerne wieder kandidieren, allerdings kein Spitzenamt mehr anstreben“, sagt Gastl.
Und Sabine Meder ergänzt mit Blick auf die kommende IHK-Wahl: „2024 wird ein spannendes Jahr für das Ehrenamt der IHK Wiesbaden. Ich wünsche mir, dass möglichst viele unserer rund 36.300 Mitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und einer vielfältigen Vollversammlung ihre Stimme geben. So schnell und unkompliziert wie 2024 waren IHK-Wahlen noch nie.“