Konjunktur im Herbst 2024 in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg: Droht eine Abwärtsspirale?

Nachfrageimpulse aus dem In- oder Ausland, die die Wirtschaft wieder ankurbeln könnten, bleiben trotz sinkender Inflation und steigender Löhne aus. Sinkende Umsätze bei steigenden Kosten sind die Folge. Das senkt die Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Verlauf ihrer Geschäfte. Der Lageindikator sinkt in der Folge von 13 Punkten auf 2 Punkte. Inzwischen befinden sich fast genauso viele Unternehmen in einer guten Geschäftslage wie in einer schlechten.
Auch die Zukunftsaussichten bleiben bei den baden-württembergischen Unternehmen trübe. Nur noch 16 Prozent der Unternehmen erwarten bessere Geschäfte, während 31 Prozent von einer Verschlechterung in den kommenden 12 Monaten ausgehen.
Zusätzlich verunsichern die ewigen Streitereien in der Politik um die Schuldenbremse und die unsichere Ausrichtung der Wirtschafts- und Energiepolitik die Unternehmen. In Kombinatio mit der geringen Nachfrage, der geopoloitischen Risiken sowie weiter steigender Kosten sind das für viele Unternehmen keine guten Voraussetzungen, um weiter am Standort Baden-Württemberg (oder Deutschland) investieren zu wollen.
Die schwächelnde Konjunktur macht sich auch auf dem vermeintlich stabilen Arbeitsmarkt bemerkbar. Der Beschäftigungsindikator sinkt aufgrund der nachlassenden Nachfrage von –9 Punkten im Frühsommer auf –16 Punkte im Herbst 2024. Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent.
Weitere Details zur konjunkturellen Entwicklung in Baden-Württemberg, seinen Branchen und Regionen finden Sie im Konjunkturportal der BW-IHKs: www.konjunktur.ihk.de sowie im Konjunkturboard: www.konjunkturboard-bw.de.