Wirtschaftsstatistik
Verbraucherpreisindex
Was beschreibt der Verbraucherpreisindex?
Der Verbraucherpreisindex (VPI) für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reparaturen oder Reinigungsdienstleistungen. Die Veränderung des Indexes im Vergleich zum Vorjahresmonat bzw. zum Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Bitte beachten:
Die Verbraucherpreisindizes für Deutschland und Baden-Württemberg wurden zum Januar 2023 auf die neue Basis 2020 umgestellt. Dabei wurden alle Indizes ab dem Berichtsmonat Januar 2020 unter Berücksichtigung der neuen Wägungsschemata und aktueller Berechnungsmethoden neu berechnet. Dadurch ergaben sich Änderungen der Teuerungsraten für die Jahre 2020 bis 2022.
Die Verbraucherpreisindizes für Deutschland und Baden-Württemberg wurden zum Januar 2023 auf die neue Basis 2020 umgestellt. Dabei wurden alle Indizes ab dem Berichtsmonat Januar 2020 unter Berücksichtigung der neuen Wägungsschemata und aktueller Berechnungsmethoden neu berechnet. Dadurch ergaben sich Änderungen der Teuerungsraten für die Jahre 2020 bis 2022.
Was diese Umstellung für Wertsicherungsklauseln in Verträgen bedeutet, erläutert das Statistische Bundesamt auf seiner Internetseite ausführlich.
Verbraucherpreisindex, Basis 2020: Aktuelle Werte
Baden-Württemberg | Deutschland | |||
---|---|---|---|---|
Index | Veränderung zum Vorjahr in Prozent |
Index | Veränderung zum Vorjahr in Prozent |
|
September 2024 | 119,2 | +1,4 | 119,7 | +1,6 |
August 2024 | 119,1 | +1,5 | 119,7 | +1,9 |
Juli 2024 | 119,4 | +2,1 | 119,8 | +2,3 |
Juni 2024 | 119,0 | +1,9 | 119,4 | +2,2 |
Mai 2024 | 118,9 | +3,1 | 119,3 | +2,4 |
April 2024 | 118,7 | +2,1 | 119,2 | +2,2 |
März 2024 | 118,4 | +2,3 | 118,6 | +2,2 |
Februar 2024 | 117,8 | +2,7 | 118,1 | +2,5 |
Januar 2024 | 117,4 | +3,2 | 117,6 | +2,9 |
Dezember 2023 | 117,2 | +3,8 | 117,4 | +3,7 |
November 2023 | 117,1 | +3,4 | 117,3 | +3,2 |
Oktober 2023 | 117,5 | +4,4 | 117,8 | +3,8 |
Die Entwicklung der Verbraucherpreise seit 1968 können Sie auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg nachlesen. Einen entsprechenden Link finden Sie unter "Weitere Informationen".
Wozu dient der Verbraucherpreisindex?
Der Verbraucherpreisindex ist der zentrale Indikator zur Beurteilung der Geldwertentwicklung in Deutschland und wird als Orientierungsmaßstab etwa bei Lohnverhandlungen oder in vertraglichen Vereinbarungen über die Höhe von wiederkehrenden Zahlungen („Wertsicherungsklauseln“) verwendet.
Aufbauend auf dem Verbraucherpreisindex wird durch methodische Anpassungen ein international vergleichbarer Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) berechnet. Er dient insbesondere der Europäischen Zentralbank zur Beurteilung der Inflation.
Wie wird der Verbraucherpreisindex berechnet?
Warenkorb:
Bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex geht man von einem "Warenkorb" aus, der sämtliche von privaten Haushalten in Deutschland gekaufte Waren und Dienstleistungen repräsentiert. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Gütervarianten in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten aktuell häufig gekauft werden. Die Zahl der ausgewählten Produkte orientiert sich am Anteil der Ausgaben für eine Güterart an den gesamten Ausgaben für den privaten Konsum.
Bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex geht man von einem "Warenkorb" aus, der sämtliche von privaten Haushalten in Deutschland gekaufte Waren und Dienstleistungen repräsentiert. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Gütervarianten in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten aktuell häufig gekauft werden. Die Zahl der ausgewählten Produkte orientiert sich am Anteil der Ausgaben für eine Güterart an den gesamten Ausgaben für den privaten Konsum.
Preiserfassung:
Für die Messung der Preisentwicklung der einzelnen Güter des Warenkorbes notieren Preiserheberinnen und Preiserheber in ganz Deutschland die Preise der gleichen Produkte in denselben Geschäften. Zusätzlich erfolgt für viele Güterarten eine zentrale Preiserhebung, beispielsweise im Internet oder in Versandhauskatalogen. Insgesamt werden so monatlich über 300.000 Einzelpreise erfasst.
Für die Messung der Preisentwicklung der einzelnen Güter des Warenkorbes notieren Preiserheberinnen und Preiserheber in ganz Deutschland die Preise der gleichen Produkte in denselben Geschäften. Zusätzlich erfolgt für viele Güterarten eine zentrale Preiserhebung, beispielsweise im Internet oder in Versandhauskatalogen. Insgesamt werden so monatlich über 300.000 Einzelpreise erfasst.
Mengen- und Qualitätsänderungen:
Beim Preisvergleich werden auch Mengenänderungen eingerechnet. Verringert zum Beispiel ein Anbieter die Verpackungsgröße eines Produktes bei gleich bleibendem Preis, wird dies in der Preisstatistik wie eine Preiserhöhung behandelt. Weiterhin werden Qualitätsänderungen berücksichtigt – zum Beispiel bei Gütern mit technischem Fortschritt. Qualitätsbereinigungen sind bei der Berechnung von Preisindizes zwingend notwendig.
Beim Preisvergleich werden auch Mengenänderungen eingerechnet. Verringert zum Beispiel ein Anbieter die Verpackungsgröße eines Produktes bei gleich bleibendem Preis, wird dies in der Preisstatistik wie eine Preiserhöhung behandelt. Weiterhin werden Qualitätsänderungen berücksichtigt – zum Beispiel bei Gütern mit technischem Fortschritt. Qualitätsbereinigungen sind bei der Berechnung von Preisindizes zwingend notwendig.